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Bern - Die heute veröffentlichte Zusammenfassung der Aktivitäten der RailCom im Jahr 2023 gibt Aufschluss über die zentralen Themen, mit denen sich die Kommission auseinandergesetzt hat. Dabei standen insbesondere die Weiterentwicklung des Schienengüterverkehrs sowie der verantwortungsvolle Umgang mit Mobilitätsdaten im Mittelpunkt. Die RailCom pflegte im Verlauf des Jahres einen regen Austausch mit der Branche, indem sie verschiedene Veranstaltungen organisierte.
Weiterentwicklung des Schienengüterverkehrs in der Schweiz
Der Schienengüterverkehr erlebt derzeit bedeutende Veränderungen. Der Bundesrat verabschiedete im Januar 2024 eine Gesetzesvorlage zur Förderung des Einzelwagenladungsverkehrs und multimodaler Transportketten. Die RailCom brachte ihre Expertise in diesen Gesetzgebungsprozess ein und unterstrich dabei kritische Aspekte. Sie machte Empfehlungen zur Wahrung der Kohärenz mit der bisherigen Gesetzgebung, zur Förderung von Innovation und Marktorientierung sowie zur Verhinderung von Wettbewerbsverzerrungen und Quersubventionierungen.
Als Aufsichtsbehörde und Fachgericht beschäftigte sich die RailCom zudem mit den Herausforderungen im Güterverkehr. Neben der Überwachung von Freiverladeanlagen und Nahzustellungsdiensten leitete die RailCom 2023 unter anderem eine Untersuchung zur Gewährleistung des diskriminierungsfreien Netzzugangs für die Zusatzleistung "Rangieren im Rangierbahnhof" ein.
Um Innovationen aktiv mitzugestalten, pflegt die RailCom einen engen Dialog mit der Branche. Im November 2023 lud sie erstmals Eisenbahnverkehrsunternehmen des Güterverkehrs zu einem informellen Austausch ein. Wegen des großen Interesses soll diese Veranstaltung künftig regelmäßig stattfinden.
Chancen und Risiken im Umgang mit Mobilitätsdaten
Der Datenaustausch ist für die moderne Mobilität unverzichtbar. Mobilitätsdaten werden neben der Straßen- und Schieneninfrastruktur als dritte systemrelevante Infrastruktur betrachtet. Die RailCom setzte sich 2023 dafür ein, dass einerseits die für den Eisenbahnverkehr erforderlichen Daten transparent verfügbar sind und andererseits schützenswerte Daten ausreichend geschützt werden.
Im November 2023 organisierte die RailCom eine Fachtagung zum Thema "Open Data im Eisenbahnbereich", bei der rund 70 Teilnehmende über die Bedeutung von Open Data informiert wurden. Sie verdeutlichte, wie offene Daten Diskriminierung verhindern, den Zugang zu Informationen erleichtern, Transparenz schaffen und Innovation sowie Wettbewerb fördern können.
Trotz der Vorteile eines offenen Datenaustauschs müssen sensible Daten geschützt werden. Die RailCom unterstützt SBB Infrastruktur bei der Sicherung wettbewerbsrelevanter Daten und legt Vorgaben fest, die nicht nur für SBB Infrastruktur, sondern auch für andere große Infrastrukturbetreiber gelten.
Herausgeber:
Kommission für den Eisenbahnverkehr RailCom
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