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Bern - An der internationalen Geberkonferenz vom 15. April 2024 in Paris hat die Schweiz 19 Millionen Franken bereitgestellt, um die humanitären Folgen des Konflikts im Sudan abzufedern. Wegen der seit einem Jahr andauernden Kriegshandlungen erlebt das Land eine der schlimmsten humanitären Katastrophen der heutigen Zeit. 8,6 Millionen Menschen wurden bislang vertrieben. Eine massive Hungersnot droht. Die Schweiz setzt sich seit Beginn der Krise auf verschiedenen Ebenen für die Beendigung des Konflikts und die Verbesserung der Lage vor Ort ein.
Am 15. April 2024, exakt ein Jahr nach dem Kriegsausbruch im Sudan, fand eine internationale Geberkonferenz in Paris statt. Sie hatte unter der Leitung Frankreichs, Deutschlands und der Europäischen Union das Ziel, dringend benötigte Unterstützung zu mobilisieren, um die humanitäre Hilfe für die betroffenen Menschen im Sudan und dessen Nachbarstaaten zu finanzieren. Im Rahmen der Konferenz hat die Schweiz 19 Millionen Franken für 2024 bereitgestellt, um die Menschen, die unter den Folgen des Konflikts leiden, zu unterstützen.
Gleichzeitig appellierten die rund 60 teilnehmenden Staaten an die Konfliktparteien, einen sicheren und ungehinderten humanitären Zugang im gesamten Land zu gewährleisten. «Heute braucht diese Region mehr denn je unsere Solidarität», sagte Botschafter Nicolas Randin, Vizedirektor und Chef der Abteilung Subsahara-Afrika der DEZA, der die Schweiz in Paris vertrat.
Der intensiv geführte Krieg zwischen der sudanesischen Armee und den Milizen der «Rapid Support Forces» hat die Sicherheit und die humanitäre Lage der Bevölkerung im Sudan drastisch verschlechtert: Mehr als 8,6 Millionen Menschen wurden bisher vertrieben, darunter 4 Millionen Kinder. 2 Millionen Menschen flohen in die Nachbarländer, insbesondere in den Tschad, den Südsudan und nach Ägypten.
Gemäß Angaben der UNO werden im Jahr 2024 von den 49 Millionen Menschen, die im Sudan leben, 25 Millionen humanitäre Hilfe benötigen. Fast 18 Millionen Menschen leiden bereits jetzt unter akutem Hunger.
Auch auf multilateraler Ebene setzt sich die Schweiz für den Frieden, den Schutz der Zivilbevölkerung, die Verbesserung der humanitären Situation und eine politische Lösung des Konflikts ein. Als nichtständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrats hat sie am 7. März 2024 eine Resolution unterstützt, die eine sofortige Beendigung der Feindseligkeiten und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts fordert. Zudem ist die Schweiz auch mit ihren guten Diensten vor Ort präsent. Mit den Instrumenten der Friedensdiplomatie und ihrem Sondergesandten für das Horn von Afrika engagiert sie sich insbesondere für die Schaffung inklusiver Dialogmöglichkeiten zugunsten einer politischen Lösung des Konflikts.
Obwohl die Nachbarländer des Sudan selbst vor grossen humanitären Herausforderungen stehen, nehmen diese eine grosse Zahl von Flüchtenden auf. Angesichts dessen verstärkte die DEZA im vergangenen Jahr ihre humanitäre Hilfe für den Sudan und die Nachbarländer. Das Unterstützungspaket der DEZA für die Sudankrise umfasst Finanzbeiträge und die Entsendung von Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) an multilaterale Partnerorganisationen wie das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) oder das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA), die im Sudan und dessen Nachbarländer im Einsatz sind. Dazu kommen Beiträge an das Welternährungsprogramm (WFP), das Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Insgesamt hat die Schweiz seit Kriegsbeginn 83 Millionen Franken für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt, wovon rund ein Drittel für den Sudan und zwei Drittel für die Nachbarländer aufgewendet wurden.
Herausgeber:
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
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