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Die Auswirkungen invasiver Arten überschreiten die Grenzen von Ökosystemen

DMZ – WISSENSCHAFT/ MM ¦ AA ¦   Das Drüsige Springkraut ist eine in der Schweiz weit verbreitete invasive Art, die sich auch auf benachbarte Gewässerökosysteme auswirken kann. (Foto: Florian Altermatt)

 

Dübendorf - Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Forschenden der Eidgenössischen Anstalt für Wasserwirtschaft und Gewässerschutz (Eawag) und der Universität Zürich zeigt, dass invasive Arten einen viel größeren Einfluss auf die biologische Vielfalt haben können, als bisher angenommen wurde. Die Auswirkungen dieser Arten erstrecken sich über die Grenzen der Ökosysteme hinaus, in die sie eindringen, und sind für das Management von Ökosystemen von großer Bedeutung.

 

Invasive Arten sind weltweit verbreitet und gelten als eine der größten Bedrohungen für die globale biologische Vielfalt und die Ökosysteme. Die Studie von Postdoktorandin Tianna Peller und Professor Florian Altermatt zeigt nun, dass die Auswirkungen invasiver Arten nicht nur innerhalb des betroffenen Ökosystems spürbar sind, sondern auch darüber hinausreichen.

Die Forschenden identifizierten drei Mechanismen, die für diese ökosystemübergreifenden Auswirkungen verantwortlich sind: Veränderungen in der Menge und Qualität von Organismen und Materialien, die zwischen Ökosystemen fließen, sowie die Einführung neuer räumlicher Ströme zwischen den Ökosystemen durch invasive Arten.

 

Ein Beispiel für die ökosystemübergreifenden Auswirkungen von invasiven Arten ist die Einführung von Ratten auf den Inseln des Chagos-Archipels im Indischen Ozean. Die räuberischen Eindringlinge haben die Vogelbestände erheblich reduziert, was wiederum den Stickstofffluss von den Inseln zu den Korallenriffen beeinträchtigt hat und Auswirkungen auf die dortige Fischpopulation hatte.

 

Auch in der Schweiz haben invasive Arten wie das Drüsige Springkraut Auswirkungen auf benachbarte aquatische Ökosysteme, indem sie neue räumliche Ströme von sekundären Pflanzenstoffen einführen und das Wachstum von Wasserorganismen beeinträchtigen.

Die Studie betont die Bedeutung eines ganzheitlichen Managements von invasiven Arten und zeigt, wie wichtig es ist, den breiteren räumlichen Kontext bei der Bewertung ihrer ökologischen Auswirkungen zu berücksichtigen.

 

 

 

Herausgeber: Eawag: Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs 


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