DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦
Bern - Nach Abschluss seiner jährlichen Konsultationen mit den Schweizer Behörden und dem Privatsektor hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage der Schweiz veröffentlicht. Dabei wurden sowohl positive Entwicklungen als auch potenzielle Risiken beleuchtet.
Für das laufende Jahr prognostiziert der IWF ein moderat höheres Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent für die Schweiz. Die Haushaltspolitik des Landes wird als solide und durch die Schuldenbremse gut verankert beschrieben. Allerdings gibt es Warnungen vor steigendem Ausgabendruck und strukturellen Defiziten, insbesondere im Hinblick auf die finanzielle Absicherung der Altersvorsorge.
Ein weiterer Schwerpunkt der Bewertung liegt auf dem Finanzsektor. Obwohl dieser als robust eingestuft wird, mahnt der IWF zur Vorsicht hinsichtlich der Risiken im Markt für Geschäftsimmobilien. Insbesondere werden Lehren aus der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS betont, die auf die Notwendigkeit einer verstärkten Regulierung hinweisen.
Die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wird grundsätzlich unterstützt, insbesondere die Senkung des Leitzinses im März, um die Inflation im Zielbereich zwischen 0 und 2 Prozent zu halten. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die SNB ihre Bilanzrisiken stärker berücksichtigen und gegebenenfalls Spielräume zur Bilanzreduktion nutzen sollte.
Des Weiteren spricht der IWF Herausforderungen im Arbeitsmarkt an, die eine ausreichende Anzahl qualifizierter Fachkräfte erfordern. Die Förderung der Arbeitsmarktteilnahme, insbesondere von Frauen, sowie die Überlegung eines höheren Renteneintrittsalters werden als mögliche Maßnahmen zur Sicherung des Pensionssystems genannt.
Abschließend begrüßt der IWF die Fortschritte der Schweiz in der Klimapolitik und in den Bemühungen um eine Weiterentwicklung der Außenwirtschaftsbeziehungen.
Die regelmäßige Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Mitgliedsstaaten durch den IWF im Rahmen der sogenannten Artikel-IV-Konsultationen bleibt ein wichtiger Bestandteil der wirtschaftspolitischen Überwachungstätigkeit.
Herausgeber:
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