DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Sarah Koller ¦
Inmitten der fortlaufenden Pandemie standen Schulen vor der Herausforderung, den Unterricht aufrechtzuerhalten und gleichzeitig das Risiko einer COVID-19-Übertragung zu minimieren. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift Epidemics veröffentlicht wurde, untersucht die Wirksamkeit verschiedener Interventionen zur Reduzierung der Übertragung von COVID-19 in Schulen.
Die Studie basiert auf einem stochastischen Alters-stratifizierten agentenbasierten Modell zur Übertragung von SARS-CoV-2. Sie bewertet die Auswirkungen mehrerer Strategien auf Infektionsraten und Schulabsentismus im Vergleich zu einem Szenario, in dem nur symptomatische Fälle getestet werden und positive Tests eine 10-tägige Isolation des Falls sowie eine 10-tägige Quarantäne seines Haushalts und seiner Klasse auslösen.
Die Ergebnisse zeigen, dass monatliche asymptomatische Screenings in Verbindung mit der 10-tägigen Isolation und Quarantänezeit voraussichtlich 55,4 % der Infektionen verhindern, aber den Schulabsentismus um 104,3 % erhöhen würden. Eine Alternative wäre die Ersetzung der Quarantäne durch "Test-to-Stay", was den Schulabsentismus um 66,3 % reduzieren würde, während die Infektionsraten kaum beeinflusst würden. Andererseits würden eine Impfung oder das Tragen von Gesichtsmasken durch 50 % der Schülerschaft voraussichtlich 54,1 % bzw. 43,1 % der Infektionen verhindern und den Schulabsentismus um 34,1 % bzw. 27,4 % reduzieren.
Ein weiterer interessanter Befund ist, dass die Trennung von Schülern in Klassen je nach Maskenbenutzung das Infektionsrisiko für diejenigen, die Masken tragen, verringern, jedoch das Risiko für diejenigen erhöhen würde, die dies nicht tun.
Die Studie schließt mit der Erkenntnis, dass kombinierte Strategien, wie monatliche Screeningtests, Quarantäne von Haushalten und Klassen, eine Impfungsrate von 50 % und eine Maskierungsrate von 50 %, voraussichtlich 81,7 % der Infektionen verhindern könnten, aber den Schulabsentismus um 90,6 % erhöhen würden.
Zwei Strategien zur Reduzierung von Übertragungsrisiken in Schulen, wenn nur ein Teil der Schüler Gesichtsmasken trägt. In dieser Illustration tragen 50% der Schüler Masken. Bei der getrennten Strategie werden die Schüler je nach Tragen einer Maske oder Nichttragen in Klassen eingeteilt. Bei der gemischten Strategie wird die Maskennutzung zufällig auf die Klassen verteilt. Die getrennte Strategie soll die Risiken für diejenigen verringern, die sich an die Maskenrichtlinien halten. Wir simulieren diese Strategien, um diese Hypothese zu überprüfen und übermäßige Risiken für andere Mitglieder der Schulgemeinschaft zu bestimmen.
Obwohl die Studie wichtige Erkenntnisse liefert, weist sie auch einige Einschränkungen auf. So berücksichtigt das Modell beispielsweise nicht die Komplexität von COVID-19-Ausbrüchen in Schulen und basiert auf bestimmten Annahmen über die Wirksamkeit von Tests und Impfungen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass verschiedene Interventionen in Schulen wirksam sein können, um das Risiko von COVID-19-Übertragungen zu reduzieren, jedoch mit unterschiedlichen Auswirkungen auf den Schulabsentismus. Diese Erkenntnisse könnten Schulbehörden bei der Planung von Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 in Schulen unterstützen.
Fazit
Die Studie legt also nahe, dass es eine gute Idee ist, Schulklassen nach der Maskennutzung der Schüler zu organisieren, um das Risiko einer COVID-19-Infektion zu verringern. Dies könnte eine wichtige Überlegung sein, da Schulen weiterhin mit den Herausforderungen der Pandemie konfrontiert sind und nach effektiven Strategien suchen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten.
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