DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Ein aktueller Richtlinienvorschlag der Europäischen Union zielt darauf ab, Schutzmechanismen gegen "SLAPP" (Strategic Lawsuits against Public Participation)-Klagen zu etablieren. Diese Klagen werden oft gegen Journalist:innen, Menschenrechtsverteidiger:innen, NGOs und Medienunternehmen eingereicht, um sie einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen.
Der Richtlinienvorschlag, der voraussichtlich Anfang 2024 formal angenommen wird, soll nicht nur den Medienpluralismus und die Meinungs- und Medienfreiheit stärken, sondern auch die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit fördern. Durch den Schutz von Personen, die sich für öffentliche Interessen wie Menschenrechte oder Umweltschutz einsetzen, soll eine Atmosphäre der Freiheit und Verantwortlichkeit geschaffen werden.
Österreich hat sich besonders für verfahrensrechtliche Schutzmechanismen ausgesprochen. Personen, die sich für öffentliche Interessen engagieren, sollen nicht durch zivilrechtliche Verfahren eingeschüchtert oder an ihrer Arbeit gehindert werden. Gleichzeitig ist es wichtig, klare Definitionen zu schaffen und sicherzustellen, dass diese Schutzmechanismen nicht selbst missbraucht werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, dass der Rechtsakt nur auf Zivilverfahren beschränkt ist und nicht auf Medienverfahren angewendet wird. Zusätzliche EU-Vorhaben im Justizbereich umfassen die Verbesserung des EU-Rechtsrahmens für Umweltkriminalität, eine effektivere Bekämpfung von Schlepperkriminalität und die Anpassung von Haftungsregelungen an die Besonderheiten von KI-Systemen.
Diese Maßnahmen markieren einen bedeutenden Schritt hin zu einer gerechteren und freieren Gesellschaft, in der Engagement für öffentliche Interessen geschützt und gefördert wird.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
Fehler- und Korrekturhinweise
Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:
- Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
- Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
- Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.
Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
Kommentar schreiben