DMZ – WIRTSCHAFT ¦ Anton Aeberhard ¦
Eine jüngste Studie, veröffentlicht vom Center for Financial Services Innovation der Universität St.Gallen (HSG), offenbart die erheblichen gesamtwirtschaftlichen Kosten von bargeldlosen Zahlungsmethoden in der Schweiz. Die Untersuchung, die sich auf das Jahr 2022 konzentriert, beleuchtet die Kostenstruktur verschiedener Zahlungsmittel, darunter Bargeld, Kreditkarten und Debitkarten. Die Ergebnisse bieten Einblicke in die Privat- und Ressourcenkosten sowie die Verteilung dieser Kosten auf verschiedene Stakeholder im Zahlungssystem.
Die Kostenaufteilung nach Zahlungsmitteln
Die Studie zeigt, dass Bargeld mit Gesamtkosten von 5,2 Milliarden CHF die höchsten gesamtwirtschaftlichen Kosten verursacht. Kreditkarten folgen mit 1,1 Milliarden CHF, während Debitkarten mit 1,0 Milliarden CHF etwas darunter liegen. Diese Zahlen entsprechen 0,95% des Schweizer Bruttoinlandsprodukts (BIP), was die erhebliche Bedeutung des Zahlungsverkehrs für die Schweizer Wirtschaft unterstreicht.
Unterscheidung zwischen Privat- und Ressourcenkosten
Ein zentrales Element der Studie ist die Unterscheidung zwischen Privat- und Ressourcenkosten der verschiedenen Zahlungsmittel. Die Privatkosten repräsentieren die Gesamtkosten, die einzelne Stakeholder, wie Händler, Finanzinstitute oder Konsumenten, tragen. Die Ressourcenkosten hingegen reflektieren die internen Prozesse und Aufwände, die mit der Verwendung der Zahlungsmittel verbunden sind, abzüglich der Gebührentransfers zwischen den Stakeholdern.
Verteilung der Kosten auf die Stakeholder
Die Kosten der Zahlungsmittel sind ungleich auf die verschiedenen Stakeholder verteilt. Während der Handel den größten Anteil der privaten Kosten trägt, sind die Ressourcenkosten vor allem für den Finanzsektor relevant. Die Konsumenten tragen ebenfalls einen bedeutenden Anteil an den Kosten, während die Schweizerische Nationalbank vergleichsweise minimale Ausgaben verzeichnet.
Debitkarten als kostengünstigste Option
Im Durchschnitt sind Debitkartenzahlungen die kostengünstigste Option sowohl in Bezug auf die Ressourcenkosten pro Transaktion als auch auf den prozentualen Anteil der Ressourcenkosten am getätigten Umsatz. Bargeld hingegen verursacht die höchsten Ressourcenkosten pro Transaktion und bezogen auf den Umsatzanteil, gefolgt von Kreditkarten.
Fazit
Die Studie betont die erheblichen gesamtwirtschaftlichen Kosten, die mit bargeldlosen Zahlungsmethoden in der Schweiz verbunden sind. Sie liefert wertvolle Einblicke in die Kostenstruktur und die Verteilung dieser Kosten auf verschiedene Stakeholder im Zahlungssystem. Die Ergebnisse bieten Anhaltspunkte dafür, wie die Effizienz des Zahlungsverkehrs verbessert werden kann und weisen auf potenzielle Verschiebungen im Zahlungsmittelmarkt hin, die zu Veränderungen in den Kostenstrukturen führen könnten.
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