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Reminder: Studie zu SARS-CoV-2-Varianten: Herausforderungen für aktuelle Impfmaßnahmen

DMZ –  FORSCHUNG ¦ Sarah Koller ¦       

 

Eine der größten Herausforderungen während der COVID-19-Pandemie besteht in der raschen Mutation des verursachenden Erregers SARS-CoV-2. Die fortlaufende Evolution des Virus macht es schwierig, die Impfmaßnahmen aktuell zu halten.

 

Besonders problematisch wurde dies mit dem Auftreten der Omikron-BA.1-Variante Ende 2021, die durch über 30 neue Mutationen im Spike-Protein gekennzeichnet ist. Diese Mutationen führten zu signifikanten Veränderungen in der Biologie des Virus, darunter eine erhöhte Übertragbarkeit, verringerte Pathogenität und ausgeprägte Immunevasion.

 

Eine neue Entwicklung in diesem Kontext ist die rekombinante XBB-Linie von Omikron-Unterarten, einschließlich XBB.1.5, XBB.1.16 und XBB.2.3, die eine dramatische Umgehung neutralisierender Antikörper (nAbs) aufwies, die durch eine 3-fache Impfung stimuliert wurden. Diese Entwicklungen führten dazu, dass die XBB-Spikes in die neuesten Versionen der mRNA-Impfstoffe aufgenommen wurden. Eine aktuelle Sorge betrifft die neue Variante BA.2.86, die in verschiedenen Teilen der Welt entdeckt wurde, einschließlich Australien, Kanada, Frankreich, Großbritannien und den USA. Diese Variante wird als 'Variante unter Beobachtung' eingestuft und weist über 30 Mutationen im Spike-Protein auf.

 

Es besteht die Befürchtung, dass die bestehenden mRNA-Impfstoffe und der aktualisierte XBB.1.5-mRNA-Booster möglicherweise nicht effektiv vor BA.2.86 schützen könnten. Einige Studien deuten darauf hin, dass BA.2.86 nicht so immunentweichend ist wie XBB.1.5, aber es gibt Unsicherheit über seine Wachstumsvorteile im Vergleich zu anderen zirkulierenden Omikron-Varianten.

 

In einer aktuellen Studie wurden Neutralisations-Antikörper-Titer gegen BA.2.86 in bivalent-geimpften, monovalent-3-fach-geimpften und XBB.1.5-infizierten Personen sowie unter Verwendung des monoklonalen Antikörpers S309 charakterisiert. Die Ergebnisse zeigten, dass drei Dosen des monovalenten Impfstoffs gegen BA.2.86 unwirksam waren, während bivalent-geimpfte Sera die Variante effektiv neutralisieren konnten, sogar besser als XBB.1.5.

Interessanterweise zeigte die BA.2.86-Variante in Zellstudien unterschiedliche Infektionsmuster verglichen mit anderen Omikron-Varianten. Dies legt nahe, dass BA.2.86 möglicherweise eine erhöhte Stabilität in der Konformation des Spike-Proteins aufweist, was auf eine veränderte Zellfusion und Eintrittsweise hindeutet.

 

Die Studie unterstreicht die Wichtigkeit, Varianten kontinuierlich zu überwachen und Impfstrategien flexibel anzupassen, um effektiv auf die sich entwickelnde Situation zu reagieren.

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