DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Sarah Koller ¦
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht über die Erfahrungen von Kanadiern mit langfristigen Symptomen nach einer COVID-19-Infektion wirft einen eingehenden Blick auf die Auswirkungen der Pandemie auf das tägliche Leben der Menschen. Die Studie, verfasst von Sianne Kuang, Steven Earl, Janine Clarke, Dianne Zakaria, Alain Demers und Samina Aziz, wurde in Zusammenarbeit zwischen der Public Health Agency of Canada und Statistics Canada durchgeführt.
Die Forschung basiert auf Daten aus der Canadian COVID-19 Antibody and Health Survey - Follow-up Questionnaire (CCAHS-FQ) von 2023 und bietet aktualisierte Schätzungen zu COVID-19-Infektionen und Reinfektionen unter kanadischen Erwachsenen. Darüber hinaus werden die Symptome im Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion näher betrachtet und mit den Ergebnissen der Canadian COVID-19 Antibody and Health Survey - Cycle 2 (CCAHS-2) aus dem Jahr 2022 verglichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass bis Juni 2023 etwa zwei Drittel der kanadischen Erwachsenen mindestens eine bestätigte oder vermutete COVID-19-Infektion gemeldet haben. Besonders beunruhigend ist, dass rund 3,5 Millionen kanadische Erwachsene langfristige Symptome nach einer COVID-19-Infektion erleben. Von diesen gaben fast die Hälfte an, dass sich ihre Symptome bis Juni 2023 nicht verbessert haben.
Besonders betroffen sind bestimmte Gruppen, wie zum Beispiel Schwarze Kanadier, von denen mehrfache Infektionen häufiger gemeldet wurden. Dies unterstreicht die unterschiedlichen Auswirkungen der Pandemie auf verschiedene Bevölkerungsgruppen. Zusätzlich wurden die Auswirkungen von langfristigen Symptomen auf den Alltag der Betroffenen beleuchtet, einschließlich der Schwierigkeiten beim Zugang zur Gesundheitsversorgung.
Die Studie verdeutlicht auch, dass trotz der Fortschritte bei der Impfkampagne die Herausforderungen im Umgang mit den langfristigen Folgen von COVID-19 andauern. Die Forscher betonen die Bedeutung weiterer Untersuchungen, um die langfristigen Auswirkungen besser zu verstehen und angemessene Unterstützung für Betroffene bereitzustellen.
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