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Zu wenig Gesundheitsdaten zum Klimawandel

Foto: pixabay.com, Eveline de Bruin
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DMZ – KLIMA ¦ Markus Golla ¦                     Foto: pixabay.com, Eveline de Bruin 

 

Klinischen Terminologien fehlt laut Studie der Monash University oft das notwendige Rüstzeug

Eine Studie unter der Leitung der Monash University schlägt eine Lösung für den dringenden Bedarf der Erfassung von Echtzeitdaten zu den Auswirkungen auf die mit dem Klimawandel in Verbindung stehende menschliche Gesundheit vor. Da die weltweite Belastung durch den Klimawandel immer weiter zunimmt, fordern die Wissenschaftler Maßnahmen zur Zusammenarbeit und Innovationen auf, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen angesichts der Umweltkrisen sicherzustellen.

 

Hitzewellen und Trockenheit

Die Studie hebt entscheidende, mit dem Klima und Naturkatastrophen in Verbindung stehende Begriffe wie Hitzewellen und Trockenheit hervor, die in die standardisierte medizinische Terminologie integriert werden müssen. Zerina Lokmic-Tomkins hat das Projekt mit einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern geleitet. Laut der Expertin bedroht der Klimawandel als wesentlicher Risikotreiber von Naturkatastrophen zunehmend die globale ökologische Nachhaltigkeit, die planetare Gesundheit der Menschen sowie die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung.

 

„Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass den derzeitigen klinischen Terminologien die notwendige Tiefe fehlt, um den vollen Umfang der Gefährdung in Verbindung mit dem Klimawandel zu erfassen. Das gilt vor allem für Faktoren im Bereich Umwelt und Meteorologie“, so Lokmic-Tomkins. Diese Lücke verhindere, dass das Ausmaß der Auswirkungen klimabedingter Naturkatastrophen auf die menschliche Gesundheit wirklich verstanden werden kann. Davon betroffen sei aber auch eine wirksame Gesundheitsversorgung während Katastrophen und die Planung von Maßnahmen zur Unterstützung des Gesundheitssystems während einer Krise.

 

Zusammenarbeit empfohlen

Die Forscher haben die Hazard Information Profiles mit SNOMED CT International in Verbindung gebracht, also eine riesige Informationsquelle zu den Gefahren und eine Datenquelle zu in den Krankenakten häufig eingesetzten klinischen Terminologien. Die daraus resultierende und im „Journal of the American Medical Informatics Association“ veröffentlichte Studie empfiehlt daher eine weltweite Zusammenarbeit zur Erweiterung von SNOMED CT International. Nur so ließen sich einzigartige geografische und regionale Gefahrenkontexte von Ländern erstellen, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind.

 

Lokmic-Tomkins zufolge kann eine globale Perspektive in dem Bereich die weltweiten gesundheitlichen Bedürfnisse besser abbilden und die Katastrophenvorsorge sowie die Anstrengungen bei der Reaktion auf Ereignisse verbessern. „Das bedeutet das Erfassen von Gefahren, die wie Hitzewellen und Dürren mit metereologischen Clustern in Verbindung stehen, die erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Die Verbesserung einer weltweit übereinstimmenden Terminologie würde es Ärzten, Vertretern der öffentlichen Gesundheit und Gesundheitsinformatikern ermöglichen, besser mit riesigen Mengen an klinischen Daten umzugehen und sie in Hinblick auf spezifische klimabedingte Ereignisse auszuwerten.“

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