DMZ – JUSTIZ ¦ Anton Aeberhard ¦
Das kürzlich verhängte Verbot von Corona-Masken an Schulen in Karlsruhe ist nicht nur unverantwortlich, sondern stellt auch eine direkte Gefährdung von Menschenleben dar. Die Entscheidung des Regierungspräsidiums Karlsruhe, das Tragen von Masken auf "Ausnahmefälle" zu beschränken und eine behördliche Genehmigung zu verlangen, ist angesichts der anhaltenden Pandemie nicht nur fahrlässig, sondern skandalös.
Die Argumentation des Regierungspräsidiums, die sich auf einen Paragraphen im Schulgesetz bezieht, der die Verhüllung des Gesichts bei schulischen Veranstaltungen untersagt, wirkt wie ein zynischer Schachzug gegen die öffentliche Gesundheit. Das Fehlen spezifischer Gesetze oder Verordnungen zur Maskenpflicht bedeutet nicht, dass wir die bewährten Praktiken zur Eindämmung des Virus ignorieren sollten.
Die Idee, dass das Tragen von Masken bei schulischen Veranstaltungen grundsätzlich nicht zulässig ist, zeugt von einem erstaunlichen Mangel an Verantwortungsbewusstsein. Während Experten weltweit die Effektivität von Masken betonen, wird in Karlsruhe eine Maßnahme eingeführt, die nicht nur unvernünftig, sondern auch gefährlich ist.
Die Betonung der "Wahrnehmung der Mimik als wesentliche Grundlage" für wirksamen Unterricht auf dem Beteiligungsportal Baden-Württemberg ist angesichts der potenziellen Bedrohung durch das Coronavirus unverantwortlich. Offensichtlich wird hier die Gesundheit der Schulgemeinschaft für die fragwürdige Betonung der Mimik geopfert.
Es ist unbestreitbar, dass das Maskenverbot die Verbreitung des Virus begünstigen wird. Die Entscheidung der Behörden gefährdet nicht nur die Schüler und Lehrkräfte, sondern auch deren Familien und die Gemeinschaft als Ganzes. Eine solche Entscheidung inmitten einer anhaltenden Gesundheitskrise ist ein Schlag ins Gesicht jeder vernünftigen und evidenzbasierten Gesundheitspolitik.
Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die schwerwiegenden Konsequenzen ihres Handelns erkennen und umgehend Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Schüler und Lehrkräfte zu gewährleisten. Jegliche Ignoranz gegenüber den bestätigten Methoden zur Virusprävention ist nicht nur inakzeptabel, sondern könnte auch verheerende Konsequenzen für die Gemeinschaft haben.
In der Zwischenzeit lässt das Kultusministerium verlauten: "Zur aktuellen Diskussion um #Atemschutzmasken-Verbote an #Schulen: Es steht außer Frage, dass der individuelle Gesundheitsschutz Vorrang hat. Schülerinnen & Schüler sowie Lehrkräfte haben weiterhin die Möglichkeit, zum Schutz ihrer Gesundheit eine Atemschutzmaske zu tragen.
Die #Schulen bzw. Schulleitungen sind von uns angehalten, dies vor Ort pragmatisch umzusetzen. Keine Schülerin, kein Schüler und auch keine Lehrkraft, die/der aus gesundheitlichen Gründen eine #Atemschutzmaske tragen will, wird daran gehindert."