Vom Glück, nett zu sein

DMZ – KULTUR/GESUNDHEIT ¦ Patricia Jungo ¦          

Es gibt immer wieder Studien, die sich mit der Wirkung von Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und starken sozialen Bindungen befassen. Auch bei einer aktuellen Studie stimmen die Resultate zuversichtlich: Anderen zu helfen, nett zu sein, scheint ein Gefühl von Verbundenheit zu schaffen, welches wiederum hilft, Ängste und Sorgen abzubauen.

Dieses Gefühl der Verbundenheit und die starken sozialen Bindungen spielen eine grundlegende Rolle für unser psychisches Wohlbefinden. Wenn zudem die negativen Gedankenmuster erkannt werden, folgt ein positives Ergebnis. Die Forschenden David Cregg und Jennifer Cheavens von der Ohio State University führten eine Studie mit 122 Studierende durch, welche sie per Zufall in drei Gruppen einteilten.

Die erste Gruppe hatte den Auftrag zweimal pro Woche drei „freundliche Handlungen“ auszuführen, welche für Andere hilfreich waren oder diese glücklich machten. Zudem sollten die Teilnehmer selbst damit einen gewissen Aufwand haben. Die Gruppe zwei sollte an zwei Tagen Zeit an Freunde verschenken. Die Teilnehmer*innen der Gruppe 3 musste sich zweimal in der Woche damit befassen sogenannte „Gedankenprotokolle“ anzufertigen, um so ungünstigen Gedankenmustern auf die Schliche zu kommen.

Alle Teilnehmenden hatten während und nach der Studie in regelmässigen Abständen Fragen zu ihrem Befinden zu beantworten. Das Ergebnis stimmt postiiv: Bei allen drei Ansätzen liess sich eine Wirkung feststellen. So stieg die Lebenszufriedenheit und Ängstlichkeit, Stress und negative Gefühle wurden geringer. Ebenso verminderten sich die Symptome von Depressionen. Nett zu Anderen zu sein, lässt wenig Zeit, darüber nachzugrübeln, wie das Umfeld über einen denkt. Ungefragt Gutes für Andere zu tun, lässt die soziale Verbundenheit wachsen. Die Forschenden betonen, dass dieser Ansatz bei Therapien noch vermehrt miteinbezogen werden sollte, bietet er doch ein sehr grosses Potenzial.

Ebenso lässt sich das Ganze recht einfach umsetzen.

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