
DMZ – POLITIK / MM ¦ AA ¦
Bern - Nach einer einjährigen Herausforderung bei der Versorgung der Schweiz mit flüssigen Treib- und Brennstoffen kehrt das Land nun zur Normalität zurück. Die anfängliche Unterstützung durch die Pflichtlager für Mineralölprodukte ist nicht mehr erforderlich, und daher wurde die Verordnung zur Öffnung dieser Lager per 15. Oktober 2023 aufgehoben.
Im Herbst 2022 zeichnete sich eine ernsthafte Versorgungskrise für Mineralölprodukte in der Schweiz ab. Niedrige Pegelstände im Rhein beeinträchtigten den Transport erheblich, und internationale Bahntransporte stießen auf erhebliche Probleme. Diese beiden Transportwege waren für über die Hälfte der Mineralölimporte in die Schweiz von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig führte der Ukrainekrieg zu erheblicher Unsicherheit auf den Mineralölmärkten, was zu zögerlichen Importen aufgrund der starken Preiserhöhungen führte.
Um den Markt zu stabilisieren, wurden Anfang Oktober 2022 alle Pflichtlager für Benzin, Diesel, Heizöl und Flugpetrol geöffnet. Zusätzlich zu diesen Herausforderungen traten Anfang 2023 langanhaltende Streiks in Frankreich auf, die zu Versorgungsengpässen bei Flugpetrol führten und die Rohöllieferungen an die Raffinerie Cressier erheblich einschränkten.
Seitdem hat sich die Versorgungslage in der Schweiz allmählich wieder normalisiert, und infolgedessen wurde die Verordnung des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (WBF) über die Freigabe der Pflichtlager für flüssige Treib- und Brennstoffe am 15. Oktober 2023 aufgehoben.
Herausgeber:
Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung
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