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Der schwedische Umgang mit COVID-19 ist eine Katastrophe

DMZ –  GESUNDHEIT/WISSSEN ¦ Anton Aeberhard ¦

 

Kelly Bjorklund ist eine renommierte Schriftstellerin und engagierte Menschenrechtsaktivistin, die über zwei Jahrzehnte hinweg erfolgreich in den Bereichen öffentliche Politik und Advocacy mit gewählten Amtsträgern, Vertretern der Zivilgesellschaft und Medien zusammengearbeitet hat. Dr. Andrew Ewing, Professor für Molekularbiologie und Chemie an der Universität von Göteborg sowie Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften, ergänzt diese Expertise. Zusammen beleuchten sie erneut die verheerenden Folgen des schwedischen Sonderwegs in der Pandemiebekämpfung.

 

Schwedens Herangehensweise an die Bewältigung der COVID-19-Pandemie hat weltweit Aufsehen erregt. Die Frage, ob der sogenannte "schwedische Sonderweg" die richtige Strategie war, wird intensiv diskutiert. Diese Strategie, die auf der Vermeidung strikter Lockdown-Maßnahmen basierte, sollte Herdenimmunität auf natürliche Weise erreichen. In diesem Text beleuchten wir die verheerenden Auswirkungen dieses Ansatzes, wobei wir insbesondere auf die Zahlen, die politischen Entscheidungen und die kommunizierte Strategie eingehen.

 

Die schwedische Pandemie-Strategie

Schweden wählte frühzeitig den Weg, keine strengen Lockdown-Maßnahmen zu verhängen, um die Bevölkerung vor dem Virus zu schützen. Die Strategie wurde als "gesunder Menschenverstand" dargestellt und verließ sich auf Empfehlungen anstelle von Zwangsmaßnahmen. Während die Gesundheitsbehörden betonten, dass es keine Verfolgung der Herdenimmunität als primäres Ziel gäbe, legen zahlreiche Hinweise nahe, dass dies tatsächlich die beabsichtigte Richtung war.

 

Die verheerenden Zahlen

Die Daten, die die schwedische Pandemie-Strategie begleiten, sind alarmierend. Die Todesrate pro Kopf in Schweden gehörte im internationalen Vergleich zu den höchsten. Laut Johns Hopkins University betrug diese am 13. Oktober 58,4 Todesfälle pro 100.000 Menschen, was den 12. Platz weltweit ausmacht. Eine Studie im Journal of the American Medical Association zeigte, dass Schweden und die USA als einzige Länder mit hohen Gesamttodesraten diese Zahlen im Verlauf der Pandemie nicht signifikant reduzieren konnten.

 

Die Kommunikation und Politik

Trotz dieser beunruhigenden Zahlen beharrten schwedische Gesundheitsbehörden darauf, dass ihre Strategie erfolgreich sei. Dies führte zu Verwirrung und Irritation, insbesondere unter der schwedischen Bevölkerung. Die Kommunikation zwischen der schwedischen Regierung und der Gesundheitsbehörde war mangelhaft, was eine klare Linie und koordinierte Maßnahmen behinderte. Die Schwedische Regierung schien von Anfang an darauf vorbereitet zu sein, dass viele Menschen sterben würden, und drängte auf die Entwicklung von Herdenimmunität.

 

Fehlende Test- und Verfolgungskapazitäten

Schweden baute im Vergleich zu anderen europäischen Ländern keine umfassenden Test- und Verfolgungskapazitäten auf. Die Anzahl der durchgeführten Tests blieb niedrig, und auch im Herbst wurde nur etwa ein Viertel der Tests im Vergleich zu Dänemark durchgeführt. Dieser Mangel an Tests und Nachverfolgung könnte zur schnellen Verbreitung des Virus beigetragen haben.

 

Wirtschaftliche Folgen

Schweden behauptete, dass seine Strategie auch dazu beitrage, die Wirtschaft zu schützen. Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild. Schweden schnitt wirtschaftlich schlechter ab als andere nordische Länder während der Pandemie. Dies legt nahe, dass die Pandemie-Strategie Schwedens weder die Gesundheit der Bevölkerung noch die Wirtschaft schützte.

 

Fehldarstellungen von Daten

Die schwedischen Gesundheitsbehörden wurden kritisiert, Daten zu Fällen und Todesfällen während der Pandemie falsch dargestellt zu haben. Eine Diskrepanz zwischen den gemeldeten und tatsächlichen Todesfällen wurde aufgedeckt, was das Ausmaß der Krise verschleiert hat.

 

Fehlende Schutzmaßnahmen

Während viele Länder weltweit Maskenpflicht und soziale Distanzierung empfohlen haben, weigerte sich Schweden, diese Maßnahmen einzuführen. Dies setzte nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Mitarbeiter im Gesundheitswesen und anderen systemrelevanten Berufen einem höheren Risiko aus.

 

Schlussfolgerung

Die schwedische Pandemie-Strategie hat bisher wenig mehr als Tod und Leid gebracht. Die Kommunikation war uneinheitlich, die Testkapazitäten unzureichend, die wirtschaftlichen Folgen verheerend, und die Politik hat Daten möglicherweise falsch dargestellt. Während Schweden betont, dass Herdenimmunität nicht das Hauptziel war, deuten viele Hinweise darauf hin, dass dies von Anfang an beabsichtigt war. Länder sollten sich sorgfältig überlegen, bevor sie den "schwedischen Weg" wählen, da er katastrophale Konsequenzen für die Bevölkerung haben kann.

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