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Reminder: Warum wir die Realität der anhaltenden COVID-19-Pandemie nicht ignorieren können

DMZ – GESELLSCHAFT / LEBEN  ¦ Lena Wallner ¦            

 

Im Guardian sind wir kürzlich auf einen äußerst aufschlussreichen Artikel der Kolumnistin Frances Ryan (Autorin von "Crippled: Austerity and the Demonisation of Disabled People") gestoßen, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten. Dieser Artikel beleuchtet die gegenwärtige Situation in der Welt in Bezug auf die anhaltende COVID-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf vulnerable Bevölkerungsgruppen.

 

Ryan beschreibt in ihrem Artikel, wie die Politik der Regierung darauf abzielt, so zu tun, als würden wir "zur Normalität zurückkehren". Dies führt jedoch dazu, dass Millionen von Menschen in ständiger Angst leben, ihr Leben zu verlieren. Sie teilt ein persönliches Erlebnis, bei dem sie einer Krankenschwester die Grundlagen der Coronavirus-Übertragung erklären muss. Als klinisch gefährdete Person fragt sie nach einer N95-Maske und wöchentlichen Lateral-Flow-Tests für das medizinische Personal, wird jedoch enttäuscht feststellen, dass diese Schutzmaßnahmen nicht mehr in Kraft sind.

 

Die Autorin betont, dass wir kaum noch über das Coronavirus sprechen, obwohl die Pandemie immer noch real ist. Seit der Aufhebung aller Schutzmaßnahmen durch Boris Johnson im Februar letzten Jahres gibt es keine offizielle Strategie zur Eindämmung des Virus. Dies hat zu einer Art kollektiver Verleugnung geführt, bei der das Thema nur gelegentlich auftaucht, wenn es nicht mehr vermieden werden kann.

 

Ryan weist darauf hin, dass, obwohl die Fallzahlen und Krankenhauseinweisungen im Vergleich zum Höhepunkt der Pandemie gesunken sind, die täglichen positiven Coronavirus-Tests in England seit Ende Juni wieder ansteigen. Dies wird voraussichtlich in den kommenden Wochen weiter zunehmen, da mehr soziale Interaktionen in Innenräumen stattfinden. Während viele Fälle von Covid-19 mild verlaufen, stellt das Virus immer noch eine ernsthafte Bedrohung für Menschen mit Vorerkrankungen dar.

 

Die Autorin kritisiert die Tatsache, dass die Regierung das Thema Coronavirus weitgehend ignoriert und Covid als "erledigt" betrachtet. Sie argumentiert, dass dies nicht die langfristige Lösung ist, da das Virus weiterhin Schaden anrichtet. Ryan fordert kluge, nicht-invasive öffentliche Gesundheitsmaßnahmen wie das Tragen von Masken in Krankenhäusern, ein umfassendes Impfprogramm, bessere Belüftung in öffentlichen Räumen und Lohnfortzahlung für Arbeitnehmer, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

 

Insgesamt hebt der Artikel die Notwendigkeit hervor, die Diskussion über das Coronavirus aufrechtzuerhalten und sich der Realität der Situation zu stellen, anstatt in die Verleugnung zu verfallen. Ryan argumentiert, dass es an der Zeit ist, nicht nur eine bessere Beziehung zum Coronavirus aufzubauen, sondern auch miteinander. In der Zwischenzeit werden Millionen von Menschen mit hohem Risiko weiterhin in Angst leben, und die Regierung wird nicht genug tun, um ihnen zu helfen. Aber warum ist das wichtig? Weil wir nicht so tun können, als ob wir diese Probleme nicht mehr haben.

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