DMZ – KLIMA / NATUR ¦ Sarah Koller ¦
Der bevorstehende Beginn der 28. Konferenz der Vereinten Nationen zum Klimawandel in Dubai am 30. November hat die Aufmerksamkeit auf die drängenden Gesundheitsfragen gelenkt. Allerdings sind nicht-übertragbare Krankheiten (NCDs), die sich durch steigende Temperaturen verschlimmern, bisher nicht angemessen in den Fokus gerückt.
Es wird argumentiert, dass die Prävention von klima- und hitzebedingten Krankheiten auf der offiziellen Verhandlungsagenda der Konferenz (COP28) stehen sollte. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sind alarmierend und erfordern dringendes Handeln.
Gesundheitliche Auswirkungen der Klimakrise sind bereits spürbar
Die unerbittlichen Hitzewellen und Waldbrände in Ländern wie Kanada, Hawaii, Algerien, den USA, China, Südeuropa und Marokko sind deutliche Anzeichen für die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels. Diese Ereignisse führen zu Todesfällen und Krankheiten wie akutem Hitzschlag und chronischer Nierenerkrankung. UN-Generalsekretär Antonio Guterres betont, dass die Ära der globalen Erwärmung endet und die Ära des globalen Friedens beginnt. Die Luft wird unatmbar, und die Hitze wird unerträglich.
Alarmierende Projektionen für klimabedingte Todesfälle
Laut dem neuesten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) könnten bis zum Ende des Jahrhunderts weltweit mehr als neun Millionen klimabedingte Todesfälle jährlich auftreten, wenn ein Szenario mit hohen Emissionen eintritt. Dies wäre eine höhere Todesrate als bei anderen Risikofaktoren für Krankheiten. Trotz dieser alarmierenden Zahlen haben NCDs, insbesondere diejenigen, die mit extremer Hitze in Verbindung stehen, bisher nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten.
Extreme Hitze und die Überlebensschwelle
Extreme Hitze beeinträchtigt die menschliche Gesundheit auf vielfältige Weise. Unsere Körpertemperatur liegt normalerweise bei etwa 37 ℃. Übersteigt die Temperatur einen bestimmten Schwellenwert, können Menschen nur wenige Stunden überleben. Diese Überlebensschwelle, als "wet-bulb temperature" bezeichnet, variiert je nach geografischer Lage. Mit der globalen Erwärmung könnten viele Regionen häufiger und für längere Zeiträume diese kritische Schwelle überschreiten.
Die Klimakrise verschärft bestehende Krankheiten
Neben akuten Folgen kann chronische Hitzeeinwirkung zu nicht-übertragbaren Krankheiten wie Nierenerkrankungen, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Ältere Menschen, Kinder, schwangere Frauen und Outdoor-Arbeiter sind besonders gefährdet. Besonders ärmeren Ländern fehlen oft Schutzmaßnahmen und Richtlinien für Arbeitnehmer, die hitzebedingte Risiken mindern.
Gesundheitspolitische Maßnahmen im Klimawandel
Um diesen gesundheitlichen Herausforderungen zu begegnen, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Es muss in die Stärkung der Gesundheitssysteme investiert werden, um NCDs besser zu integrieren und hitzebedingte Krankheiten zu bewältigen. Die Einbindung von Gesundheit und Klimawandel in alle Politikbereiche ist entscheidend, um die Entwicklung der Gesundheits- und Klimakrise effektiv anzugehen.
Der Weg in die Zukunft
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sind bereits spürbar und bedrohen das Überleben vieler Menschen. Ein koordinierter Ansatz auf globaler und nationaler Ebene ist notwendig, um dieser Krise entgegenzuwirken. Wenn wir nicht schnell handeln, könnten schwerwiegende soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Auswirkungen die Menschheit bedrohen. Die Integration von Gesundheits- und Klimaagenda ist der Weg zu einer widerstandsfähigeren Zukunft für alle.
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