DMZ – FORSCHUNG ¦ Lena Wallner ¦
Eine aktuelle Studie hat kürzlich Aufmerksamkeit erregt, da sie die Präsenz von COVID-19-ImpfstoffmRNA in der Muttermilch von stillenden Müttern aufzeigt. Dies wirft wichtige Fragen zur Sicherheit der Impfung und möglichen Auswirkungen auf gestillte Babys auf.
Die Forschung konzentriert sich auf das SARS-CoV-2-Spike-(S)-Protein, das als Hauptziel für COVID-19-Impfstoffe identifiziert wurde. Dieses Protein enthält die Rezeptorbindungsdomäne, die dem Virus das Eindringen in menschliche Zellen ermöglicht. Infolgedessen wurden mRNA-Impfstoffe wie BNT162b2 von Pfizer-BioNTech und mRNA-1273 von Moderna entwickelt, die das SARS-CoV-2-Spike (S)-Protein kodieren. Obwohl diese Impfstoffe in Rekordzeit entwickelt wurden, hatten Forscher jahrelang an mRNA-Impfstoffen geforscht, bevor sie zur Bekämpfung von COVID-19 eingesetzt wurden.
Es ist wichtig zu beachten, dass in den ursprünglichen klinischen Studien bestimmte vulnerable Gruppen, darunter schwangere und stillende Frauen, nicht einbezogen wurden. Dennoch wurde die Impfung bei stillenden Müttern aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und Wirksamkeit bei nicht stillenden Erwachsenen empfohlen.
Eine entscheidende Frage blieb jedoch offen: Kann die ImpfstoffmRNA in die Muttermilch übergehen und somit Neugeborenen ausgesetzt sein? Dies führte zu neuen Untersuchungen, die auf die Verteilung der Impfstofflipidnanopartikel (LNPs) im Körper nach der Impfung abzielten. Während zuvor angenommen wurde, dass die ImpfstoffmRNA an der Injektionsstelle abgebaut wird, deuten die jüngsten Erkenntnisse darauf hin, dass dies möglicherweise nicht immer der Fall ist.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass die COVID-19-ImpfstoffmRNA in extrazellulären Vesikeln (EVs) in der Muttermilch vorhanden war. Allerdings wurde sie in geringen Mengen und hauptsächlich in fragmentierter Form gefunden. Es ist jedoch noch unklar, ob diese mRNA im Körper der gestillten Babys übersetzt werden kann und ob dies Auswirkungen haben könnte.
Die Studie legt nahe, dass die Impfstofflipidnanopartikel (LNPs) das Brustgewebe erreichen könnten. Es wird jedoch vermutet, dass die intakte Blut-Milch-Schranke den Übergang intakter LNPs in die Muttermilch verhindert. Stattdessen könnte die mRNA in den EVs der Muttermilch vorliegen, die als natürliche Schutzhüllen für die mRNA dienen und diese vor dem Abbau schützen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die nachgewiesenen Mengen der ImpfstoffmRNA in der Muttermilch sehr gering waren. Es ist auch noch nicht geklärt, ob diese geringen Mengen eine immunologische Reaktion bei gestillten Babys auslösen können.
Insgesamt unterstreicht diese Studie die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Auswirkungen von COVID-19-Impfungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen, insbesondere auf stillende Mütter und ihre Babys, besser zu verstehen. Zum jetzigen Zeitpunkt wird die Impfung von stillenden Müttern jedoch nach wie vor empfohlen, da die positiven Effekte die potenziellen Risiken überwiegen.
Die Ergebnisse dieser Forschung liefern wichtige Erkenntnisse und sollten als Grundlage für weitere Studien dienen, um die Sicherheit und Wirksamkeit der COVID-19-Impfung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten.
Fazit
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass geringe Mengen der COVID-19-ImpfstoffmRNA in der Muttermilch stillender Mütter vorhanden sind, hauptsächlich in fragmentierter Form. Die Auswirkungen auf gestillte Babys sind noch nicht vollständig verstanden, und weitere Forschung ist erforderlich. Trotzdem wird die Impfung von stillenden Müttern weiterhin empfohlen, da die positiven Effekte der Impfung die potenziellen Risiken überwiegen. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit zukünftiger Studien, um die Sicherheit und Wirksamkeit der COVID-19-Impfung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten.
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