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SARS-CoV-2-Infektion und Long COVID unter Farmarbeitern in Kalifornien: Eine Untersuchung der anhaltenden Symptome

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Sarah Koller ¦ 

 

Die COVID-19-Pandemie hat weltweit erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung gehabt, aber bestimmte Gruppen, darunter Farmarbeiter, waren besonders stark betroffen. In Kalifornien, einem wichtigen Agrarstaat in den USA, hat eine neue Studie das Ausmaß der SARS-CoV-2-Infektion und die Prävalenz von Long COVID unter Farmarbeitern untersucht.

 

Die Studie im Überblick

Das Hauptziel dieser Studie war es, herauszufinden, wie viele Farmarbeiter in Kalifornien von Long COVID betroffen sind und welche Symptome sie haben. Die Forscher sammelten Daten von 297 Farmarbeitern zwischen Februar und Juli 2022. Die Daten umfassten Informationen über persönliche Merkmale wie Alter und Herkunft, Gesundheitschecks und Antikörpermessungen gegen das SARS-CoV-2-Virus. Zusätzlich berichteten die Farmarbeiter über ihre eigenen SARS-CoV-2-Infektionen, und es wurden standardisierte Gesundheitstests verwendet.

 

Die Ergebnisse

Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass die meisten der teilnehmenden Farmarbeiter in Mexiko oder Zentralamerika geboren wurden, niedrigere Bildungsabschlüsse hatten und häufig übergewichtig oder fettleibig waren. Unter den Farmarbeitern, die entweder eine SARS-CoV-2-Infektion vermutet oder bestätigt hatten, betrug die Prävalenz von Long COVID 61,8%. Dies bedeutet, dass über die Hälfte der Farmarbeiter, die COVID-19 erlebt hatten, immer noch anhaltende Symptome hatten.

 

Farmarbeiter mit Long COVID wiesen im Durchschnitt einen höheren Body-Mass-Index (BMI) auf, was auf Übergewicht hinweisen kann, und erhöhte Werte des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein im Vergleich zu denen ohne COVID-19-Geschichte. Sie berichteten auch über vermehrte Müdigkeit, Atemprobleme sowie Geschmacks- und Geruchsprobleme. Darüber hinaus wurde eine Verschlechterung der geistigen und körperlichen Gesundheit bei diesen Farmarbeitern festgestellt. Interessanterweise hatten Farmarbeiter mit Long COVID ein höheres Risiko für funktionelle Einschränkungen im Vergleich zu denen, die SARS-CoV-2-Infektionssymptome von weniger als 28 Tagen hatten.

 

Warum sind diese Ergebnisse wichtig?

Diese Studie verdeutlicht, dass eine erhebliche Anzahl von Farmarbeitern in Kalifornien unter Long COVID leidet, was bedeutet, dass sie auch lange nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion anhaltende Gesundheitsprobleme haben. Diese anhaltenden Symptome können ihre Fähigkeit zur Arbeit erheblich beeinträchtigen, was besonders besorgniserregend ist, da viele Farmarbeiter in prekären wirtschaftlichen Verhältnissen leben und möglicherweise keinen einfachen Zugang zu medizinischer Versorgung oder Sozialleistungen haben.

Farmarbeiter in den USA sind aufgrund ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen einem höheren Risiko für SARS-CoV-2-Infektionen ausgesetzt. Diese Studie zeigt nun auch, dass sie ein erhöhtes Risiko für Long COVID haben, was auf lange Sicht erhebliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit und Lebensqualität haben kann. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, gezielte Unterstützungsmaßnahmen und medizinische Versorgung für Farmarbeiter bereitzustellen, um ihnen bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu helfen und sicherzustellen, dass ihre Gesundheitsbedürfnisse angemessen berücksichtigt werden.

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