DMZ – GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Sarah Koller ¦
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Schweiz oft unzureichend auf Krisen vorbereitet ist. Ein aktuelles Beispiel ist die fehlende Zulassung eines Dengue-Fieber-Impfstoffs in der Schweiz, während andere europäische Länder bereits vorangehen. Diese Situation wirft Fragen zur Handhabung der Angelegenheit in der Schweiz auf, insbesondere im Kontext früherer Herausforderungen, wie sie während der COVID-19-Pandemie auftraten.
Dengue kann schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen verursachen, einschließlich innerer Blutungen, die in etwa zehn Prozent der Fälle tödlich enden können. Derzeit ist der einzige Schutzmechanismus die Reduzierung der Tigermückenpopulation, was eine aktive Beteiligung der Bevölkerung erfordert, um stehendes Wasser, auch in kleinen Gefäßen und Behältern, zu vermeiden.
Bis zum September 2023 wurden in der Schweiz etwa 143 Fälle von Dengue-Fieber gemeldet, was im Vergleich zum Vorjahr einen drastischen Anstieg darstellt. Interessanterweise sind auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) keine aktuellen Informationen verfügbar, die neuesten Daten stammen aus dem Jahr 2019. Diese Lücke in der Berichterstattung wirft Fragen auf.
Bereits zu Beginn dieses Jahres warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Ausbreitung des Dengue-Fiebers in Europa. Dies unterstreicht die globale Bedeutung und Herausforderung dieser Infektionskrankheit, die von Experten als "stille Pandemie" bezeichnet wird. Bisher waren hauptsächlich Menschen in tropischen und subtropischen Regionen von Dengue betroffen.
Es ist offensichtlich, dass das Dengue-Fieber keine regional begrenzte Bedrohung mehr darstellt und dass die Schweiz und andere Länder in Europa wachsam sein müssen, um angemessen darauf zu reagieren.
Die Tigermücke, die Dengue übertragen kann, hat sich insbesondere im Kanton Tessin ausgebreitet und wird voraussichtlich auch in anderen Regionen der Schweiz, nördlich der Alpen, weiter voranschreiten.
Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Dengue-Fieber und der schnellen Verbreitung von Tigermücken in der Schweiz fordern Gesundheitsexperten eine beschleunigte Zulassung und Impfung gefährdeter Personen. Die Situation erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen der Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs und der Dringlichkeit, die öffentliche Gesundheit zu schützen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Dengue-Fieber
Dengue-Fieber ist eine Infektionskrankheit, die durch das Dengue-Virus verursacht wird und hauptsächlich von der Aedes-Mücke übertragen wird. Diese Krankheit ist weltweit verbreitet, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen. Das Dengue-Virus hat vier verschiedene Serotypen, und eine einmalige Infektion mit einem Serotypen führt zu einer lebenslangen Immunität gegen denselben Serotypen, erhöht jedoch das Risiko schwerwiegenderer Verläufe bei einer erneuten Infektion mit einem anderen Serotypen.
Die Symptome von Dengue-Fieber variieren von leichtem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen bis hin zu schwereren Formen mit hämorrhagischem Fieber und Organversagen, die lebensbedrohlich sein können. Gegenwärtig steht keine spezifische antivirale Behandlung für Dengue-Fieber zur Verfügung, und die medizinische Betreuung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome.
Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Dengue-Fieber ist ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung dieser Krankheit. Die Impfstoffentwicklung ist jedoch ein komplexer Prozess, der umfangreiche klinische Studien und Sicherheitsbewertungen erfordert, um die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs sicherzustellen. Dies erklärt die zeitlichen Verzögerungen bei der Zulassung eines Dengue-Impfstoffs in der Schweiz, die auf unterschiedliche regulatorische Anforderungen und Verfahren zurückzuführen sein können.
In der Zwischenzeit bleibt die Prävention und Bekämpfung von Dengue-Fieber weiterhin auf Maßnahmen zur Mückenkontrolle und -vermeidung angewiesen. Die öffentliche Aufklärung über den Schutz vor Mückenstichen spielt eine wichtige Rolle bei der Minimierung des Infektionsrisikos.ten und Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung der neuen Variante einzudämmen.
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