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Flugangst bekämpfen: Was hilft gegen die Aviophobie?

DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        

 

Es gibt so viele attraktive Reiseziele auf dieser Welt, die sich (fast) nur mit dem Flugzeug erreichen lassen. Dies stellt für Menschen mit Aviophobie, also Flugangst, eine schier unüberwindbare Herausforderung dar. Wer unter dieser Phobie leidet, bekommt oft bereits beim Gedanken an das Betreten eines Flugzeugs Schweissausbrüche. Das muss aber nicht sein: Die Angst vor dem Fliegen kann in vielen Fällen bekämpft werden.

 

Die Angst vor dem Fliegen ist irrational

Statistisch gesehen ist das Flugzeug das sicherste Transportmittel. Es kommt im Vergleich zu deutlich weniger Flugzeugabstürzen als etwa zu Autounfällen. Dennoch bekommen viele Menschen beim Gedanken an das Fliegen schiere Panik. Mehr als 500 Millionen leiden weltweit unter Aviophobie. Wie stark diese ausgeprägt ist, hängt vom Einzelfall ab. Während manche an Bord eines Flugzeugs nur nervös werden und leichte Übelkeit verspüren, droht anderen bereits vorab eine Panikattacke. Wer aber ein weit entferntes Reiseziel wie Australien oder Neuseeland besuchen und die hiesige Natur, Kultur und Gastfreundschaft entdecken möchte, kommt um das Flugzeug als Transportmittel nicht herum. Ist die Flugangst nur schwach ausgeprägt, genügt es, sich etwa mit Atemübungen, autogenem Training oder Meditation zu entspannen, um den Flug zu bewältigen. Auch leichte Beruhigungsmittel können helfen, die Angst zu mindern und einen Flug erträglich zu machen. Eine starke Aviophobie aber sollte nicht heruntergespielt werden, auch wenn sie, wie die meisten Phobien, irrational ist. Oftmals wissen die Betroffenen sogar, dass ihre Angst unbegründet ist und ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit während des Fluges nichts passieren wird. Dennoch sind sie gegen ihre Panik machtlos. In diesen Fällen ist es schwer, der Angst alleine Herr zu werden.

 

Eine Therapie kann gegen Flugangst helfen

Wer unter ausgeprägter Aviophobie leidet und dennoch nicht auf weite Reisen verzichten kann oder möchte, kommt um eine Therapie nicht herum. Ein guter Therapeut kann dabei helfen, die Angst nachhaltig zu reduzieren. Allerdings sollten Betroffene sich darüber im Klaren sein, dass dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird: Eine tiefsitzende Phobie lässt sich nicht innerhalb weniger Tage beseitigen. Geduld ist also in jedem Fall erforderlich, ebenso wie die Bereitschaft, an sich zu arbeiten und sich auch schwierigen Situationen zu stellen. Zunächst wird im Rahmen der Therapie ermittelt, woher die Angst vor dem Fliegen kommt. Vielleicht gibt es einen individuellen Auslöser, der dazu geführt hat, dass Flugzeuge als gefährlich eingeschätzt werden. Auch die genaue Ausprägung der Phobie wird angesprochen: Wovor genau hat der Betroffene Angst? Was wird schlimmstenfalls befürchtet? Bereits das Aussprechen der tiefsten Ängste bringt häufig schon eine Erleichterung. An späterer Stelle folgt meist eine Konfrontation mit der Angst. Das bedeutet etwa, dass zusammen mit dem Therapeuten ein Flugzeug betreten wird, ohne dass es tatsächlich in die Luft geht. In kleinen Schritten ist es so in den meisten Fällen möglich, die Phobie nach und nach zu lindern. Am Ende steht dann natürlich ein Flug. Wie lange es dauert, bis ein Phobiker seine Angst so weit überwindet, dass er eine Flugreise unternehmen kann, ist individuell sehr verschieden. Einen Versuch ist es aber immer wert: Schliesslich hat die Welt einiges zu bieten.

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