DMZ – GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Sarah Koller ¦
Eine weitere neue Variante des COVID-19-Virus hat die Bühne betreten. Nachdem Anfang August der Variant EG.5.1 (Eris) entdeckt wurde, taucht nun pünktlich zum Herbst der BA.2.86-Variant, bekannt als Pirola, auf. Nun wurde auch in Frankreich der erste Fall bestätigt. Laut Angaben von Santé publique France gesellt sich dieser Fall zu den bereits bis zum 31. August mittags in verschiedenen Ländern identifizierten 25 Sequenzen hinzu, darunter 10 in Dänemark, vier in den USA, vier in Schweden, zwei in Südafrika, zwei in Portugal, eine im Vereinigten Königreich, eine in Israel und eine in Kanada.
Als Abkömmling von Omicron wird dieser Variant von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgrund seines "ungewöhnlichen" genetischen Profils und der Vielzahl von Mutationen, die er aufweist, überwacht. In einem aufschlussreichen Interview mit der französischen Wirtschaftszeitschrift "Capital" spricht der schweizerische Epidemiologe Antoine Flahault über die Bedenken im Zusammenhang mit Pirola. Antoine Flahault, der bereits mehrfach Interviews mit der DMZ geführt hat und Direktor des Instituts für globale Gesundheit in Genf ist, betont, dass es bisher keine Anzeichen dafür gibt, dass Europa von der Einführung neuer, potenziell gefährlicherer Varianten verschont bleibt. Dies gilt auch für Pirola. Er betonte, dass es schwierig ist, das Eindringen neuer Varianten zu verhindern, insbesondere in Ländern, die ihre Grenzbeschränkungen gelockert haben.
Aktuelle Lage
In Bezug auf die aktuellen Gesundheitsdaten in Frankreich bleibt der Eris-Variant vorherrschend. Dies hat zu einem Anstieg der Inzidenzrate auf 24 Fälle pro 100.000 Einwohner sowie 2.696 Krankenhauseinweisungen wegen COVID-19 in nur einer Woche geführt. Obwohl diese Zahlen im Vergleich zu den massiveren Epidemiewellen zuvor noch niedrig sind, wirft die Entdeckung von Pirola die Frage auf, ob dies eine neue, intensivere Welle für den kommenden Winter vorhersagt.
Epidemiologische Überwachung
Die epidemiologische Überwachung in Frankreich steht ebenfalls zur Debatte. Die aktuellen Überwachungsindikatoren werden aufgrund des Rückgangs der Epidemie als nicht ausreichend genau erachtet. Es wird überlegt, ob eine verstärkte Überwachung erforderlich ist, um eine erneute Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern.
Die Situation bleibt dynamisch, und Experten sind sich einig, dass die Entwicklung der Pandemie schwer vorherzusagen ist. Die wissenschaftliche Gemeinschaft wird weiterhin sorgfältig auf neue Varianten und die Auswirkungen ihrer Verbreitung achten.
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