DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Lena Wallner ¦
In den Jahren von 2020 bis 2022 verzeichnete Deutschland eine deutliche Zunahme der Sterblichkeit im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren. Diese besorgniserregende Entwicklung wurde maßgeblich von der Pandemie beeinflusst, wie mehrere wissenschaftliche Untersuchungen eindrucksvoll belegen. Kürzlich veröffentlichte eine Preprint-Studie, die sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat, bestätigte bisherige Erkenntnisse.
Schon zuvor hatte das Statistische Bundesamt darauf hingewiesen, dass die Sterberate in Deutschland während der Jahre 2020 bis 2022 deutlich höher lag als in den Vorjahren. Die Zusammenhänge zwischen dieser erhöhten Sterblichkeit und COVID-19 waren offensichtlich und ließen sich eindeutig nachvollziehen. Wiederholte Behauptungen, dass die erhöhte Sterblichkeit in Verbindung mit COVID-19-Impfungen stehe, wurden jedoch mehrfach widerlegt.
Die vor kurzem veröffentlichte Preprint-Studie hat diese Debatte erneut aufgegriffen und einer eingehenden Analyse unterzogen. Die Forscher nutzten umfangreiche Gesundheitsdaten von über 10 Millionen Versicherten, um die Zusammenhänge zwischen Sterblichkeit, Alter, Gesundheitszustand und COVID-19 genauer zu untersuchen. Hierbei wurden verschiedene Szenarien berücksichtigt, um einen ganzheitlichen Einblick in die Ursachen der gestiegenen Sterblichkeit zu erhalten.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die erhöhte Sterblichkeit in Deutschland zwischen 2020 und 2022 vor allem durch COVID-19 verursacht wurde. Besonders das höhere Durchschnittsalter der betroffenen Personen und deren bereits bestehende Gesundheitsprobleme stehen in engem Zusammenhang damit. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Sterblichkeit und COVID-19-Impfungen konnte hingegen nicht festgestellt werden. Die Studie betont somit, dass die gestiegene Sterblichkeit während der Pandemie vor allem ältere Menschen und solche mit vorherigen Gesundheitsproblemen betraf.
Die Preprint-Studie trägt dazu bei, die Diskussion über die erhöhte Sterblichkeit in Deutschland während der Jahre 2020 bis 2022 auf eine fundierte Grundlage zu stellen. Sie verdeutlicht, dass Alter und vorbestehende Gesundheitsprobleme entscheidende Faktoren sind, die bei der Analyse der Sterblichkeitsrate angemessen berücksichtigt werden müssen. Man darf nicht vergessen, dass die Übersterblichkeit nur eine wichtige Kennzahl ist, um das Ausmaß von Pandemien abzuschätzen. Wichtiger sind bei der Corona-Pandemie etwa auch die gesundheitlichen, psychischen, wirtschaftlichen und andere Folgen, wie etwa Long Covid oder Post-Covid-ME/CFS.
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