COVID-19 und Krebs: Studie zeigt erhöhtes Risiko für gefährliche Blutgerinnsel

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Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Fachjournal JAMA Oncology, legt nahe, dass Krebspatienten, die mit COVID-19 infiziert sind und systemische Antikrebstherapien erhalten, ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTEs) aufweisen – ernsthafte Blutgerinnsel in den Venen.

Das Risiko von VTEs, die gefährliche Blutgerinnsel in den Venen verursachen können, war besonders hoch bei Krebspatienten, die kürzlich systemische Antikrebstherapien wie endokrine Therapie, Immunmodulatoren, Chemotherapie und andere erhalten hatten. Die Forscher fanden heraus, dass das relative Risiko für VTEs um 33% höher war bei denjenigen, die diese Therapien erhielten, verglichen mit denen, die keine systemischen Therapien erhalten hatten.

Die Studie basiert auf Daten von 4.988 Krebspatienten weltweit, die zwischen März 2020 und Dezember 2021 mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Die Forscher verglichen die Daten von 1.869 Patienten, die in den drei Monaten vor der COVID-19-Diagnose systemische Antikrebstherapien erhielten, mit denen von Patienten, die keine solchen Therapien erhielten. Es wurde festgestellt, dass Krebspatienten, die innerhalb dieser Zeitspanne systemische Therapien erhielten, ein höheres Risiko für VTEs hatten, wobei Immunsuppressiva (ICIs) besonders signifikant mit einem erhöhten VTE-Risiko assoziiert waren.

Neben dem erhöhten VTE-Risiko wurde auch festgestellt, dass Schwarze Patienten ein höheres Risiko für thromboembolische Ereignisse aufwiesen als Weiße Patienten. Patienten, die solche Ereignisse erlitten, wiesen zudem hohe Raten an Intensivstationseinweisungen und mechanischer Beatmung auf. Das Risiko des Todes bei Patienten mit thromboembolischen Ereignissen war mit schlechter körperlicher Verfassung und fortschreitendem Krebs assoziiert.

Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Notwendigkeit einer engen Überwachung und möglicherweise einer personalisierten Thromboseprophylaxe für Krebspatienten, die mit COVID-19 infiziert sind. Angesichts des erhöhten Risikos von gefährlichen Blutgerinnseln bei Krebspatienten während einer COVID-19-Infektion ist eine besondere Aufmerksamkeit und eine gezielte Prävention von großer Bedeutung, um mögliche Morbidität und Mortalität zu verhindern.