Besorgnis über hochmutierten Covid-19-Stamm: Australiens Gesundheitsbehörden wachsam angesichts der aufgetauchten Variante BA.2.86

DMZ –  INTERNATIONAL ¦ Lena Wallner ¦                   

Die neu entdeckte und hochgradig mutierte Version des Covid-19-Virus, bekannt als Stamm BA. 2.86, bereitet Gesundheitsbehörden in Australien Sorgen über mögliche Eindämmungsschwierigkeiten, sollte er die australischen Küsten erreichen. Diese neue Variante wurde erstmals am 25. Juli in Dänemark festgestellt.

Am Freitag bestätigte die britische Gesundheits- und Sicherheitsbehörde (UKHSA) die Entdeckung der Mutation bei einer Person im Vereinigten Königreich, die keine kürzlichen Reisen unternommen hatte. Diese Feststellung legt nahe, dass eine "signifikante Gemeinschaftsübertragung" des Virus unter Briten bereits stattgefunden haben könnte.

Trotzdem betonte die UKHSA, dass "unzureichende Daten" vorliegen, um die Schwere dieser Mutation einzuschätzen oder die Wirksamkeit der derzeitigen Impfstoffe gegen sie zu bestätigen.

Die hohe Anzahl von Mutationen in diesem Stamm wird erwartungsgemäß dazu führen, dass die Spike-Proteine, die sich auf der äußeren Hülle des Virus befinden und ihm ermöglichen, menschliche Zellen zu infizieren, ihre Struktur verändern werden.

Experten sind sich uneinig darüber, ob diese Veränderungen das Virus ansteckender oder gefährlicher machen könnten. Dr. Bharat Pankhania, Experte für Infektionskrankheiten, sagte gegenüber Sky News: "Nach der Veränderung könnten sie ansteckender werden oder mehr Krankheiten verursachen. Andererseits könnte es auch anders sein. Wir wissen es einfach noch nicht."

Immunologe Kristian Anderson äußerte auf Twitter, dass dieser Stamm zwar alle Anzeichen einer potenziell gefährlichen Variante aufweise, die komplexe Immunlandschaft mache jedoch eine genaue Vorhersage seiner Verbreitung und Auswirkungen schwierig. "Ich denke, es könnte sein", fügte er hinzu.

Die Symptome dieses neuen Stammes scheinen ähnlich zu denen früherer Varianten zu sein. Die häufigsten Anzeichen sind eine laufende Nase, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Halsschmerzen und Niesen.

Insbesondere ältere Menschen, Personen mit geschwächtem Immunsystem oder mit bestehenden Krankheiten sind anfälliger für schwerere Verläufe. Hierzu gehören unter anderem Erkrankungen der unteren Atemwege, Brustschmerzen und Atemnot.

In der letzten Woche wurden in Australien 736 neue Covid-19-Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 0,8 Prozent im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Die meisten Fälle wurden in New South Wales verzeichnet, gefolgt von Queensland und Westaustralien.

In diesem Jahr haben Wissenschaftler einen Durchbruch erzielt, indem sie herausgefunden haben, warum einige Menschen scheinbar immun gegenüber Covid-19 sind. Eine Studie zeigte, dass das HLA-B15-Gen eine entscheidende Rolle bei der Immunreaktion gegen das Virus spielt. Diese Erkenntnisse könnten helfen, Schutzmechanismen gegen das Virus zu entwickeln, indem man die natürliche Immunität imitiert.

Aktualisierung vom 22. August 2023: Wir möchten darauf hinweisen, dass der ursprüngliche Titel des Artikels geändert wurde. Dies geschah aufgrund einer möglich reißerischen Interpretation des enthaltenen Expertenzitats. Unser Dank geht an die aufmerksame Leserin, die uns auf diesen Sachverhalt aufmerksam gemacht hat.