DMZ – GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Sarah Koller ¦
In Frankreich wird mit dem Auftreten der neuen Eris-Variante das Vorziehen der geplanten Covid-19-Impfkampagne im kommenden Herbst immer wahrscheinlicher. Angesichts dieser Entwicklung werfen wir einen Blick auf sieben wichtige Informationen rund um diese bevorstehende Impfkampagne.
Angesichts der jüngst auftauchenden Eris-Variante, die mittlerweile in vielen Ländern als die vorherrschende Form von Covid-19 erkannt wird, reagiert auch Frankreich auf diese neue Lage. Seit Anfang dieses Monats haben die Gesundheitsbehörden nicht nur ihre Wachsamkeit erhöht, sondern auch in Betracht gezogen, die geplante Impfkampagne für den kommenden Herbst vorzuverlegen. Diese Initiative findet Zustimmung von der Haute Autorité de Santé (HAS).
Menschen, die als besonders gefährdet gelten, sollen die Möglichkeit erhalten, eine Auffrischungsimpfung zu erhalten, um ihre Immunität gegenüber Covid-19 zu stärken. Die geplante Impfkampagne soll am 17. Oktober beginnen – ab dem 6. September in Mayotte – und wird zeitgleich mit der saisonalen Grippeimpfung durchgeführt. Falls sich jedoch ein erneuter Ausbruch der Epidemie abzeichnet, steht laut einem ministeriellen Schreiben Ende Juli eine sofortige Umsetzung der Impfkampagne in Betracht.
Warum diese neue Impfkampagne?
Die Organisation der Kampagne soll den Zugang zur Impfung erleichtern, damit berechtigte Personen sowohl die Covid-19- als auch die Grippeimpfung erhalten können.
Die Direction générale de la santé (Generaldirektion für Gesundheit) betont, dass diese Kampagne auch dazu beitragen soll, "die Impfrate bei Personen mit hohem Risiko für schwere Grippe, insbesondere bei Personen unter 18 Jahren, wieder zu erhöhen".
Wer ist betroffen?
Laut den Empfehlungen der HAS wird eine Auffrischungsdosis für Personen mit einem höheren Risiko für schwere Verläufe der Krankheit empfohlen. Dazu gehören Personen ab 65 Jahren, Personen mit schweren Krankheiten oder Immunschwäche, schwangere Frauen, Personen mit psychischen Störungen, Demenz oder Trisomie 21 sowie Personen, die regelmäßigen Kontakt zu gefährdeten Personen haben (insbesondere Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen, obwohl die Impfpflicht für diese im Mai 2023 aufgehoben wurde).
Die Impfung ist an eine Bedingung geknüpft. Man dar in den letzten sechs Monaten weder geimpft noch infiziert gewesen sein.
Wo kann man sich impfen lassen?
Seit Anfang August wurden die Befugnisse zur Verschreibung und Verabreichung von Impfungen bei Personen ab 11 Jahren auf Hebammen, Krankenschwestern, Apotheker, Labore für medizinische Biologie und Studenten im dritten Studienzyklus der Pharmazie erweitert. Es ist also möglich, sich bei folgenden Personen impfen zu lassen:
- In einer Apotheke
- Bei einem Arzt
- Bei einer Krankenschwester
- Bei einem Zahnarzt
- Bei einer Hebamme
Welche Impfstoffe werden verwendet?
Die Covid-19-Impfkampagne wird aus logistischen Gründen gemeinsam mit der Grippeimpfung durchgeführt. Beide Impfungen können gleichzeitig verabreicht werden, z. B. eine auf jedem Arm. Für Covid-19 empfiehlt die HAS die zweite Dosis der mRNA-Impfstoffe, die an die Omikron-Variante angepasst sind. Dies gilt unabhängig vom zuvor verabreichten Impfstoff. Für Personen unter 30 Jahren wird die Impfung mit dem Comirnaty-Impfstoff von Pfizer-BioNTech empfohlen.
Für diejenigen, die die mRNA-Impfstoffe nicht nutzen können oder möchten, stehen die VidPrevtyn Beta von Sanofi oder Nuvaxovid von Novavax zur Verfügung.
Die Direction générale de la santé (Generaldirektion für Gesundheit) gibt an, dass Pfizer, Moderna und Novavax voraussichtlich im Herbst neue Impfstoffe anbieten werden, die an die kursierenden Varianten angepasst sind, jedoch ist das genaue Verfügbarkeitsdatum noch "sehr unsicher".
Wie hoch sind die Kosten für die Covid-19-Impfung?
Die Impfung wird zu 100% von der Krankenversicherung übernommen. Für Personen, die nicht mobil sind, werden bis zum 31. August 2023 auch die Transportkosten übernommen. Dies muss während einer Konsultation mit einem Arzt verschrieben werden. Die Kosten für eine Hin- und Rückfahrt vom Wohnort zu einem berechtigten Gesundheitsdienstleister oder zum Impfzentrum werden gegen Vorlage des ärztlichen Rezepts beim Transportunternehmen erstattet. Es bleibt abzuwarten, ob diese vollständige Kostenerstattung der Transportkosten im Rahmen der neuen Impfkampagne im Herbst verlängert wird.
Über die Eris-Variante
Die EG.5-Version von Covid-19, auch Eris genannt, wurde inzwischen in 40% der Tests in Frankreich nachgewiesen und ist damit die vorherrschende Form von Covid. Es ist noch zu früh, um festzustellen, ob sie ansteckender oder weniger ansteckend ist als die Varianten Omikron oder Delta. Wie bei diesen Varianten zeigen sich die üblichen Symptome: Husten, laufende Nase, hohes Fieber.
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