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COVID-19-Pandemie: WHO zur Bewältigung der globalen Notlage

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                                    

 

Die COVID-19-Pandemie hält uns nach mehr als drei Jahren immer noch fest im Griff, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine umfassende Strategie, um dieser globalen Notlage effektiv zu begegnen. In einer Zeit, in der die Pandemie in eine vermeintliche Übergangsphase eintritt, sind viele Regierungen zunehmend unsicher darüber, wie sie ihre Prioritäten setzen sollen, während die Bedrohung durch neue Virusvarianten und zukünftige Wellen nach wie vor allgegenwärtig ist.

 

Um die Anstrengungen zur Bewältigung des globalen COVID-19-Notfalls zu unterstützen, hat die WHO im Jahr 2022 den COVID-19 Global Preparedness, Readiness and Response Plan aktualisiert und dabei zwei zentrale strategische Ziele in den Mittelpunkt gerückt. Zum einen zielt die Strategie darauf ab, die Verbreitung des Virus einzudämmen, indem besonders gefährdete Personen, die einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe oder beruflicher Exposition gegenüber dem Virus ausgesetzt sind, geschützt werden.

Zum anderen sollen Maßnahmen ergriffen werden, um COVID-19-Infektionen zu verhindern, frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln, um Todesfälle, Krankheitslast und langfristige Folgen zu minimieren. Diese ganzheitlichen Ansätze sind von entscheidender Bedeutung, um Leben zu retten und die Grundlagen der Gesellschaft zu schützen.

 

Die WHO hat ihre Strategie konkretisiert, indem sie acht kurze Politikbriefe entwickelt hat, die auf bereits veröffentlichten technischen Leitlinien basieren. Diese Politikbriefe bieten klare Handlungsempfehlungen für nationale und regionale Entscheidungsträger in verschiedenen Bereichen:

Die Situation in den WHO-Mitgliedstaaten ist je nach Faktoren wie Bevölkerungsimmunität, öffentlichem Vertrauen und Zugang zu Impfstoffen und Therapeutika unterschiedlich. Die Politikbriefe bieten eine flexible und anpassungsfähige Grundlage, um auf die jeweiligen Herausforderungen in den Ländern einzugehen und gleichzeitig die Grundlagen für eine gestärkte öffentliche Gesundheitsinfrastruktur zu legen. Sie sind ein wichtiger Schritt zur Stärkung der globalen Widerstandsfähigkeit gegenüber Gesundheitsnotfällen.

 

Maria Van Kerkhove, eine renommierte Infektionsepidemiologin und führende Expertin im Bereich COVID-19 bei der WHO, unterstreicht die Bedeutung, dass wir uns trotz der laufenden Bekämpfung der Pandemie nicht mit dem bloßen "Leben mit COVID" zufrieden geben sollten.

 

Sie betont, dass die weltweiten Regierungen weiterhin hart arbeiten müssen, um Infektionen zu verhindern, besonders bei den am stärksten gefährdeten Personen, und um effektive Behandlungsmöglichkeiten für diejenigen bereitzustellen, die bereits infiziert sind und leiden.

 

Van Kerkhove macht deutlich, dass das Virus immer noch in Umlauf ist, sich verändert, erneut infiziert, Schaden anrichtet und langfristige Folgen verursacht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei denjenigen, die unter den Folgen von "Long COVID" leiden, einer persistierenden Symptomatik nach überstandener Infektion. Um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen, betont sie die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung von Maßnahmen wie Selbsttests, guter Belüftung, Masken und anderen Präventionsstrategien. Zusätzlich sollten gefährdete Personen gezielt geimpft und aufgefrischt werden, um den Schutz vor schweren Krankheitsverläufen sicherzustellen.

 

Sie unterstreicht ebenfalls die Bedeutung der Überwachung von Virusvarianten durch Sequenzierung und die Notwendigkeit einer starken Überwachung und Berichterstattung an die WHO. Angesichts der anhaltenden Verbreitung des Virus und der sich entwickelnden Situation betont Van Kerkhove die Notwendigkeit, flexibel zu bleiben und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um künftige Wellen von COVID-19 und deren Auswirkungen auf Gesundheit und Gesellschaft zu minimieren.

 

Van Kerkhove warnt davor, dass trotz einiger Fortschritte und der Aufhebung des internationalen Gesundheitsnotstands die Bedrohung durch COVID-19 keineswegs verschwunden ist. Die Pandemie mag in ihrer akuten Phase vorüber sein, doch ihre Auswirkungen werden uns noch lange begleiten. Die Weltgemeinschaft wird weiterhin wachsam und koordiniert handeln müssen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu schützen.

 

Die von ihr zitierte Aussage von Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, dem Generaldirektor der WHO, dass die Krise zwar vorbei sein mag, die Bedrohung jedoch nicht, unterstreicht die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Engagements im Kampf gegen COVID-19.

 

Insgesamt verdeutlichen diese Aussagen die anhaltende Herausforderung, der sich die Welt im Umgang mit der COVID-19-Pandemie gegenübersieht. Die Pandemie mag sich entwickeln und verändern, aber sie ist noch lange nicht vorbei. Die globalen Bemühungen zur Bewältigung dieser Krise müssen unermüdlich fortgesetzt werden, um das Leiden und den Verlust von Menschenleben weiter zu minimieren und eine sichere Zukunft für alle zu gewährleisten.

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