DMZ – TIERWELT ¦ Urs Heinz Aerni ¦
Die zunehmenden Temperaturen machen auch Vögel und Insekten zu schaffen. Tipps von der Voliere Zürich.
Trotz des vielen Regens im Frühling, der zwar bitter nötig war, steht der nächste heisse Sommer bevor. Um das Leben der Vögeln und Insekten zu erleichtern, können Besitzerinnen und Besitzer von Gärten einiges tun, um nicht nur den Tieren zu helfen, sondern auch die Freude am eigenen grünen Umschwung zu steigern.
Wasserstellen
Teiche und Weiher sind für eine reiche Artenvielfalt sehr wichtig. Wenn solche fehlen, können einfache Massnahmen das vielfältige Leben im Garten fördern. Das gilt auch für Terrassen und Balkone. Im Gartenhandel werden Vogelbäder angeboten, die sich gut im Garten platzieren lassen, aber auch flache Schüsseln, ein Blumentopf-Untersetzer oder sogar ein Suppenteller bieten Vögel eine Trinkstelle oder gar die Möglichkeit, ein Bad zu nehmen. Der Standort ist wichtig; nicht zu nahe an Gebüschen so, dass nicht gleich die Katze zupacken kann.
Um Krankheitserregern vorzubeugen, muss die Tränke regelmässig ausgespült und mit frischem Wasser ersetzt werden, bei heissem Wetter jeden Tag. Aber auf ein Reinigen mit Putzmitteln muss unbedingt verzichtet werden. Bei grosser Hitze werden die Wasserstellen auch von Bienen, Hummeln und anderen Insekten aufgesucht. Deshalb können im Wasser auch Steine als Landeplatz gelegt werden.
Kein Gift!
Nach wie vor ist der Einsatz von Pestiziden und andere Mittel gegen Unkraut, Schnecken oder Pflanzenbewuchs zwischen Steinplatten ein grosses Problem. Trotz Berichten in den Medien zu diesem Thema muss bezweifelt werden, dass dadurch der Einsatz in Privatgärten zurückgeht. Elisabeth Schlumpf von der Vogelpflegestation Mythenquai Zürich hofft zwar, dass die Sensibilisierung für naturnahe Gärten zunimmt aber es "braucht wohl noch viel Überzeugungsarbeit".
Auf die Frage, was zu tun sei, meint Elisabeth Schlumpf: "Mit unseren Gärten können wir der Umwelt und ihren Tieren einen riesigen Gefallen tun. Mehr Wasserstellen einrichten, kein Gift mehr verwenden und den Mut haben, mehr wachsen zu lassen statt zu mähen. So entsteht eine schöne Unordnung, wie sie auch in der Natur vorhanden ist." Und es auch die Igel lieben.
pd
Weiterführende Informationen zu diesem Thema bietet BirdLife Schweiz:
https://www.birdlife.ch/de/content/natur-ums-haus
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