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Platzangst ist für viele Menschen die Angst vor engen Räumen - oder eben wenig Platz. Doch das ist nur umgangssprachlich richtig. In Wahrheit hat Platzangst eine ganz andere Bedeutung. Und es gibt auch ein Wort für das eigentliche Phänomen.
Es ist nicht ganz leicht mit der Platzangst. Selbst der Duden erlaubt das Wort inzwischen umgangssprachlich für die Angst vor engen Räumen oder eben wenig Platz. Wirklich Sinn macht diese Bezeichnung aber nicht. Denn Platzangst kommt eigentlich von der Agoraphobie. Und das ist die Angst vor weiten, öffentlichen Plätzen. Das griechische Agora bedeutet Marktplatz.
Extreme Platzangst fesselte auch Robbie jahrelang ans Haus. Heute ist Robbie Williams einer der größten europäischen Popstars und Entertainer. Tritt der 45-Jährige heute auf, merkt man ihm nicht an, dass er jahrelang an einer extremen Form der Platzangst litt.
"Ich litt ungefähr zwischen 2006 und 2009 an Agoraphobie", erklärt Williams. Einen Kaschmir-Kaftan tragen, Kettle-Chips essen, seinen Bart wachsen lassen und daheim bleiben sei alles gewesen, was er während dieser Zeit getan habe, erzählte er der "Sun". Es sei sogar so schlimm um ihn gestanden, dass er einen Mega-Deal ausgeschlagen habe. "Ich erinnere mich daran, dass sie mir 15 Millionen Pfund geboten haben, um Simon Cowell bei 'American Idol' abzulösen, und dazu noch einen großen Gig in den Staaten, aber ich habe das Angebot ausgeschlagen, weil ich zu der Zeit mein Sofa nicht verlassen habe. Ich konnte einfach nicht."
Das passende Fremdwort für die Angst vor engen Räumen wie Höhlen, Gefängniszellen oder überfüllten Zügen ist Klaustrophobie. Das stammt wiederum aus dem lateinischen und bedeutet Riegel oder Schloss. Die Psychologen benutzen dafür den Begriff Raumangst.
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