Innovation in Sachen Trinkwassererzeugung

DMZ – UMWELT/TECHNOLOGIE ¦ Patricia Jungo ¦

Bis anhin gelang die Aufbereitung von Salzwasser zu Trinkwasser nur in Grossanlagen. Dies könnte sich nun dank einer an der CeMos Hochschule (Center for Mass Spectrometry and Optical Spectrometry) entwickelten Anlage ändern. Diese ist klein und autark ist und funktioniert mittels erneuerbarer Energien ökologisch und nachhaltig.

Lars Erlbeck entwickelte die unabhängige Anlage zum Aufbereiten von Salzwasser in Trinkwasser im Rahmen seiner Dissertation. Das Ziel war, dass auf diese Weise in Zukunft Wasserressourcen geschont werden können. Grundlage dieses neuartigen Verfahrens ist ein natürlicher Vorgang, welcher auch in der Antarktis zu beobachten ist. Die Eiskristalle, aus welchen das gefrorene Wasser der Eisberge besteht, sind von einer Salzlösung umgeben. Da es auch zwischen den einzelnen Kristallen Salzlösung hat, ist das Wasser vorerst nicht geniessbar. Wenn es zur Verschiebung des Eisblocks durch die wachsende Eismasse kommt, schiebt sich der Block aus dem umgebenden Salzwasser heraus. Die vorher eingeschlossene Salzwasserlösung tropft dann langsam nach unten ins Meer. So kann am oberen Teil des Eisblocks ganz natürlich Trinkwasser entstehen.

Dieser natürliche Prozess sollte beschleunigt werden. Dies gelang durch Kristallisieren des Meerwassers bis zum Entstehen eines Eisbreis. Dieser wird danach gepresst, bis die die Kristalle umgebende Salzlösung herausgedrückt wird. Übrig bleibt also Eis ohne Salz, das die Qualität von Trinkwasser aufweist. Nun hat sich die CeMos Hochschule an das Experimentieren an der Anlagengrösse gemacht. In abgelegenen Gegenden ohne Zugang zum Stromnetz soll in Zukunft diese Anlage zum Einsatz kommen.

Quelle: 

±Innovationsreport/nur-positive-nachrichten.de±