DMZ – TIPPS ¦ Maya West ¦
Im Vergleich zu ihren Nachbarn hält der Bewegungsdrang in der Schweiz weiterhin an. Studien zeigen, dass sich mehr als 76 Prozent nicht nur gesünder ernähren, sondern auch äußerst aktiv sind. Die Bundesverwaltung tut einiges dafür und unterstützt vor allem Kinder mit Aktionsprogrammen, um sie für eine gesündere Lebensführung zu sensibilisieren. Der Erfolg trägt schon jetzt Früchte und könnte als Vorbild für viele andere Länder dienen.
Schweizer genießen immer häufiger die eigenen landschaftlichen Vorzüge
Die Schweiz ist für ihre schöne Landschaft und ihren alpinen Lebensstil bekannt und zieht jährlich Tausende Touristen damit in den Bann. Doch in den letzten Jahren haben auch die Schweizer selbst die Schönheiten ihrer Natur entdeckt.
Immer mehr erfreuen sich an Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Radfahren, Laufen, Schwimmen oder Skifahren. Dabei werden auch immer häufiger die Kleinsten eingebunden und die Natur mit der ganzen Familie erkundet. Ausgerüstet mit Rucksack, Verpflegung, Wanderschuhen und anderen nützlichen Outdoor-Utensilien z. B von Campz geht es in die Berge oder in eines der zahlreichen Waldgebiete.
Gesundheit der Schweizer verbessert sich zunehmend
Infolge dieses erhöhten Aktivadelsniveaus hat sich die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürger des Landes insgesamt verbessert. Wie eine Untersuchung aus dem Jahr 2019 zeigt, bewegen sich drei von vier Schweizern ausreichend. Nur circa 26 Prozent machen niemals Sport, neun Prozent gelegentlich. Im Vergleich dazu Deutschland: Im Nachbarland bewegen sich laut WHO-Erhebung mehr als 40 Prozent der Bevölkerung viel zu wenig.
Die Folge mangelnder Aktivität sind oft ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Depressionen, Diabetes und Demenz. Wer sich weniger als 150 Minuten pro Woche durch Radfahren, Spazierengehen oder andere Aktivitäten bewegt, macht gemäß WHO-Definition viel zu wenig und hat Nachholbedarf. Die Schweizer Regierung hat dies längst erkannt und setzt vor allem bei den jüngeren Bewohnern des Landes an.
Kantone motivieren vor allem junge und ältere Menschen zu mehr Bewegung
Noch vor einigen Jahren mangelte es jüngeren und älteren Schweizern noch an Bewegung. Um künftige langwierige Erkrankungen und eine steigende Belastung für das Gesundheitssystem zu vermeiden, reagierten die Kantone. Seither gibt es zahlreiche Aktionsprogramme (mit gegenwärtig 25 Kantonen), mit denen die Schweizer zu mehr Bewegung und einem gesünderen Leben motiviert werden sollen. Mit Erfolg, denn mittlerweile haben sich die Zahlen positiv entwickelt.
Bewegung in den Alltag integrieren: So kann es jeder schaffen
Die WHO empfiehlt eine regelmäßige Bewegung von mindestens 150 Minuten wöchentlich, um das Wohlbefinden von Körper und Geist in Balance zu halten. Viele Ärzte sprechen sich sogar für mindestens 10.000 Schritte täglich aus.
Im häufig stressigen Alltag jedoch kommt die Bewegung meist viel zu kurz. Ein Grund, warum viele die 150 Minuten wöchentlich gar nicht schaffen. Doch mit kreativen und cleveren Ideen kann jeder gezielt Bewegung in seinen (beruflichen) Alltag integrieren.
1. Treppe statt Fahrstuhl
Wer die Treppe nutzt und auf den Fahrstuhl verzichtet, trainiert ganz nebenbei seinen gesamten Körper. Beim Steigen der Stufen wird die Herzfrequenz erhöht und die Muskulatur im Po und Rücken sowie in den Beinen trainiert. Diese Muskeln sind besonders wichtig, wenn es um einen aufrechten und rückenschonenden Gang beziehungsweise ein optimales und ergonomisches Sitzen geht.
2. Frische Luft und Bewegung in der Mittagspause
Die Mittagspause ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Schritte zu sammeln. Die Bewegung gepaart mit frischer Luft versorgt den Körper mit Sauerstoff und bringt neue Energie zurück. Schon zehn bis 15 Minuten pro Tag reichen aus, um die Muskulatur zu lockern, den Kopf freizubekommen und frische Luft zu tanken. Wer dazu auf dem Weg einige sanfte Stretching-Übungen absolviert, kann seinen Körper zusätzlich entspannen und durch kreisende Bewegungen den Nacken- und Schulterbereich lockern.
3. Zum Einkaufen laufen und das Auto öfter stehen lassen
Jeder von uns geht mindestens einmal pro Woche einkaufen, viele nutzen dafür ihr Auto. Auch hier versteckt sich viel ungeahntes Bewegungspotenzial. Der Gang zum Supermarkt bringt nicht nur viel Bewegung mit sich, sondern schult auch die Körperhaltung. Durch das richtige Tragen kleinere Einkaufstüten wird die Rücken- und Nackenmuskulatur gestärkt. Doch zu schwer sollten die Einkäufe nicht sein und auch die einseitige Tragebelastung gilt es zu vermeiden. Besser für den Rücken und die Bilanz auf der Bewegungsskala sind mehrere kleine Einkaufswege pro Woche.
Aktivität klappt auch am Schreibtisch: Diese Übungen helfen für Fitness im Büro
Es macht häufig nicht nur müde, lange am Schreibtisch zu sitzen, sondern kann auch Schmerzen im Rücken, Po und Nackenbereich verursachen. Das muss nicht sein, denn der Schreibtisch eignet sich ganz wunderbar als kleine Fitness-Hilfe.
Das Schulterzucken ist eine gute Übung, um die Schultern zu entspannen. Dafür werden sie in Richtung der Ohren gehoben und sanft wieder nach unten gesenkt. Zehn bis 15 Wiederholungen reichen für die Lockerung.
Auch der Schreibtischstuhl wird im Handumdrehen zum Fitnessgerät. Beim Sitzen wird hierbei die Rumpfmuskulatur ganz bewusst angespannt und diese Position etwa zehn Sekunden lang gehalten. Auch hier sind zehn bis 15 Wiederholungen ideal, um vor allem die Muskulatur im unteren Rücken und Gesäß anzusprechen.
Chair Squats sind optimal, um Beine, Po und Rücken zu trainieren. Der Stuhl dient als Richtwert, wie weit die Kniebeugen nach unten ausgeführt werden. Die Übung beginnt im aufrechten Stand vor dem Stuhl. Wer möchte, kann sich am Schreibtisch leicht mit den Fingerspitzen abstützen, um eine bessere Balance zu haben. Aus dem Stand heraus wird der Po nach unten gesenkt, die Knie dabei jedoch nicht über den Fuß geschoben. Sobald sich das Gesäß kurz über der Sitzfläche des Schreibtischstuhls befindet, wird diese Position für circa fünf Sekunden gehalten. Zehn bis 15 Wiederholungen sorgen für Beweglichkeit und trainieren ganz nebenbei die gesamte hintere Partie.
Der Schreibtischstuhl kann auch für eine besondere Übung, speziell gegen müde Beine, genutzt werden. Aus dem aufrechten Sitz heraus werden die Beine vom Boden abgehoben und einige Sekunden in der Luft gehalten, bevor das erneute Absenken bis zum Boden folgt. Anfangs ist diese Übung vielleicht etwas schwer, doch tägliche Wiederholungen helfen, gezielt die Bauch- und Gesäßmuskulatur zu stärken.
Tipp: Wird der Schreibtischstuhl als Fitnessgerät genutzt, sollte sichergestellt sein, dass er nicht wegrollen kann. Einige Stühle verfügen über fixierbare Rollen, sodass ein sicherer Halt bei den Übungen im Sitzen oder Stehen geboten ist.
Ausflugstipps
Unterstützung
Damit wir unabhängig bleiben, Partei für Vergessene ergreifen und für soziale Gerechtigkeit kämpfen können, brauchen wir Sie.
Rezepte
Persönlich - Interviews
Kommentar schreiben