DMZ – WISSEN / GESELLSCHAFT ¦ Marko Kovic ¦ 
GASTKOMMENTAR
Aber halt! Es gibt doch klinische Studien, die zeigen, dass Homöopathie wirkt, oder?
Ja, die gibt es. Nur sind sie oft qualitativ sehr schlecht und *kein* Beleg für Wirksamkeit. Das sagen sogar etwas selbstkritischere Homöopathie-Verfechter*innen.
https://link.springer.com/article/10.1186/s13643-017-0445-3
In der Homöopathie-Forschung ist zudem der Reporting Bias verbreitet: Experimente mit "positiven" Ergebnissen werden eher veröffentlicht, und die Studien-Endpunkte werden willkürlich verändert, um "positive" Ergebnisse zu generieren.
https://ebm.bmj.com/.../early/2022/05/08/bmjebm-2021-111846
Und was ist mit in-vitro-Studien, bei denen Effekte im Reagenzglas beobachtet werden?
Solche Effekte, die unser Verständnis der Welt gründlich umkrempeln würden (was toll wäre!), konnten nie unabhängig reproduziert werden. Das deutet darauf hin, dass es sie nicht gibt.
Fazit: Einen Versuch war es wert, aber nach über 200 Jahren spricht die Evidenz recht eindeutig gegen Homöopathie. Die Lehre ist heute eine Pseudowissenschaft, geprägt von schlechter Forschung und schlechtem Denken.
https://link.springer.com/article/10.1007/s11229-022-03882-w
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