Ausflugstipps der Macherinnen und Macher der Mittelländischen

In unregelmässigen Abständen präsentieren an dieser Stelle die Macherinnen und Macher der Mittelländischen ihre ganz persönlichen Auflugsstipps.

Foto: Monika Romer
Foto: Monika Romer

DMZ – NATUR/KURTUR ¦ Monika Romer ¦

 

Heute von Monika Romer:

Schöne Wanderung zum Gletschersee im Griess

 

Mit dem Auto ging es bei herrlichem Wetter auf den Klausenpass, der den Kanton Glarus mit dem Kanton Uri verbindet. Auf dem Weg zum Klausenpass fährt man an der grössten malerischen Alp der Schweiz, dem Urnerboden vorbei. Die Wanderung beginnt gleich auf der Klausenpasshöhe.

 

Man erreicht den Gletschersee in ca. einer Stunde vom Klausenpass aus. Bei mir dauert es wie üblich mindestens doppelt so lange, da ich mich an der schönen Bergwelt und meiner Leidenschaft, dem Fotografieren, kaum satt sehen kann.  Wir wandern gemütlich in Richtung Clariden Nordwand an einer wunderschönen Alpenflora vorbei.

 

Beim Aufstieg und auf dem Rückweg hat man einen fantastischen Ausblick auf den imposanten Märcher Stöckli. Auf halbem Weg steht ein grosser Findling. Es ist ein Gedenkstein, der an die Unfall Opfer an der Clariden Nordwand erinnert, und das sind bei weitem nicht alle. Viele Tourengänger und Bauern verloren hier Leben. Schon nach kurzer Zeit steht man in einer beeindruckenden Steinwüste, einem mächtigen Geröllhaufen, der Moräne im Vorfeld der Clariden Nordwand und kann den Gletschersee von oben bestaunen. Es treiben schwimmende kleine Eisberge auf dem See und ab und zu kracht donnernd das Eis in den See. Die Form der Eisbrocken im Gletschersee verändert sich ständig. Über uns ragt die Claridennordwand in den Himmel und wir geniessen den Blick auf den wildromantischen  Gletschersee ( ca. 2100 m.ü.M ) und den grandiosen Ausblick auf die Felswände. An heissen Sommertagen sollte man es sich nicht entgehen lassen, zwischen den kleinen Eisbergen hindurch zu schwimmen.

 

Gleich neben uns fängt eine Wanderin aus voller Kehle einen Bergjodel an zu singen, es war sehr beeindruckend und passte einfach wunderbar in die Stille Bergwelt. Mit der nötigen Vorsicht und mit genügend Abstand zum See kann man einen Teil entlang des Gletschersees begehen. Dabei hat man eine wunderschöne Sicht auf den Gletschersee. Man muss jedoch aufpassen, da unter dem Geröll das Eis liegt und man nie weiss, wie stabil die Sache ist. Es lösen sich auch immer wieder grosse Steine oberhalb des Gletschers. Von daher betrachtet man den See besser von der Kuppe aus, besonders auch wenn Kinder dabei sind. Wer jedoch trotzdem an den See runter möchte, benutzt den kleinen Wanderweg und nicht querfeldein über den steilen Schotter zum See hinab. Aber auch hier ist Vorsicht angebracht. Es liegt viel Geröll und Schutt.  Ich finde es jedes Mal wieder unglaublich schön im Reich der Felswände am Gletschersee zu stehen und die beeindruckende und imposante Landschaft zu bestaunen – so karg und dennoch wunderschön!

  

Ausrüstung: Bergschuhe oder gute Trekkingschuhe, Stöcke von Vorteil.

Proviant aus dem Rucksack.

Zufahrt zum Ausgangspunkt: Mit dem Zug bis Linthal / Postauto bis Klausenpass.

Die Wanderung ist auch für Kinder ab ca. 6 Jahren gut geeignet, jedoch muss man in der Nähe des Gletschersees besondere Vorsicht walten lassen.

 

Die Wanderung sollte nur bei günstiger Witterung durchgeführt werden. Es sollte jedoch kein Schnee mehr liegen.


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