DMZ – GESELLSCHAFT / WISSEN ¦
Anton Aeberhard / Walter Fürst ¦
KOMMENTAR
Eine investigative rec.-Reportage von SRF mit dem Titel „Der Teufel mitten unter uns“ sorgte für lange Gesichter und viele Fragen. Zentrum der Reportage: Der Verein Cara, eine „Interessenvereinigung zur Aufklärung und Vernetzung gegen rituellen Missbrauch und organisierte Gewalt“. Dass es so etwas, wie es in dieser Sendung gezeigt wurde, auch in der Schweiz gibt, war für die meisten Menschen undenkbar. Da machten u.a. Pädagogen, Psychiater, ein Polizist und Oberarzt krude Aussagen. Dr. med. Matthias Kollmann, ist dieser Oberarzt der Traumastation der Klinik Littenheid im Kanton Thurgau, der in der Sendung Stellung nahm. Er ist der festen Überzeugung, dass in der Schweiz rituelle Morde im Namen des Teufels praktiziert werden. Deshalb wurde er von der Klinik vorübergehend freigestellt. Es deutet alles darauf hin, dass es sich bei Dr. Kollmann keineswegs um einen Einzelfall handelt. Wie wir bei unserer Recherche feststellten, ist die „Rituelle Gewalt – Mind-Control“ und "Satanic Panic" gerade in der Fachwelt der Psychotraumatologie sehr oft anzutreffen. Die Klinik Littenheid scheint davon besonders betroffen zu sein. Um diesen "Vorwürfen" entgegen zuhalten, beauftragte die Klinik nach eigenen Angaben zwei Experten, die das Angebot prüfen sollten.
Umstrittener Bereich "Psychotraumatologie" der Privatklinik Clienia Littenheid
Es war Dr. Bernd Frank, der in der Privatklinik Clienia Littenheid den Bereich Psychotraumatologie aufgebaut, geführt sowie weiterentwickelt hat. Die Organisation teilte 2014 in einer Mitteilung, dass er seine Tätigkeit als Leitender Arzt und Therapeut in der Klinik beenden werde, um schwerpunktmässig in der eigenen Praxis tätig zu sein. Frank werde der Clienia übergangslos und weiterhin für den Bereich Psychotraumatologie als externer Berater zur Verfügung stehen. Damit, und mit den anderen Ärzten und Therapeuten, sei die Weiterführung der Trauma-Behandlungen mit unverändertem Angebot sichergestellt, schrieb damals die Klinikleitung. Was er aufgebaut hatte, wurde während Jahren genau gleich weitergeführt. So spricht man teilweise nach wie vor von einer Parallelwelt und es finden weiterhin regelmässig einschlägige Veranstaltungen zum Thema "rituelle Gewalt" statt. Auch Dr. Kollmann spricht im Interview mit dem SRF von einer „Parallelwelt, die sich extrem gut zu schützen weiss“. Das habe ihm die Erfahrung mit Patienten gelehrt. Er habe einen Blick dafür entwickelt, Zeichen zu erkennen. Zudem stehe er im Austausch mit vielen anderen Therapeuten weltweit. Das hat sich auch bis heute nicht geändert.
Statement der Klinik nach der Sendung
Auf Anfrage teilte uns die Klinik nach Ausstrahlung der Sendung mit, dass sie sich von den Aussagen ihres Oberarztes klar distanziere und erklärt, dass interne Abklärungen eingeleitet wurden. Sowohl Prozesse als auch Behandlungsabläufe und die persönliche Haltung des Betroffenen würden überprüft. Dr. med Matthias Kollmann sei ausserdem bis auf Weiteres freigestellt worden. „Wir sind in unserer Klinik immer wieder mit schweren Traumatisierungen konfrontiert, deren Ursprung oft nur schwer feststellbar ist. Ob, und falls ja, in welcher Form es rituelle Gewalt gibt, massen wir uns nicht an zu beurteilen. Dies ist insbesondere Sache der Strafverfolgungsbehörde“, führte der Klinikdirektor, Daniel Wild, damals aus. „In unseren Kliniken werden interne Prozesse laufend überprüft. Unsere Mitarbeitenden arbeiten unter kontinuierlicher externer und interner Supervision. Wir setzen bei all unseren Behandlungen auf evidenzbasierte leitlinienorientierte Methoden.“
Es zeigte sich allerdings dann schnell, dass es sich bei dem Oberarzt nicht um einen Einzelfall handelt, der mit solchen Ansichten und Theorien praktiziert und nicht der generellen Wahrnehmung der Klinik entspricht. Ausserdem hat die Klinik genau gewusst, was Matthias Kollmann für Ansichten hat, da er seit Jahren verschiedene Vorträge zu den Themen hält. Auch der Beobachter berichtete bereits im August 2021. Das Konzept nennt sich „Rituelle Gewalt – Mind-Control“, das bei einzelnen Exponenten von Schweizer Traumatologen, wie Matthias Kollmann, Unterstützung findet. Sie gehen davon aus, dass in der Schweiz satanistische oder okkulte Netzwerke existieren, die Babys und Kinder rituell foltern, ihre Persönlichkeiten gezielt spalten und die Gesellschaft unterwandern, inklusive Polizei und Gerichte.
Kritik an Sendung
Im Anschluss an die Sendung sahen sich die beiden Journalisten einem regelrechten Shitstorm, Anfeindungen und Angriffen gegenüber. Sie haben also ins Schwarze getroffen und die massive Gegenwehr schrie regelrecht danach, dass hier weiter recherchiert wird, auch gegen alle, die sich plötzlich so vehement und kritisch zu Wort gemeldet haben. Nebst der vielen Kritik erntete die verantwortliche Redaktion aber auch Lob. Die rec.-Reportage von SRF zu dieser Verschwörungstheorie über rituellen satanistischen Missbrauch schlägt also nicht von ungefähr hohe Wellen. Protagonisten und Protagonistinnen, aber auch der Verein Fairmedia kritisierten das Vorgehen der Journalisten. Es gingen eine grosse Anzahl Beanstandungen bei der Ombudsstelle ein. Es wurde gar die Entlassung der beiden Reporter gefordert.
Ombudsstelle schmettert Beanstandungen ab
Bei der Ombudsstelle von SRF gingen nach der Sendung dann auch 70 Beanstandungen ein, unter anderem von Interviewpartnern der Reportage, von Therapeuten, Organisationen, Betroffenen und interessierten Betrachtern. Die Reportage sei einseitig, unsachlich, voreingenommen, verharmlose die echte Problematik und werfe alle Therapeuten in einen Topf, lauten die in den Beanstandungen geäusserten Hauptvorwürfe. Zudem habe sich das Reporterteam gegenüber seinen Interviewpartnern intransparent und unfair verhalten. Bemängelt wird ausserdem, dass in der Reportage keine Opfer zu Wort gekommen sind. Die Ombudsstelle stellt fest, dass die beanstandete Punkte in der Reportage nicht zutreffen und schmettern damit die Beanstandungen ab. Also alles richtig gemacht?! Fast - In einem Punkt heisst die Ombudsstelle die Beanstandungen gut.
Wichtiges Thema aufgegriffen
Die Ombudsleute können die Argumente der Redaktion zum Auslassen der Opferperspektive nachvollziehen. Im Hinblick auf das Sachgerechtigkeitsgebot wäre es für die Ombudsleute jedoch nötig gewesen, in der Reportage zu erwähnen, warum man auf Stimmen von Betroffenen verzichtet habe. Insbesondere, weil damit die Gefahr des «second hit» (zweite Verletzung) besteht - wenn nämlich Opfern nicht geglaubt wird. In diesem Punkt heisst die Ombudsstelle also die Beanstandungen gut.
Alle restlichen Kritikpunkte der Beanstandungen unterstützt die Ombudsstelle nicht. Die Macher von «rec.» seien mit Sorgfalt ans Werk gegangen. Der Reporter reagiere zwar emotional, verhalte sich aber korrekt und fair. Die Dynamik von Verschwörungserzählungen werde treffend analysiert. Es sei sinnvoll, vor «false memory» zu warnen.
Harten Forderungen wird nicht entsprochen
Gleich von mehreren Beanstandern und Protagonisten wurde die Löschung der Reportage und Teillöschung von einzelnen Passagen gefordert. Auf diese Forderungen geht die Ombudsstelle glücklicherweise nicht ein. Die Sendung kam zum richtigen Zeitpunkt und ist extrem wichtig, gerade in der heutigen Zeit.
Auch die Forderung, dass den beiden Reportern umgehend zu kündigen sei wurde nicht entsprochen. Die Ombudsstelle vertritt nach eigenen Aussagen den Standpunk, dass die Thematik sachgerecht aufgearbeitet wurde. Deshalb gehe sie auch auf diese Forderungen nicht ein.
Fazit der Ombudsstelle
"Es ist nicht verboten, an Satan, einen irdischen Kampf zwischen Gut und Böse oder an eine Verschwörungserzählung zu glauben. Aber die Feedbacks von Fachpersonen und -stellen auf die Reportage, die Freistellung eines Oberarztes und zweier Lehrer:innen, die selbstkritische öffentliche Stellungnahme des Clienia-Klinikleiters Dr. Wild, sowie die angekündigte interne Untersuchung bei der Opferhilfe Castagna und letztlich auch die vielen Feedbacks von betroffenen Opfern und Angehörigen zeigen, dass die Thematik weiter kritisch diskutiert werden muss. Es wird in der Reportage nie behauptet, es gäbe keinen Missbrauch, keine unvorstellbaren Gewalttaten, schwer traumatisierte Opfer oder Tätergruppen und schlimme Missbrauchsformen an Kindern. Aber der Mythos, es gäbe eine satanistische Elite, die im Untergrund in Ritualen systematisch Kinder quält, ist und bleibt eine umstrittene Erzählung, die der Reporter und eine Vielzahl von Experten/Fachpersonen als Verschwörungserzählung bezeichnen.
Wir sind mit vielen Beanstander:innen einig, dass das gewählte Thema viel mehr Facetten hat, als in dieser Reportage abgebildet werden konnte. Wir begrüssen, dass das Thema öffentlich breit aufgenommen wurde und in Form von Beanstandungen kritisch diskutiert wird. Die Kritik nehmen wir ernst und zwingt uns unsere Arbeit zu reflektieren und daraus zu lernen. Es trifft zu, dass der Zugang zur Thematik dank dem Reporter ein persönlicher und subjektiver ist. Eine Löschung müsste mit dem Schutz des Persönlichkeitsrechts oder dessen Verletzung begründet werden und das wäre zivilrechtlich durchzusetzen und kann nicht im Beschwerdeverfahren nach RTVG beantragt werden. Trotzdem vertreten wir die Meinung, dass die Reportage ein relevantes Thema sachgerecht aufgearbeitet hat. Die Tatsache, dass es Personen in Bildung, Politik, Polizei und Therapie gibt, die an eine höchst umstrittene These glauben, ist öffentlich relevant. Dank der Vielfältigkeit und Diversität der Protagonist:innen, ihrer ausführlichen Schilderungen und ihrer Argumente auf kritisches Nachfragen ist es dem Publikum möglich, sich eine eigene Meinung zu bilden."
Stimmen der betroffenen Reporterin und Reporter
Nachdem der Bericht der Ombudstelle vorlag und bis auf einen kleinen Punkt sämtliche Beschwerden, Beanstandungen abgewiesen wurden, wollten wir von Ilona Stämpfli und Robin Rehmann wissen, wie sie sich fühlten, nachdem die Ombudsstelle keine Verfehlungen feststellen konnten.
"Die Reportage hat hohe Wellen geschlagen, das ging auch an uns nicht spurlos vorbei. Wir sehen den Bericht der Ombudsstelle als Bestätigung unserer Arbeit und sind ermutigt weiterhin genau hinzusehen und Missstände aufzudecken." >> Detaillierter Bericht der Ombudsstelle
Überprüfung der Arbeit der Privatklinik Clienia Littenheid
Wie uns heute die Privatklinik Clienia Littenheid mitteilt, hatte sie sich im Nachgang an die vom Schweizer Fernsehen ausgestrahlte Rec.-Sendung über rituelle Gewalt dazu entschieden, die Traumatherapie-Stationen der Clienia Littenheid AG "visitieren zu lassen". Dafür hätten sie die beiden Experten Prof. Dr. med. Martin Sack, Klinikum rechts der Isar aus München, und Prof. em. Dr. med. Ulrich Schnyder, Universität Zürich, beauftragt. "Während mehrerer Tage haben sie unsere Konzepte beurteilt und anonymisierte Patientenakten konsultiert. Ausserdem standen sie im Austausch mit Mitarbeitenden der beiden Stationen und mit unseren externen Supervisoren." Eine solche Untersuchung ist natürlich nicht ganz unabhängig zu sehen und basiert auf einem Auftragsvertrag mit Honorar. So gesehen, ist eine Beurteilung mindestens mit Vorsicht zu geniessen.
Die Klinikführung zeigt sich erfreut, dass die beiden Traumatherapie-Stationen der Clienia Littenheid AG in sämtlichen Punkten des Berichtes sehr gut abschneiden würden. "Im Bericht wird unter anderem festgehalten, dass wir unsere Behandlungskonzepte fachkundig umsetzen und über zwei erfahrene Teams für komplex traumatisierte Patienten verfügen." Im Zusammenhang mit den Missständen, die das Reporterteam aufgedeckt hatte, wurde nichts untersucht oder beurteilt. Also kann man davon ausgehen, dass lediglich Prozesse und Ressourcen Bestandteil der Visitation waren und somit kaum aussagekräftig sind für Qualität und Sicherheit. Immerhin teilt die Klinik mit, dass sie "ebenfalls in einem regen Austausch mit dem betroffenen Oberarzt" waren und entschieden haben, "das Arbeitsverhältnis aufzulösen. Aus Persönlichkeitsschutzgründen erteilen wir darüber keine weiteren Auskünfte."
Einmal mehr zeigt sich, wie enorm wichtig es ist, dass man genau hinschaut. Dank den beiden Reportern ist sehr Vieles in Gang gekommen und die Bekämpfung von Scharlatanerie ist einen grossen Schritt weiter. Wir bleiben dran.
SRF rec.-Reportage „Der Teufel mitten unter uns“
Unsere Berichterstattung vom 7. Januar 2022
Verein Cara – Zentrum der Reportage
Im Dokumentarfilm wird unter anderem der Präsident dieses Vereins („Interessenvereinigung zur Aufklärung und Vernetzung gegen rituellen Missbrauch und organisierte Gewalt“), Fritz Bamert, interviewt. Er sagt: „Es ist eben nicht selten. Es ist eine richtiggehende Parallelwelt, welche organisiert und geschützt ist, darum wollen wir darüber informieren und aufklären.“ Man kenne sehr viele Betroffene und Überlebende. „Also muss es auch umso mehr Täter geben. Und es sind tatsächlich viele. Die sind aus der Mittelschicht bis hin zu elitär. Satanisten, oder wie man ihnen auch sagen mag, Freimaurer. Diese sitzen teils an Schlüsselstellen und haben natürlich kein Interesse daran, dass das bekannt wird.“ Schweigen sei ein Schutz für sie. Der Reporter Robin Rehmann fragt nach, was bei solchen Ritualen denn passiere, worauf Bamert sagt: „Es wird gequält und gemacht bis zum Tod.“ Wie beiläufig fügt er an: „Und dann wird natürlich das Blut getrunken. Und das Fleisch gegessen.“ Dies sei eine Realität. Klare Fragen, klare Aussagen.
Offenbar sieht sich der Verein Cara nun genötigt, Stellung zu beziehen, bzw. sich sprichwörtlich aus der Affäre zu ziehen. Zwischenzeitlich hat der Verein ein öffentliches Statement zum Dokfilm veröffentlicht. Denn es seien falsche Aussagen im Film gemacht worden. „Die Einschätzungen des Soziologen (Marko Kovic Anm. DMZ) über die im Bericht interviewten Personen beziehen sich ausschliesslich auf – zusammengeschnittene – Filmaufnahmen der Interviewten“. „Das anscheinend ausschlaggebende Argument all dieser Berichte rund um die Thematik sind mangelnde Beweise. Für uns, wie bestimmt auch für die Fachpersonen, die sich mit der Thematik auskennen und mit Betroffenen konfrontiert sind sowie für Angehörige und Begleitpersonen Betroffener, sind die Betroffenen in erster Linie die Beweise.“, wird im Statement des Vereins weiter ausgeführt. „Wenn die Polizei bis jetzt keine – verwertbaren – Beweise gefunden hat, bedeutet dies, dass die Polizei bis jetzt keine verwertbaren Beweise gefunden hat. Es bedeutet nicht, dass es ORG nicht gibt.“ Der Verein Cara versucht sich herauszuschummeln. Die Aussagen im Interview waren unmissverständlich und glasklar. Aber auch die Haltung des Vereins ist klar. Eine Haltung, die der Verein im eigens produzierten Propagandafilm „Parallelwelten“, in dem es um rituellen Missbrauch geht, klar aufzeigt. In diesem kommt übrigens auch der Zuger Thomas Werner zu Wort. Werner ist nicht nur seit elf Jahren SVP-Kantonsrat und Kandidat für den Gemeinderat in Unterägeri, sondern auch der Leiter Ermittlungen Kinderschutz der Stadtpolizei Zürich. Zu ihm kommen wir später noch. Wir haben den Verein Cara kontaktiert und leider bis heute noch keine Antworten zu unseren Fragen erhalten.
Erste Konsequenzen
Einige Protagonisten aus der rec.-Reportage provozierten vor allem von ihren Arbeitgebern diverse Reaktionen. Auch ihr Umfeld reagierte teils empört über deren Aussagen in der Sendung. Dr. med. Matthias Kollmann, Oberarzt der Traumastation der Klinik Littenheid im Kanton Thurgau ist der festen Überzeugung, dass in der Schweiz rituelle Morde im Namen des Teufels praktiziert werden. Deshalb wurde er von der Klinik vorübergehend freigestellt.
Er spricht im Interview mit dem SRF von einer „Parallelwelt, die sich extrem gut zu schützen weiss“. Das habe ihm die Erfahrung mit Patienten gelehrt. Er habe einen Blick dafür entwickelt, Zeichen zu erkennen. Zudem stehe er im Austausch mit vielen anderen Therapeuten weltweit. Auch die beiden Lehrpersonen, die glauben, dass unter anderem unter der Burgruine Dorneck satanistische Rituale stattfinden, wurden entlassen.
Statement der Klinik
Auf Anfrage teilt uns die Klinik mit, dass sie sich von den Aussagen ihres Oberarztes klar distanziere und erklärt, dass interne Abklärungen eingeleitet wurden. Sowohl Prozesse als auch Behandlungsabläufe und die persönliche Haltung des Betroffenen würden überprüft. Dr. med Matthias Kollmann sei ausserdem bis auf Weiteres freigestellt worden. „Wir sind in unserer Klinik immer wieder mit schweren Traumatisierungen konfrontiert, deren Ursprung oft nur schwer feststellbar ist. Ob, und falls ja, in welcher Form es rituelle Gewalt gibt, massen wir uns nicht an zu beurteilen. Dies ist insbesondere Sache der Strafverfolgungsbehörde“, führt der Klinikdirektor, Daniel Wild, aus. „In unseren Kliniken werden interne Prozesse laufend überprüft. Unsere Mitarbeitenden arbeiten unter kontinuierlicher externer und interner Supervision. Wir setzen bei all unseren Behandlungen auf evidenzbasierte leitlinienorientierte Methoden.“ Es muss sich nun zeigen, dass es sich bei dem Oberarzt um einen Einzelfall handelt, der mit solchen Ansichten und Theorien praktiziert und nicht der generellen Wahrnehmung der Klinik entspricht. Zumindest muss die Klinik genau gewusst haben, was Matthias Kollmann für Ansichten hat, da er seit Jahren verschiedene Vorträge zu den Themen hält. Auch der Beobachter berichtete bereits im August 2021. Das Konzept nennt sich „Rituelle Gewalt – Mind-Control“, das bei einzelnen Exponenten von Schweizer Traumatologen, wie Matthias Kollmann, Unterstützung findet. Sie gehen davon aus, dass in der Schweiz satanistische oder okkulte Netzwerke existieren, die Babys und Kinder rituell foltern, ihre Persönlichkeiten gezielt spalten und die Gesellschaft unterwandern, inklusive Polizei und Gerichte.
Fairmedia zerreisst die rec.-Reportage
Das SRF Team hat wie gesagt ins Schwarze getroffen und sehr Vieles ausgelöst. Zum Glück! Kein Wunder also, setzen sich die Betroffenen nun zur Wehr, wenn auch meist mit Falschaussagen und absurden Ausreden.
Nach Aussagen von Fairmedia haben sich nach der Ausstrahlung mehrere Personen, die in dem Beitrag vorkommen, bei Fairmedia gemeldet. Der Verein Fairmedia bezweckt, eine Anlaufstelle für die Betroffenen von medialen Überschreitungen durch praktische, allenfalls auch juristische Beratung, zu betreiben oder zu unterstützen. Alle Personen hätten gegenüber dem Verein von unsauberen journalistischen Methoden gesprochen und fühlten sich, eigenen Aussagen gemäss, von den Journalistinnen und Journalisten hinters Licht geführt. Die vielen Meldungen zu dieser Sendung hätten den Verein dann bewogen, den Fall genauer zu untersuchen und die Ergebnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen. Dass dies in einem reisserischen und tendenziösen Artikel gemacht wurde, lässt einige Zweifel über die echten Absichten des Vereins aufkommen. Denn genau das, was Fairmedia von den Medien verlangt, scheint hier vergessen gegangen zu sein. So werden u.a. Aussagen, Meinungen der betroffenen Protagonisten als bare Münze genommen, sogar dann, wenn es gegenteilige Beweise gibt. Letztlich aber ist die rec.-Reportage als solche selbsterklärend und dürfte für diejenigen, die sich nun herauswinden und von ihren persönlich gemachten Aussagen distanzieren wollen, kaum gelingen. Gesagt ist gesagt und kann nur mit einer Entschuldigung und mit einem Eingeständnis, Falsches gesagt zu haben (wenn überhaupt) reingewaschen werden. Allerdings muss man betonen, dass die nun reklamierenden Protagonisten bereits in der Vergangenheit an anderen Stellen genau diese oder zumindest solche Aussagen gemacht haben (Ruth Mauz, Samuel Kullmann: „Gewählt, um hinzuschauen“ – Tabuthema ritueller Missbrauch - Stiftung Zukunft CH (zukunft-ch.ch), Satanistische Rituale auf Schloss Lenzburg? – Relinfo.ch, https://lifechannel.ch/radio/wenn-kinder-rituell-gewalt-angetan-wird (wurde inzwischen gelöscht), Samuel Kullmann "Man kann es mit 'Für das Leben' zusammenfassen" - tize.ch , Matthias Kollmann Inhalt Gruppe Rituelle Gewalt INPS Einlegeblatt 9 2015, 1 Einführung Impulstagung 2018 (inps.ch), «Rituelle Gewalt – Mind-Control»: Umstrittene Traumatherapie | Beobachter, http://www.inps.ch/repository/docs/1_Einführung_Impulstagung_2018.pdf, Daniel Vuilliomenet, Der Fall Nathalie: Das Kind hat die Hölle überlebt - Mutmaßlicher Kinderschänder nach wie vor frei (pressetext.com), Fall Nathalie - Kritik an der Kindsmutter geäussert: Nun kommt der Konter an die Anklage (solothurnerzeitung.ch), Thomas Werner im Film fricktal.info - «ParallelWELTEN – Abgründe Ritueller Gewalt»,...)
Wir kontaktieren Fairmedia
Wir haben den Verein Fairmedia kontaktiert und unsere Einschätzung dargelegt, sowohl zur rec.-Reportage, wie auch zu der Kritik von Fairmedia gegenüber den Journalisten von SRF. Fairmedia findet, dass „die Art und Weise, wie der Reporter im Film mit den Protagonist:innen umgeht, als herablassend gewertet werden kann und keinen professionellen Umgang mit Betroffenen darstellt. Unabhängig davon, wie abstrus die Schilderungen von Interviewpartner:innen scheinen, verdienen auch diese Menschen Respekt und sollten nicht vorgeführt werden.“ Wie der Verein Fairmedia zu dieser Ansicht gekommen ist, wollten wir unbedingt in Erfahrung bringen.
Jeremias Schulthess, Geschäftsführer des Vereins Fairmedia, beantwortete unsere Fragen. Wir wollten als Erstes wissen, wie die Begleitung der betroffenen „Geschädigten“ aus der rec.-Reportage konkret aussehe: „Wir beraten in medienethischen und medienjuristischen Fragen!“, was eine allgemeine Antwort zu sein scheint. Auch auf unsere Frage, wer denn die Personen seien, die Fairmedia in ihrem Bericht erwähnen, die Fairmedia aufgrund der Schilderungen zur Sendung befragt hätten, wurde uns nicht befriedigend beantwortet: „Die Identität der Personen, die bei uns Beratung suchen, behandeln wir in jedem Fall vertraulich. Sie haben sicherlich Verständnis dafür, dass wir Ihnen diese Namen deshalb nicht nennen können“, sagt Jeremias Schulthess von Fairmedia. Schulthess sagt, dass aus Sicht von Fairmedia „das Gebot zur Transparenz nicht eingehalten wurde, da einige Protagonist:innen im Film (mehr als die 3 Personen, die sich bei uns gemeldet haben) nicht über den Kontext des Beitrags informiert wurden. Dies entspricht nicht den Leitlinien des SRF.“ Dies können wir nicht nachvollziehen, da aus unserer Sicht immer transparent informiert wurde und sogar noch im jeweiligen Interview (siehe Aufzeichnungen) mehrfach präzisiert wurde, worum es genau geht. In allen Interviewanfragen haben die beiden Journalisten von SRF transparent angekündigt, dass sie sich als SRF-Journalist:innen für das Thema der rituellen Gewalt interessieren. Im Q&A gehen sie auf Fragen und Kritik zur Reportage ein: https://www.youtube.com/watch?v=Y0WUiuvWV6E&t=2s“.
„Wir berichten in keiner Weise tendenziös, sondern ausgewogen und differenziert.“
Jeremias Schulthess, Geschäftsführer Fairmedia
Fairmedia lässt unseren Vorwurf nicht gelten, dass man bereits in der Einleitung ihres Berichtes feststellen könne, dass Fairmedia tendenziös berichtet, da insbesondere der Livestream von Robin Rehmann dazu zur Hilfe genommen wird, anstatt die rec.-Reportage von SRF als solche zu beurteilen. So gesehen ist ihre Vorgehensweise unfair und hat nichts mit der rec.-Reportage als solches zu tun. Jeremias Schulthess sagt dazu: „Wir berichten in keiner Weise tendenziös, sondern ausgewogen und differenziert. Dass wir auf den Livestream verweisen, liegt daran, dass der Journalist in diesem über 2-stündigen Video sehr ausführlich auf die SRF-Sendung zu sprechen kommt. Der Livestream wird in unserem Beitrag sehr klar eingeordnet, indem wir schreiben, dass es sich dabei um einen privaten Kanal handelt, bei dem nicht klar ist, ob Robin Rehmann als Journalist oder Privatperson auftritt.“ Das bestreiten wir nicht, trotzdem lässt sich nicht von der Hand weisen, dass hier versucht wird, den Journalisten unsauberes Vorgehen zu unterstellen, ohne dafür einen Beweis erbringen zu können. Bei unserer Recherche und dem Abgleich der Sendung und den gemachten Angaben im Beitrag von Fairmedia stellen wir fest, dass SRF, entgegen den Behauptungen des Journalisten von Fairmedia, in allen Punkten klar und unmissverständlich kommuniziert hat.
Rituelle oder satanisch-rituelle Gewalt
Jeremias Schulthess sagt dazu, dass "der Journalist in den Interviewanfragen jeweils von „ritueller Gewalt“ geschrieben“ hat. Im Film ging es jedoch ausschliesslich um satanistisch-rituelle Gewalt/Missbrauch – was laut Definition nicht dasselbe ist wie "rituelle Gewalt".“ Allerdings kann man im Film klar hören, dass die beiden SRF-Journalisten wiederholt differenziert haben und gesagt haben, dass das Interesse speziell auf den satanistischen rituellen Missbrauch zielt.
In den Interviews wurde das Thema satanistisch-ritueller Missbrauch erwähnt, was man auch in den Interviewsequenzen sieht, respektive hört. Schulthess sagt dazu: „Manche Interviewpartner:innen sprechen deutlich erkennbar auch von satanistisch-rituellem Missbrauch. Andere differenzierten in den Interviews hingegen zwischen „ritueller Gewalt“ und „satanistisch-ritueller Gewalt“. Diese Differenzierung kommt im Beitrag jedoch nicht hervor, da die Journalist:innen die Begriffe „rituelle Gewalt“ und „satanistisch-rituelle Gewalt“ im Beitrag synonym verwendeten.“ Dies scheint allerdings doch eine sehr spitzfindige Deutung zu sein. Im Artikel behauptet der Schreiber ebenfalls, dass man den Journalisten klar gemacht habe, während des Seminars (Verein Cara) nicht zu filmen, SRF aber trotzdem weitergefilmt habe. Diese Aussage ist ebenso falsch.
Wir haben Fairmedia weiter mitgeteilt, dass die beiden SRF-Journalisten nun sicherlich auch schwere Tage hinter sich hätten und weitere noch vor sich, vor allem wegen der Berichterstattung von Fairmedia. „Könnten sich die Beiden nun auch bei Ihnen melden und um Hilfe bitten?“ Sie könnten, so Jeremias Schulthess: „Es können sich bei uns alle Personen melden, die entsprechend unserem Angebot beraten werden möchten.“ Unserer Behauptung, dass offenbar der kritische Bericht von Fairmedia über die rec.-Reportage von SRF Vieles enthält, was vom Hörensagen herrührt, bzw. was die Protagonisten nun erzählen würden, wurde widersprochen. „An dieser Stelle möchten wir klar betonen, dass wir nicht Aussagen „vom Hörensagen“ übernommen haben, sondern diese soweit wie möglich mit schriftlichen Dokumenten und Befragung von voneinander unabhängigen Quellen verifiziert haben. Wo sich unser Beitrag auf mündliche Aussagen von betroffenen Personen stützt, ist dies klar gekennzeichnet, so dass sich die Leser:innen ein eigenes Bild machen können. Ausserdem haben wir das SRF zum Beitrag ausführlich Stellung nehmen lassen und diese Stellungnahme bei den entsprechenden Vorwürfen publiziert.“ Zu unserer Aussage, dass wir sehr überrascht seien, dass ausgerechnet der Verein Fairmedia einen solchen Meinungsartikel, bzw. Kommentar, der nicht einmal als solcher gekennzeichnet ist, veröffentlicht, nahm Fairmedia keine Stellung.
Fairmedia betont im Artikel, dass es ihnen nicht darum gehe, die Äusserungen der interviewten Personen zu bewerten, sondern lediglich darum, ob die Personen im Zusammenhang mit dem Beitrag gemäss journalistischer Sorgfaltspflichten fair behandelt wurden oder nicht. Genau an dieser Stelle müsste der Artikel von Fairmedia enden, denn diese Fairness ist aus Sicht von Betrachterinnen und Betrachtern, Medienleuten, Experten und auch vom SRF durchaus gegeben.
Die rec.-Reportage ist zum richtigen Zeitpunkt gekommen
Die Sendung ist zum richtigen Zeitpunkt gekommen und zeigt in beispielloser Manier, dass sie Berechtigung und grosse Wichtigkeit hat, sieht man sich nur die Reaktionen in Kommentarspalten, Zeitungen, auf Social-Media usw. nach der Ausstrahlung der Sendung an. Ein regelrechter Aufschrei ging durch die Medienwelt. Auch der Religions- und Sektenexperte Georg Otto Schmid bestätigt, dass das Verschwörungsnarrativ der satanistischen rituellen Gewalt seit der Coronazeit mit der QAnon-Bewegung noch übersteigert worden sei.
In der rec.-Reportage kommt auch der Soziologe Marko Kovic zu Wort und sieht in der Erzählung eine Verschwörungserzählung und warnt vor einer Multiplizierung derselben, wenn diese von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bei Opfern von Missbrauch “hervorgerufen” würden. „Dass sich Betroffene an satanistische Rituale und Ereignisse zu erinnern glauben, ist mit dem “false memory syndrome” zu erklären. Falsche Erinnerungen aus der frühesten Kindheit können beispielsweise in Therapiesettings suggeriert werden. Opfer, die tatsächlich Missbrauch erfahren haben und bei Fachleuten oder Vertrauenspersonen Hilfe suchen, könnten somit ein zweites Mal traumatisiert werden, indem sie mit furchtbaren falschen Erinnerungen leben müssen, der Teufel oder satanistische Zirkel hätten sie gequält und missbraucht.“
Weiteres Statement auf der Website des Vereins Cara
Der Verein Cara scheint massiv getroffen, dass er gleich noch ein weiteres Statement, in Form eines Kommentars von Dr. med. Jan Gysi-Kaddour, Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie FMH, veröffentlicht hat. Der Verein versucht dies so dazustellen, als handle es sich um eine Fachperson aus den eigenen Reihen (Der Verein musste den Beitrag zwischenzeitlich wieder entfernen). Wir haben Jan Gysi natürlich auch kontaktiert, und es stellt sich heraus, dass er diesen Kommentar nur für seine eigene Webseite verfasst hat und nicht für den Verein Cara. „Mit dem Verein Cara habe ich keine Zusammenarbeit. In Fachkreisen werden die Aktivitäten des Vereins kritisch beobachtet. Im Text habe ich diese Kritik eingebaut, die Probleme mit dem Verein aber in einen grösseren Gesamtkontext gestellt“, sagt Gysi dazu und betont, dass er nicht im Auftrag von jemandem gehandelt hat. „Als Fachperson habe ich das Recht, zu einem aus meiner Sicht problematischen Beitrag auf SRF Stellung zu beziehen und auf meiner Webseite zu publizieren. Zu ritueller Gewalt gibt es viele offene Fragen, die kritisch diskutiert werden müssen, aber nicht in der Art und Weise, wie SRF dies getan hat. Fachpersonen, die ritualisierte Gewalt zu verstehen versuchen, sind nicht automatisch Anhänger von Verschwörungstheorien.“
„Die Behauptung, dass es satanistische Netzwerke gibt, die Kinder quälen, töten, verstümmeln und im Namen des Teufels ihr Blut trinken, ist eine - oft antisemitisch eingefärbte – Verschwörungstheorie.“
Dr. med. Jan Gysi-Kaddour Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie FMH
Er schreibt einen sehr ausführlichen Bericht, ein Statement zur rec.-Reportage, also aus eigenem Antrieb. In der rec.-Reportage kommen verschiedene Personen aus der Opferhilfe, Psychiatrie, Lehrerschaft und Polizei zu Wort. Sie alle sind der Überzeugung, dass es in der Schweiz viele Opfer von satanistischen rituellen Gewalttaten gebe. Beweise gibt es dafür keine, trotzdem duldet man keine Kritik: „Täter“ erkenne man daran, dass sie den Verein diffamierten, so Cara-Präsident Fritz Bamert. Jan Gysi schreibt in seinem Kommentar, dass „der Film den schwerwiegenden Fehler begeht, weder zu differenzieren noch fachlich ein zuordnen.“ Aber genau dieser Eindruck wurde aus unserer Sicht nicht vermittelt.
Er folgert weiter, dass sogar „eine einseitige, unkritische und nur auf Verschwörungstheorien basierende Perspektive eingenommen“ werde. Wir wollten wissen, worin sich dies seiner Ansicht nach zeigt. Der Kern seiner Kritik bestehe darin, dass die Begriffe „Rituelle Gewalt“ und „Satanistische Gewalt“ aus seiner Sicht als Synonyme verwendet wurden. „Im Sinne von: Wer versucht, die Berichte von ritueller Gewalt besser zu verstehen, der glaubt an satanistische Verschwörungstheorien.“ Dabei seien dies Begriffe, die klar voneinander getrennt werden müssten. Im Film werde nicht versucht, das Phänomen rituelle Gewalt losgelöst von satanistischen Verschwörungstheorien aufzuarbeiten. Dadurch werde unter anderem von den realen gesellschaftlichen Problemen im Umgang mit sexualisierter Gewalt abgelenkt, wie etwa ambulante und stationäre Versorgungslücken für Menschen mit Traumafolgestörungen, mangelnde Ressourcen für Ermittlungsbehörden im Kampf gegen neue Formen sexualisierter Gewalt an Kindern im Internet, und Mängel in der Ausbildung vieler Berufsfelder zu Trauma und Gewalt. Sicherlich Probleme, die zwingend anzugehen sind, die aber aus unserer Sicht nichts mit dem Beitrag und der Aufklärung dahinter zu tun hat. Es ist ebenso wenig festzustellen, dass versucht wird von etwas abzulenken. Und die rec.-Reportage handelte explizit von ritueller Gewalt und von satanistischen Zirkeln, die die Protagonisten in der Reportage detailliert beschreiben.
Opferhilfeorganisation Castagna auf Abwegen
Auch Traumatherapeutin Regula Schwager von der Opferhilfeorganisation Castagna glaubt daran und spricht von Tier- und Menschenopfern und von einer reichen Oberschicht, die für die Teilnahme bei den Kindesmisshandlungen viel Geld zahlen würde. Castagna ist vom Kanton Zürich offiziell anerkannt und erhält jährlich über eine halbe Million Franken an Steuergeldern. Die Opferhilfeorganisation veröffentlichte nach der Ausstrahlung der Sendung ein Statement: „CASTAGNA ist eine Beratungs- und Informationsstelle für sexuell ausgebeutete Kinder, Jugendliche und in der Kindheit ausgebeutete Erwachsene. Im Rahmen eines geplanten Beitrags zu ‘ritueller Gewalt’ wurde CASTAGNA seitens SRF Mitte November 2021 für ein Interview angefragt. Leider entsprach das Interview weder in Form noch Inhalt den zuvor mit SRF getroffenen Vereinbarungen noch jeglichen medienethischen Gepflogenheiten. Mit Erkennen der Situation wurde das Interview noch auf Platz zurückgezogen. Zweitens wurden Aussagen aus dem eigentlichen Kontext gerissen und in einen weitergehenden Zusammenhang gebracht bzw. filmisch geschnitten. Drittens wurde die Co-Leiterin von CASTAGNA, Frau Regula Schwager, gegen ihren Willen Teil eines Beitrags, der in inhaltlicher Ausrichtung so nie kommuniziert worden ist.“ Diese Darstellung ist allerdings falsch. Leider haben wir Frau Schwager, wie auch die Opferhilfeorganisation für eine weitere Stellungnahme nicht erreichen können.
Polizei ermittelt auch bei Meldungen zu satanischen Kindsmisshandlung
Ein hochrangiger Polizist sagt ebenfalls, dass es möglich sei, dass rituelle, satanistische Kindsmisshandlung in der Schweiz stattfindet. Darauf angesprochen, sagt Thomas Werner, Leiter Ermittlungen Kinderschutz der Stadtpolizei Zürich und Zuger SVP-Kantonsrat: „Ich persönlich gehe davon aus, dass es das tatsächlich gibt.“ Die Einschätzung des Soziologen Marko Kovic in der rec.-Reportage: „Ich glaube, der Thomas Werner hat das Herz definitiv am richtigen Fleck und setzt sich für die Schwächsten, also für diese Kinder ein, die von diesen Netzwerken missbraucht werden.“ Jedoch habe er „offensichtlich einen totalen kognitiven Tunnelblick. Ich denke, jemand wie er, in einer solch verantwortungsvollen Position, dürfte sich erstens nicht für Propaganda einspannen lassen, denn das ist es. Propaganda“. „Zweitens“, so Kovic: „Müsste er die Fähigkeit zum kritischen, selbstreflektierten Denken haben.“ Seine damaligen Vorgesetzten hatten nach eigenen Angaben vor mehreren Jahren Thomas Werner erlaubt, im Propagandafilm „Parallelwelten“ aufzutreten. Ebenfalls in der rec.-Reportage von SRF, wo seine Aussagen unmissverständlich sind und mehrfach durch ihn bestätigt werden. Der Arbeitgeber teilte nach der Sendung mit, dass sich „Thomas Werner bei seiner Antwort generell auf organisierte Misshandlung von Kindern bezog und nicht auf die, in der Reportage erwähnten abstrusen satanistischen Verschwörungstheorien. In diesem Zusammenhang war die Aussage im Kontext unglücklich.“ Unsere Frage, ob künftig von der Polizei solche Beiträge vor der Ausstrahlung noch geprüft würden, blieb unbeantwortet: „Ich hoffe Sie verstehen, dass wir uns derzeit nicht weiter äussern, weil wir die Umstände des Interviews und den Inhalt des Films derzeit mit den Verantwortlichen von SRF analysieren.“, teilt uns die Stadtpolizei Zürich mit.
Auch Samuel Kullmann, Grossrat im Kanton Bern (EDU) wandte sich an Fairmedia. „Ich finde den Artikel von Fairmedia zur Doku hervorragend. Ich habe dem Autor nach Erscheinen des Artikels meine persönliche Stellungnahme zur Doku geschickt, welche ich auch öffentlich auf meinem Facebook-Profil geteilt habe, und mich bei ihm für den Artikel bedankt.“
„Mein Eindruck ist, dass die beiden Experten in der Doku völlig fehl am Platz sind und es ihnen am nötigen Fachwissen und der Erfahrung fehlt.“
Samuel Kullmann, Grossrat im Kanton Bern (EDU)
Wir wollten von Samuel Kullmann wissen, was er nun konkret von SRF als Reaktion auf seine Kritik erwarte: „Ich wünsche mir von SRF eine seriöse und faire Doku über das Thema rituelle Gewalt, welches ich als äusserst komplex erachte.“ Er habe bisher auch noch keine rechtlichen Schritte gegen das SRF und/oder die Journalisten eingeleitet. „Da die Vorbesprechung des Themas telefonisch stattfand, kann ich auch nichts beweisen, weshalb mir entsprechende Schritte wenig sinnvoll erscheinen.“ Für ihn habe die Sendung bisher auch keine Konsequenzen zur Folge gehabt: „Da meine Partei hinter mir steht und um mein Engagement in dieser Thematik weiss und dies unterstützt, gab es keine negativen Konsequenzen für mich. Vereinzelt wurde ich in den sozialen Medien für meine Statements in der Doku kritisiert. Viel schwieriger für mich war von zahlreichen Betroffenen von ritueller Gewalt zu erfahren, wie schlimm diese Doku für sie war.“
Unvergleichliches Familiendrama
Schockierend auch die Geschichte von Familie Hagger. Robin Rehmann besuchte Gabriela Hagger, deren Tochter wegen einer psychischen Erkrankung unter anderem auch auf der Traumastation der Klinik Littenheid in Therapie war. Plötzlich habe die Tochter ihren Vater beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Auch habe sie von schlimmen satanistischen Ritualen erzählt, die ihre Eltern auf dem Friedhof von Appenzell mit ihr gemacht haben sollen. Diese Erzählungen konnten nie nachgewiesen werden. Trotzdem wurde den Eltern der Kontakt zur Tochter verwehrt, erzählt Hagger, da der behandelnde Psychotherapeut die Schilderungen der Tochter als glaubwürdig einschätzte und sich die Kesb und die Behörden auf dieses Gutachten stützten.
“Satanic Panic”
Unter “Satanic Panic” war der Glaube an satanistische Gewaltrituale bereits in den 80er und 90er Jahren in den USA verbreitet. Dort wird das Thema ritueller Gewalt vor allem in Beziehung auf angeblich massenhaften Kindesmissbrauch durch satanistische Sekten kontrovers diskutiert. Während ein Teil fest davon überzeugt war, dass satanistischer Missbrauch weit verbreitet sei und jährlich bis zu 60.000 Menschen das Leben koste, meinen die Skeptiker, dass es sich nur um eine „moral panic“ handle, eine Massenhysterie, ähnlich dem Hexenglauben im Mittelalter.
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurden immer mehr Fälle ritueller Gewalt in den USA bekannt. Skeptiker führen dies auf die mediale Verbreitung von Michelle Smiths Buch und des McMartin-Prozesses zurück. Lehrer, Sozialarbeiter, Therapeuten und Polizisten wurden in Fortbildungsseminaren über die rituelle Gewalt geschult und entdeckten daraufhin immer neue Fälle. Die Annahme, es gäbe ein grosses Netzwerk satanistischer Gruppen, die rituelle Gewalt an Kindern ausübten, wurde von einer breiten Koalition von fundamentalistischen Christen, Feministinnen, Ärzten, Polizisten und Sozialarbeitern getragen. Als Motiv für die angeblichen Verbrechen wurde anfangs die religiöse Verehrung Satans angenommen, später glaubte man, es gehe um Bewusstseinskontrolle und den sexuellen Missbrauch an sich. Vereinzelte Anhänger der Annahme, es gebe massenhaften satanistischen Missbrauch, verknüpften sie mit weiteren Verschwörungstheorien gegen Freimaurer oder Jesuiten und behaupteten, diese würden satanistische rituelle Gewalt anwenden, um eine „Neue Weltordnung“ herbeizuführen.
Diese Verschwörungstheorie verbreitete sich, weil plötzlich viele Betroffene erzählten, sich daran erinnern zu können, von satanistischen Täterkreisen missbraucht worden zu sein. Solche Erinnerungen kamen zumeist im Zuge von Trauma-Erinnerungstherapien zum Vorschein. Die Täter seien angeblich in geheimen satanistischen Zirkeln verbunden, würden ihre Opfer schwängern, die Neugeborenen auf einem Altar töten und essen. Beweise für solche Zirkel und Rituale konnten keine erbracht werden.
Rituelle Gewalt - Satanisch rituelle Gewalt
Rituelle Gewalt ist eine Form planmässiger und systematisch ausgeführter körperlicher und psychischer Gewalt. Sie wird in Gruppierungen ausgeübt, die ihre Handlungen in ein Glaubenssystem einbetten oder ein Glaubenssystem vortäuschen. Die Traumatisierung der Opfer kann dissoziative Identitätsstörungen zur Folge haben.
Charakteristisch für rituelle Handlungen sind wiederkehrende Symboliken und gleichförmige Handlungen, wie sie etwa während kultisch-ritueller, satanistisch-magischer Rituale vollzogen werden. Eine genuin religiöse Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer Sekte ist aber keine Voraussetzung. Derartige rituelle Elemente finden sich auch als stereotype Handlungsmuster vor allem im Umfeld der Kinderpornografie. Mit ritueller Gewalt ist also satanisch rituelle Gewalt gemeint.
Auch in der Schweiz konnten bis heute keine gemeldeten Fälle der satanistischen, rituellen Gewalt nachgewiesen werden. Trotzdem findet der Glaube an satanistische rituelle Gewalt immer mehr Verbreitung.
Bündelung der Kräfte
Es ist offensichtlich, dass sich die Kräfte und Protagonisten gebündelt und versammelt haben, um sich „rauszureden“. Es wird nichts unversucht gelassen, hier einen Sündenbock zu finden, um einerseits den Inhalt ihrer Aussagen zu rechtfertigen, da sie allesamt immer noch voll dazu stehen, aber auf der anderen Seite behaupten, falsch dargestellt worden zu sein. Das Problem ist eben gerade dies, dass man die Leute genau so authentisch und echt wiedergegeben hat.
Wir haben auch Marko Kovic kontaktiert und gefragt, was er von der ausgelösten Welle hält und wie er sich das erklärt, wie er den Fairmedia Bericht einordnet und was noch zu erwarten ist.
„Ich denke, dass die im Dok-Film kritisierten Anhänger*innen der Satanic Panic-Verschwörungstheorie versuchen, sich gegen die Kritik und die Empörung zu wehren, indem sie SRF beschuldigen, sie irgendwie unfair behandelt zu haben.“
„Zum Beispiel geht Fairmedia dem schlaumeierischen Einwand auf den Leim, dass es doch gar nicht um satanische rituelle Gewalt, sondern nur um rituelle Gewalt gehe. Hätte Fairmedia zum sehr gut dokumentierten Thema Satanic Panic recherchiert, wäre sofort aufgefallen, dass rituelle Gewalt eben satanische rituelle Gewalt meint.“
Marko Kovic, Soziologe
Diese Umdeutung des Ganzen sei in sachlicher Hinsicht Humbug, aber habe eine gewisse emotionale Überzeugungskraft, wenn man sich mit den konkreten Inhalten nicht befasse: „Das grosse SRF stellt unbescholtene Bürger*innen in ein schlechtes Licht; nur, weil diese sich für das Kindeswohl einsetzen. Kombiniert mit der momentan allgemein aufgeheizten Stimmung gegen "Mainstream-Medien" entsteht so ein Narrativ, das nicht ganz ohne Impact ist.“
Hauptvorwurf von Fairmedia ist falsch
Marko Kovic sagt, dass die Kritik von Fairmedia seines Erachtens ausgesprochen oberflächlich und grundsätzlich schlecht recherchiert sei. „Zum Beispiel geht Fairmedia dem schlaumeierischen Einwand auf den Leim, dass es doch gar nicht um satanische rituelle Gewalt, sondern nur um rituelle Gewalt gehe. Hätte Fairmedia zum sehr gut dokumentierten Thema Satanic Panic recherchiert, wäre sofort aufgefallen, dass rituelle Gewalt eben satanische rituelle Gewalt meint.“
Was sagen die Macherin und der Macher?
Wir wollten natürlich auch von Ilona Stämpfli und Robin Rehmann wissen, was für Reaktionen sie auf die rec.-Reportage von ihnen erhalten haben, bevor von den Protagonisten alles abgestritten wurde? „Es gab Reaktionen in alle Richtungen. Neben viel Zuspruch für unsere Arbeit gab es auch Empörung. Das hat gezeigt, dass wir mit unserer Reportage einen Nerv getroffen haben.“
Nach Ausstrahlung der DOK Sendung berichteten die Medien. Unter den jeweiligen Artikeln gab es eine Flut von Kommentaren, die fast alle die Protagonisten in ihren Aussagen unterstützten (zu finden im Anschluss an diesen Artikel). Wie die beiden das einschätzen, hat uns interessiert: „Unser Beitrag wurde in Telegramm-Gruppen geteilt und es wurde zur Gegenrede aufgerufen. Obwohl wir das wussten, sind wir über die vielen Kommentare überrascht.“ Der Shitstorm und die Angriffe nahmen ein Ausmass an, das für das Team bedrohlich wurde. Zum Glück erfahren die Beiden Unterstützung von ihren Vorgesetzten und auch von den Zuschauern. „Der Austausch mit anderen Journalist:innen, die auch schon in einer ähnlichen Situation waren, hilft ebenfalls. Gleichzeitig machen uns viele positive Rückmeldungen Mut.“ Sich einer Flut von Kommentaren zu stellen, sei belastend. Trotzdem sei es wichtig als Journalisten auch da hinzusehen, wo es unbequem werden könne.
Stellungnahme SRF zur Recherche
Alle Personen, die für den Beitrag von «Rec» interviewt wurden, wurden mit den Recherchen sowie den Standpunkten der beiden Experten Georg Otto Schmid und Marko Kovic konfrontiert.
Die interviewten Personen bezweifelten in ihren Antworten die Standpunkte der Experten. Es fehle den Experten an Nähe zu den Opfern, um die Situation richtig einzuschätzen. Zudem betonten die Interviewpartner, dass es sich bei satanistisch ritueller Gewalt nicht um eine Verschwörungserzählung handelt.
Kantonspolizist Thomas Werner ergänzt zu seinen Aussagen, dass es sich bei solchen Anzeigen um Offizialdelikte handle, die von Amtes wegen verfolgt werden müssen.
Die Clienia Littenheid AG teilt in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber «10vor10» mit:
«Wir sind in unserer Klinik immer wieder mit schweren Traumatisierungen konfrontiert, deren Ursprung oft nur schwer feststellbar ist. Ob, und falls ja, in welcher Form es rituelle Gewalt gibt, massen wir uns nicht an zu beurteilen. Dies ist insbesondere Sache der Strafverfolgungsbehörde. Die Clienia Littenheid distanziert sich in aller Form von den persönlichen Aussagen des Oberarztes. Wir nehmen dies sehr ernst und haben umgehend interne Abklärungen eingeleitet.»
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Unglaubliche Kommentare
Am 17. Dezember 2021 schreibt u.a. 20Min: „Psychiatrische Klinik stellt Oberarzt nach Satanisten-Aussage frei
Satanisten foltern und schlachten in der Schweiz rituell Kinder: Das glaubt laut einer SRF-Doku eine Gruppe von Psychiatern, Therapeuten, Polizisten, Lehrpersonen – ohne jeden Beweis. Nun haben ihre Aussagen Konsequenzen.“ Die Reaktionen darauf könnten nicht schockierender sein. Die Kommentare zielen fast alle in die selbe Richtung: Mainstreammedien, die Aussagen in den Interviews sind wahr, diese Satanischen Zirkel gibt es, SRF ist gekauft und die journalistische Arbeit sei schlecht. Beweis, dass es diese Zirkel gibt, ist dieser Film. Unfassbar wie die Welt bei der lauten Minderheit bereits verkommen ist in Wahnvorstellungen. Wir veröffentlichen hier ungekürzt und ohne Korrekturen (die Kommentarfunktion unter dem 20Min Artikel wurde anschliessend eingestellt):
„Das wirft auch ein Licht auf die Qualität der bei Corona Demonstrationen auftretenden Wissenschaftler. Niemand ist offensichtlich vor Verschwörungen mehr sicher. Trump, dem msn den Kampf gegen die Kinderfresser andichtet, ist selber im Focus der Ermittler in der Epstein Affäre, wo Kinder sozusagen vernascht wurden. Man nehme eine bekannte Geschichte, verändere sie nach seinem Gusto und schon ist eine Verschwörung mit wahrem Kern im Umlauf.“
„wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“
"Atome gibt es doch nicht. - Habt ihr schon je welche gesehen?"; Aussage Prof. Ernst Mach (Definition Mach = Überschallgeschwindigkeit). - Ich sah bisher auch nur die langen Schatten von Atomen oder deren Teilchen - Photomultipliertechnik in der Kernforschung am damaligen SIN (heute PSI). Annexanstalten der ETH.“
„leider sind diese Rituale Tatsache, finden auch in der Schweiz statt, und sind jenseits aller Vorstellungen. und noch schlimmer, wenn die Öffentlichkeit erfährt, wer diese Verbrechen macht, fallen sie aus allen Wolken, mehr sage ich nicht“
„Alles Systemmedien und gekauft! Ich glaube nur noch was ich sehe und Geb. Grimm!!“
„Es gibt auch schwarze Schwäne, obwohl ich bisher nur weisse gesehen habe. (Nach Karl R. Popper - kritischer Rationalismus). Umgekehrt gibt es diverse Albinos.“
„Q-Anon hatte also doch Recht, wusste ich's doch!!“
„Eine Gruppe von Menschen m, riskiert alles…einfach so, ohne das etwas wirklich dahinter stecken könnte? Komisch…“
„Gebt diesem Herrn ein Zimmer in der Klinik. Aber in der geschlossenen Abteilung!“
„Verschwörungstheorie ist heute für die klassischen Medien was die Wissenschaft einst aus Sicht der Religion war: Ketzerei.“
„Die Systempresse ist vor allem auch obrigkeitshörig. Also total unkritisch - gegen das Establishment. Sie sind ja auch ein Teil davon.“
„Die zig tausend Clinton Mails von. Julian Assange wurden online gestellt und können eingesehen werden. Man findet sie wenn man nach files und Wikileaks und org sucht.“
„Die sogenannten Experten, welche behaupten dies seien nur Verschwörungstheorien, sind die genau gleichen Experten, wie Diejenigen, welche uns täglich einreden wollen, dass wir eine Pandemie haben in unserem Land?¬ワフ?“
„Ich wundere mich, dass dieses Thema nicht schon früher aufgegriffen wurde. Im Zürcher Oberland ist dies an der Tagesordnung. Jeder weiss es, aber niemand spricht darüber.“
„Ich habe die Dok gesehen, ich frage mich was diese Freistellung soll. Ich denke einfach, dass er sein Aufgabengebiet ernst genommen hat. Ob es das gibt? Ich denke nicht, falls ja wäre es aber fakt und traurig.“
„Allein die Tatsache, dass es aktuell keine belastbaren Evidenzen dafür gibt, bedeutet nicht, dass solche Dinge nicht evtl. tatsächlich im verborgenen geschehen. Man weiss es einfach nicht. Was, wenn dereinst tatsächlich so etwas ans Tageslicht kommt?“
„Es ist mutig von all diesen menschen an der fassade der sauberen elite zu kratzen, sie sagen die wahrheit die niemand anschauen will. Die opfer haben endlich eine stimme bekommen. Danke herzlich!“
„Ich wünschte es gäbe das Böse nicht, muss mir aber eingestehen, dass es das leider tut. Es ein Tabuthema. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten“
„es geht doch viel mehr darum, dass man die Möglichkeit ablehnt, dass es wahr sein könnte, jegliche Beweismöglichkeiten im Voraus abtut und alles vehement bestreitet. Solche Verschleierungstaktiken sind höchst verdächtig. Aufarbeiten sollte man es. Nicht totschweigen. Aber bei Corona wird ja dasselbe gemacht. Man zeigt nur diejenigen Studien, die für die eigene Meinung sprechen auch wenn es ganz viele andere Fakten gibt. Und genau deshalb stimmt auch da etwas nicht. Wer nichts zu befürchten hat lässt einen offener Diskurs zu!“
„Inquisition 3.0“
„Verfolgt mal den laufenden Gerichtsfall Ghislain Maxwell in den USA und ihr Terramar Projekt. Das zeigt ein sehr reales, weltweites Netzwerk auf.“
„Ich bin der Meinung, dass diese Geschichte stimmt. Die dunklen Mächte sind unter uns und warten nur auf den kleinsten Fehler der Eltern, um ihre Kinder zu rauben.“
„Journalistisch keine gute Arbeit. Eigentlich sollte man objektiv und neutral berichten. Die Leute im Film sind bereit ein Interview zu geben und werden danach so in die Pfanne gehauen.“
„Der Epstein/Maxwell Fall zeigt ein wenig dass es schon in solch einer Richtung gehen kann. Ich bin alles andere als ein Verschwörer.“
„Wie kann jemand daran noch zweifeln... Natürlich passiert das. Ein paar Leute leben auf dem teletubbie planeten. Mal schauen was beim maxwell/epstein Fall rauskommt“
„Mittlerweile ist sehr gut dokumentiert, dass dieses unlautere Vorgehen des SRF bei „Reportagen“ und Interviews System hat. Und für sowas zahlt man auch noch Zwangsgebühren. Mir wird schlecht ?“
„Deutschland und Frankreich z.B. kennen solche Szenen. Marc Dutroux ist nur die Spitze des Eisbergs.“
„immer schön zu erfahren, wie die schweiz mit andersdenkenden umgeht, meinungsäusserung wird zur gefahr. ich traue dem menschen fast alles zu, was schlecht, böse und verantwortungslos gemacht werden kann. wir werden ja sehen, was im fall ghislaine maxwell rauskommt und wer alles in den kindsmissbrauch und vergewaltigungen involviert ist. bin überzeugt, das passierte in den elitären menschen-kreisen und seien wir ehrlich, was soll eine gesprächsrunde im SRF1, wenn alle der gleichen meinung sind..“
„Das es fake ist behaupten Person die dachten Geimpfte seien nicht ansteckend. So trauig diese Welt von heute.“
„Selbstverständlich gibt es das! Es gibt sogar Erfahrungsberichte. Die Menschheit ist leider durchzogen grausam und widerlich. Ob es dazu Satanismus braucht, sei dahingestellt. Trotzdem vergreifen sich erwachsene Personen immer wieder an Kindern und die Ermittlungen laufen teilweise nur schleppend. Man kann sich fragen, wieso das so ist!“
„Ob es das nun gerade in der Form wie beschrieben gibt weiss ich nicht und hoffe ich nicht. Dass es aber satanistische Rituale an Mensch und Tier gibt, da hab ich absolut keine Zweifel. Es gibt überall schräge Leute, auch in der Schweiz. Allerdings würde es hier doch ziemlich auffallen wenn Menschen einfach verschwinden. Aber wenn man jetzt etwas weiter überlegt, könnte man dieses Problem mit Menschenhandel umgehen und da wiederum läuft es mir kalt den Rücken herab.“
„Allerdings verschwinden jedes Jahr auch in der Schweiz Menschen spurlos.“
„Schon mal überlegt ob Sie ev. auf dem Holzweg sind? ich denke auch Sie sind nicht unfehlbar?“
„Alles was nicht sein darf wird als Verschwörung abgetan, so muss man sich nicht intensiver damit beschäftigen. Kommt dann doch etwas in der Richtung zum Vorschein .Schiebt man die Schuld auf andere oder hat nichts davon gewusst.“
„Ich finde es nur komisch das alle sooo überzeugt sind, dass es sowas nicht gibt. Und dann weden die Leute auch gleich entlassen, obwohl gar keine Beweise vorliegen. Man kann also keine eigene Meinung mehr haben heutzutage. Ich habe die Doku übrigens gesehen und der Reporter war von Anfang an sehr eingenommen und hatte bereits eine Meinung zum Thema. Sehr schlechter Journalismus.“
„es ist immer so, wenn uns etwas vorgemacht wird, dass etwas nicht ist oder genauso ist, dass genau das gegenteil der fall ist. und ja, journalismus hat heute einen schlechten stil, das kommt daher, dass hinter den kulissen immer die gleichen medienmächtigen sitzen.. da werden meinungen gemacht und nur das wird uns gezeugt, was wir wissen sollen. alles ist höchst manipulativ. wer die medien beherrscht, beherrscht das volk.“
„Nur weil endlich Jemand die Wahrheit verfolgt, wird er gleich freigestellt. ich empfehle es allen, sich ein wenig mit dem Thema Illuminati zu befassen.“
„Jährlich gehen in der Schweiz rund 5000 Vermisstmeldungen ein. Die meisten Verschwundenen kehren selber zurück oder werden gefunden. Ungeklärt bleiben etwa 200 Fälle im Jahr. Aus diesen 200 kann man jetzt beliebige Verschwörungstheorien stricken. Quelle: Watson“
„Wieso genau werden nun diese Personen rechtlich belangt? Es ist doch nichts verbotenes eine Meinung oder eine Theorie zu haben und diese zu erzählen. Dass man es als Lehrer nicht den Schülern eräzhlt, versteht sich von selbst. Aber seine Meinung zu äussern ist nichts schlimmes. Oder werde ich such gekündigt wenn ich sage ich glaube an das Spaghetti Monster und in einem Restaurant arbeite?“
„Wenn Menschen rasch zum schweigen gebracht und so schnell ziemlich übertriebene Konsequenzen spüren, steckt vielleicht doch sehr viel Wahrheit im Bericht.“
„Es weckt nicht gerade vertrauen, wie schnell die Leute in der Doku jetzt Probleme bekommen.“
„wo Rauch ist auch Feuer“
„Aber die Boulevard-Medien nehmen jeden Seich gerne auf, um Klicks zu generieren....“
„So schnell wie hier Köpfe rollen, ist es schon sehr verdächtig.“
„Der Spezies "Mensch" traue ich ALLES zu, siehe "Corona"...Paradebeispiel.“
„Die spontanen, fast schon panischen Freistellungen sind irritierend.“
„Angst hat man nur voder Wahrheit die jemand belasten könnte.“
„das zeigt, dass es wahr ist. das nennt man panikverhalten.“
„Ich denke es ist die falsche Art und Weise wie reagiert wird, es macht mich stutzig wenn man einfach alles als Verschwörungstheorie abtut und unter den Teppich kehrt und die Leute kurzerhand eliminiert. So nach dem Motto was ich nicht sehe existiert nicht. Auch in der "heilen" Schweiz finden Dinge statt die sich so mancher nicht vorstellen vermag, aber nur weil ein gesunder Geist dies nicht nachvollziehen kann heisst es nicht, dass es nicht existiert.“
„Der Mann ist mein Therapeut resp war es mal und er ist der Einzige Mensch, der mir wirklich geholfen hat abartigstes aufzuarbeiten. Ich weiss nicht mit welchen Objekt Menschen da Aussen handeln um so viel Schaden und Böses anzustiften. Weshalb es gerade so akut ist, dass man eine bewährte Therapie und Hilfestellen derart in Verruf bringen muss, ohne sich zu überlegen wie Menschen zum Leiden gebracht werden. Wenn mir das jemand als normal nennt und zielführend, dann wohl Ahoi in der heutigen Gesellschaft, wo man alles Gute und Einvernehmlich versucht zu boykottieren und Masstsäbe aufbaut die nur dem eigenen Ego dienen und der Ignoranz und Boshaftigkeit. Und dann sollte man zweifeln und gar vehement verleugnen, dass es dementsprechend Taten tatsächlich gibt?! Ist doch einfach alles klar - Angst vor Konfrontation und Angst vor der Wahrheit.“
„Pizzagate war eben doch echt“
„guckt einfach mal das bild von berset auf instsgramm vom 26.4.2019 an. Wer da nichts merkt tut mir leid“
„Kinder und Menschenhandel, sind in manchen Länder nichts neues.... Erst wenn eine Struktur in die Geselllschaft sich Etabliert, wird der rest der Geschichte zum Selbstläufer.....“
„Bei „ Totgeburten“ oder in Kinderheimen? Wer hat da wirklich ein Überblick?“
„Googelt einfach mal nach dem NWO-Banker Ronald Bernard. Da läuft es einem kalt den Rücken runter. In der heutigen Welt verwundert mich absolut nichts mehr.“
„sehe ich das richtig? Eine einzelne Person behauptet etwas ohne irgendwelche Beweise und es wird geglaubt? Erinnert mich an die UFO Entführungen.“
„wieso sollten sie das erfinden und ihre Arbeitsstelle aufs Spiel setzen? es ist eher unglaubwürdig das es sowas in der Schweiz nicht geben soll“
„Ich denke diese Leute sind in dem Zirkel, woher sonst wissen sie so gut bescheid? Jetzt wollen sie Aufmerksamkeit erregen, weil noch niemand sonst gemerkt hat was da geschieht.“
„Also so, wie gegen diese Leute vorgegangen wird, stützt das eher die Theorie, dass hier tatsächlich Jemand mundtot gemacht werden soll. Es gibt viel zu viele Erfahrungsberichte von Betroffennen zu diesem Thema. Wenn diese Szene tatsächlich bis in die oberste Elite vernetzt ist, dann wird es auch sehr schwer sein, hier Beweise vorzulegen. Nur: nur weil man es nicht beweisen kann heisst es nicht, dass es nicht trotzdem passiert.“
„Das Buch 7 Jahre Höhle und zurück, beschreibt genau diese taten und ist in Deutschland passiert..kann mir git vorstellen, dass es in dee Schweiz auch so ist..“
„Ist das nicht dieselbe Gruppierung, welche Corona freigesetzt hat, und nun über die Impfung die Unterwerfung aller organisiert, und die Weltherrschaft anstrebt?“
„kenne persönlich jemanden, der dies über Jahre in ihrer Kindheit mitmachen musste. Ihre Schilderungen stimmen mit dem Film überein. So unvorstellbar wie das alles tönt, gibt es leider viele Themen die einfach unter den Teppich gekehrt werden.“
„Weshalb wir hier gegen die Personen vorgegangen welche diese Aussage machen? Und nicht, ob es tatsächlich so sein könnte?“
„Da fühlt sich wer bedroht. Ganz einfach.“
„Dieser Beitrag erstaunt mich doch gerade sehr, zumal das ganze in die Verschwörungsecke gelegt wird. Ich bin da normalerweise auch skeptisch. Dieses mal nicht, denn ich kenne in meinem Umfeld Opfer solcher totgeschwiegenen Zirkel. Anfang der 2000er Jahre war das ganze um einiges präsenter. Es gab auch in Deutschland zahlreiche Berichte darüber.“
„Der Vorwurf, dass es vertuscht wird, beweist ihr mit diesem Artikel gleich selbst. Habt ihr die betrefffenden Personen denn gefragt, wie sie zu ihrer Ansicht gelangt sind – und habt ihr dies hier auch wiedergegeben? Falls die Vorwürfe stimmen, seid nicht ihr die Helden, die an der Aufdeckung beteiligt waren, sondern ihr wart diejenigen, die der Aufklärung im Weg standen. Wollt ihr das?“
„aber wer an Religionen glaubt wird nicht entlassen?“
„Geschieht definitiv. Ob im organisierten und grossen Style ist eine andere Frage. Aber ja, wenn man in hohen Ämtern sitzt, sollte man nicht zu grosse Behauptungen ohne irgendwelche Evidenz machen.“
„Die Art dieser Berichterstattung ist leider einseitig. Es fördert das Gefühl, dass Dinge nicht sein dürfen. Lasst doch bitte die nun angeschuldigten auch zu Wort kommen. Das wäre guter, ehrlicher und transparenter Journalismus. Danke“
„Die Warheit wird auch in der CH ans Tagesmicht kommen.“
„Docu Deutschland/Usa konnte man sehr wohl beweisen das es solches gibt in Europa und Übersee.“
„Achso, eine Sprecherin des Hauses weis mehr als der Chef?“
„spannend: weshalb werden Fachpersonen suspendiert wenn nichts dahinter steckt? Ebenso spannend: Schwurbler-Theorien sind ähnlich wirr....“
„Hmmm, eigentlich kann es nicht ausgeschlossen werden, das manche an bestimmten Kult glaubt, und diese auch umsetzen würde. Anderseits, wären das schwere Vorwürfe, die eine Beweislast vonnöten sind. Es gibt aber keine Grund, was dagegen spricht. In unsere Heutige Fake News, Verschwörungstheorie etc, ist alles möglich, damit die Leute zum Sekten rennen....?゚ᄂᄋ♂️”
„Keine Verschwörungstheorie“
„Ich denke diese Leute sind in dem Zirkel, woher sonst wissen sie so gut bescheid? Jetzt wollen sie Aufmerksamkeit erregen, weil noch niemand sonst gemerkt hat was da geschieht.“
„Der Mann hat die Wahrheit gesagt und ihr belohnt mit einer Suspendierung ? Das gab es schon immer leider und forscht mal selber bitte ! Jedes Jahr verschwinden 100.000 Kinder! denkt ihr die werden im Disney Land versteckt ?“
„die Kinder werden extra dahinein geboren. sicher ist es möglich“
„Da hat jemand nicht die geringste Ahnung, wie viele Kinder vermisst werden. Und das jährlich! Die meisten tauchen zwar wieder auf, aber die Zahl derer, die vermisst bleibt, ist ziemlich gross. Sogar wenn man davon ausgeht, dass nur 10% Opfer von Verbrechen geworden sind, ist die Zahl beachtlich. Aber da sogar die Stadt Zürich eine Spezialabteilung der Polizei betreibt, die sich nur um Falschparker kümmert, gibt es sowas sicher auch für vermisste Kinder. :-)“
„Diese Kinder werden möglicherweise gar nicht in der Schweiz entführt?!“
„Weshalb soll es in der Schweiz keine rituelle Gewalt geben? Wäre toll wenn wir eine Insel der Seligen wären… erinnert mich etwas an die Coviddiskussionen der letzten Wochen wo wir doch auch glaubten, dass wir verschont bleiben. Leute wir sind leider auch Teil der Welt, im Guten und im Bösen.“
„Wieso? Korruption existiert hier doch auch nicht. :-)“
„Also, man darf keine eigene Meinung dazu haben, es sei denn sie entspricht den Mainstream, sonst wird man gefeuert, oder?“
„Es gibt so viel Krankes auf unserer Welt - da kann ich mir gut vorstellen, dass es auch sowas gibt.“
„Wer weiss es genau? Wenn dies tatsächlich so geschieht, hätte man aks Opfer niemals irgendeine Chance auch nur itgendwie ernst genommen zu werden“
„Besser man weiss nicht alles, es schläft sich besser.“
„Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“
„Ich bezweifle kleine Sekunde, dass es so was gibt. Herr beschütze unsere Kinder?“
„Naja, gerade wegen den heftigen reaktionen wird wohl doch was dran sein.“
„Eine Erkenntnis in meines Lebens ist es, dass Menschen viele Dinge tun, die man sich absolut nicht vorstellen kann und seien sie noch so abscheulich.“
„Was nicht bewiesen werden kann gibt es nicht. Finde ich eine bedenkliche Aussage. Mein Mitgefühl gehört allen Überlebenden Menschen die auf irgendeine Weise sexuelle oder andere Gewalt erlebt haben und den Mut aufbrachten darüber zu berichten.“
„Das gibt es ganz sicher…. es gibt nichts was es nicht gibt!“
„Die Wahrheit kommt immer ans Tageslicht!“
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