Galmwald: Im Wald der magischen Eichen

DMZ – AUSFLUGSTIPPS ¦ Patricia Jungo ¦

Oberhalb des wunderbaren, mittelalterlichen Städtchens Murten liegt auf einem abgelegenen Hügelzug die ganz besondere Gemeinde Galmwald. Ihre Bewohner sind nämlich nicht Menschen, sondern eine stattliche Anzahl an uralten mächtigen Trauben-Eichen. Der Galmwald ist eine rein geografische Gemeinde, die als Staatswald zum Kanton Freiburg gehört, aber keiner Gemeinde zugeteilt ist. Dies macht sie auch zum Schweizer Unikum.

Bern und Freiburg kümmerten sich früher gemeinsam um den Schutz des Waldes. Dieser war notwendig geworden, da der Galmwald ab dem 14. Jahrhundert durch übermässige Holznutzung und Waldweide mit Schweinen zunehmend bedroht war. Noch heute stehen zahlreiche Trauben-Eichen, die im Jahre 1713 auf einer grösseren Fläche gepflanzt worden waren. Im Jahre 1803 sprach Napoleon Bonaparte in der Mediationsakte den Galmwald schliesslich dem Kantons Freiburg zu. Die stolze Baumgemeinschaft der bis zu 300 Jahre alten Eichen bildet die Seele des Waldes. Der Besucher spürt unmittelbar Kraft und Ruhe an diesem magischen Ort.

Auch der wunderbare Blick vom südlichen Rand aus auf die Berner und Freiburger Voralpen, vom Gantrisch-Gebiet über die Kaiseregg bis zu den Gipfeln des Greyerzerlandes lässt so manchen Wanderer innehalten und träumen. Wer einen nicht allzu anstrengenden Bummel sucht, ist mit der knapp dreistündigen Wanderung von Ulmiz nach Gurmels gut beraten. Schon nach einer Viertelstunde Marsch erreicht man den Galmwald und die Galmhütte mit ihrer grossen Feuerstelle. Der 2,5 Kilometer lange Eichenpfad führt dann weiter zu den schönsten Eichenbeständen und die Fee Gameline strahlt auf den weissen Hinweistafeln und nimmt besonders gerne Kinder mit auf den Erlebnispfad, wo es so viel Zauberhaftes zu entdecken gibt. Auch im Tierpark des nahen Pflegeheims beim Galmguet können sich Gross und Klein vergnügen; da gibt es nämlich Hühner, Pfauen, Enten, Mini-Pigs und andere Tiere. Ein Abstecher in diese überaus friedvolle „Gemeinde“ inmitten der Natur lohnt sich auf jeden Fall.

Quelle: 

±wanderungen.ch/bellevuenzz.ch±