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Omikron-Variante schon länger und viel verbreiteter als zunächst angenommen

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ AA ¦              

 

Die Omikron-Variante von Covid-19 steht weiterhin im Fokus von Gesundheitsbehörden und Regierungen auf der ganzen Welt und breitet sich offenbar bereits seit Mitte November in Europa aus. In den Niederlanden entdeckten Gesundheitsexperten die Covid-19-Mutation in Proben, die am 19. und 23. November genommen worden waren, teilten die Behörden mit. Auch in anderen Ländern wurden in alten Proben die Virusvariante Omikron entdeckt – also bereits früher als in Südafrika.

 

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO das Risiko durch Corona-Variante B.1.1.529 (Omicron) als "sehr hoch" eingeschätzt hat, suchen nun Impfstoffhersteller fieberhaft nach einer Lösung. Aktuell herrscht die Meinung der Hersteller vor, dass die aktuellen Impfstoffe immer noch wirksam sind, obwohl der US-Biopharma-Konzern Moderna bereits angekündigt hat , an einem neuen "verstärkten" Impfstoff zu arbeiten). Moderna hat einen neuen variantenspezifischen Impfstoffkandidaten gegen die Omikron-Variante des Sars-Cov-2-Virus angekündigt. Das Unternehmen will dazu drei bestehende Impfstoffkandidaten testen.

 

"Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir bei der Bekämpfung der Pandemie proaktiv handeln müssen, wenn sich das Virus weiterentwickelt. Die Mutationen in der Omikron-Variante sind besorgniserregend, und seit einigen Tagen arbeiten wir so schnell wie möglich an der Umsetzung unserer Strategie zur Bekämpfung dieser Variante."

Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna

 

Zahlreiche Länder haben Einreisebeschränkungen verhängt, trotzdem wurden bereits zahlreiche Fälle über den Erdball verteilt bestätigt. Die neue Variante ist bereits in der Schweiz, in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, in Portugal, Nigeria, Kanada, Japan, Belgien, Israel, Dänemark, Italien, Spanien, Tschechien, Grossbritannien, Schweden, Australien, Südafrika, Botswana, Eswatini, Brasilien, China, Indien, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe aufgetreten.

 

Während Delta seit Sommer weltweit sein Unwesen treibt und für die vierte Corona-Welle verantwortlich ist, befürchten Forscherinnen und Forscher bei Omikron künftig einen ähnlichen Effekt – eine fünfte, vielleicht sogar parallel verlaufende Welle.

 

"Obwohl wir mit all den Mutationen, die es hat, uns nicht in eine ruhige Lage bringen, scheint es, dass Impfstoffe weiterhin mehr als anständigen Schutz vor Infektionen und mehr als gute Abdeckung für schwere Krankheiten bieten."

Infektionsspezialist Massimo Galli

 

Über die Entstehung der neuen Variante kursieren mehrere Theorien. Die wohl bekannteste Theorie lautet, dass die Mutation zu Omikron in einem unbehandelten HIV-Patienten entstanden ist. Denn: Befällt das Virus eine Person mit stark reduzierten Abwehrkräften, kann es sich lange im Körper aufhalten und mutieren. Der Körper hat dem Virus in dem Fall wenig entgegenzusetzen.

 

In Südafrika haben sich durch die neue Variante die Fallzahlen verzehnfacht. Auch deshalb hat die WHO die Corona-Variante Omikron als „besorgniserregend“ eingestuft. Diese Klassifizierung bedeutet laut WHO, dass eine Variante ansteckender sein oder zu schwereren Krankheitsverläufen führen könnte. Hinzu kommt die Sorge, dass die bisherigen Corona-Massnahmen und -Impfstoffe gegen die Variante weniger wirksam sein könnten.

 

„Omikron ist die besorgniserregendste Variante, die wir je gesehen haben.“

Susan Hopkins, Imperial College in London

 

Den Experten und Expertinnen gibt vor allem die vergleichsweise hohe Anzahl von Mutationen der neuen Variante Anlass zu dieser Sorge. Über 30 Mutationen am Spike-Protein auf der Oberfläche des Virus wurden schon entdeckt. Zum Vergleich: Bei der Delta-Variante sind es etwa die Hälfte an Mutationen.

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