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Die Schweiz kann nicht Corona und wiederholt laufend die die selben Fehler

DMZ –  POLITIK ¦ GESUNDHEIT ¦ Anton Aeberhard ¦

KOMMENTAR

 

Noch vor der zweiten Welle predigte Gesundheitsminister Alain Berset: "Wir können Corona". Bestätigt wurde allerdings nur eines: Dass die Schweiz genau dies nicht beherrscht. Und er würde sich noch oft irren. Aktuell erwarten wir per Heute die neuen Massnahmen oder Lockerungen des Bundesrates. Die Zahlen können nur eines nach sich ziehen: Massnahmenschraube anziehen und zwar sofort! Das Laissez-faire der letzten Wochen und Monate ist eine Katastrophe und führt weitere zu x Todesfällen (bald 11'000) in der Schweiz, sowie geradezu explodierenden Fallzahlen und Spitaleintritte, die um 30% zugenommen haben. Gespannt wartet man nun auf die Neuerungen aus dem Bundesrat.

 

"Es macht fassungslos, auch in diesem Jahr wieder dieselbe Geschichte von den “unbedenklichen” Infektionen zu hören – seien es die Kinder oder die jungen Erwachsenen. Und wie 2020 kommen wieder die Hinweise, man müsse auf die Krankenhausdaten achten.

 

Wer das immer noch propagiert, ist entweder so ignorant, dass er denselben Fehler wiederholen muss oder eben doch ein Freund der Herdenimmunität per Infektion.

 

Man kann die Krankenhausdaten immer noch aus den Inzidenzen vorbestimmen – und zwar mit ca. vier Wochen Vorsprung. Ein Vorsprung, den man bei diesen exponentiellen Prozessen nun wirklich nicht aufgeben darf!"

Dirk Specht (DMZ)

 

Nach Bundesratssitzung: Entscheide zum Coronavirus erwartet

Nach seiner Sitzung gibt der Bundesrat heute Nachmittag seine Entscheide zum Coronavirus bekannt. In welche Richtung es dabei gehen könnte, ist unklar, denn es scheint Uneinigkeit im Gesamtbundesrat zu herrschen. So befürworten etwa Bundespräsident Guy Parmelin und Bundesrat Ignazio Cassis kostenpflichtige Tests. Gesundheitsminister Alain Berset wehrt sich dagegen. Er tritt um 15:30 Uhr vor die Medien und informiert über die nächsten Schritte.

Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen liegt wieder bei über 2000 pro Tag. Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), sagte bereits vor 5 Tagen, dass er keinen Anlass sehe, die Massnahmen weiter zu lockern.

 

Es gibt für die Wissenschaftler keinen Grund, sich durch Politik oder Medien beeinflussen zu lassen 

"Vielleicht äussern sie sich nur deshalb weniger, weil sie die politische und mediale Kakophonie satthaben und am Horizont die Möglichkeit sehen, dass diese Pandemie durch die wissenschaftlichen Erfolge im Bereiche der Impfung bald beendet werden kann.

 

Im Gegensatz zur Wissenschaft haben Politik, Medien und Teile der Gesellschaft in dieser Pandemie keine gute Figur gemacht. Es ist mir ein Rätsel, wieso Virologen einen 24-Stunden-Personenschutz für sich und ihre Familien benötigen – so etwas hätten eher Politiker und Medienschaffende «verdient».

 

Die Politik müht sich immer noch mit Problemen ab, die schon seit April 2020 offenkundig sind, die sie aber immer noch nicht verstanden haben. Die Medien vergleichen COVID-19 mit den Umwälzungen, welche die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts oder der Zerfall der Sowjetunion gebracht haben und machen auf dem Rücken von COVID-19 auf billige Art und Weise Geopolitik. Eine fundierte Berichterstattung zu den Fortschritten in der Impfung, damit die Bevölkerung mehr Vertrauen in diese findet, wird hingegen sträflich unterlassen."

Dabei waren die Konsequenzen einer versuchten Eindämmung des Virus schon im April 2020 klar. Dr. h.c Paul Robert Vogt zitierte in seinem 3. Skript aus den beiden vorangegangenen Manuskripten:

 

«…je grösser die Anzahl Viren pro Population, desto grösser die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Mutation, welche das Virus noch aggressiver machen könnte…»

«…gilt es Langzeitschäden einer überstandenen COVID-19-Infektion zu vermeiden.... eine chronische Erkrankung mit wenig therapeutischen Möglichkeiten und entsprechend hohen Folgekosten...» Long-COVID lässt grüssen!

«…als schädlich erweist sich die Tatsache, dass die Entscheidungsträger des Westens … nie den Ehrgeiz zeigten, die Pandemie zu eliminieren und das Virus zu eradizieren...»

COVID-19 – Eine Zwischenbilanz», «COVID-19 – Ein Update»

 

Wie die Politik das Gesundheitswesen torpediert (Auszug aus "1 Jahr COVID-19 - Wissenschaft, Politik, Gesellschaft, Medien" von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt)

"Trotz unzähliger Warnungen und zahlreicher Pandemie-Planspiele in Ost und West war die Schweiz mit ihrem teuren Gesundheitswesen auf diese Pandemie überhaupt nicht vorbereitet. Masken-Debakel, Fehlen von Desinfektionsmitteln, Fehlen von Testkapazitäten, Impf-Chaos wurden und werden diskutiert und sollen hier nicht im Detail erörtert werden.

 

Dennoch lohnt es sich, genauer hinzusehen, um zu verstehen, wie es zum Pandemieversagen der Schweiz und Europas kommen konnte. Die «Joint External Evaluation», eine freiwillige, multidisziplinäre Untersuchung der WHO, beurteilt die Kapazitäten eines Landes in Bezug auf Prävention, Erkennung und schnelle Reaktion auf Risiken für die öffentliche Gesundheit anhand eines «Preparedness Index» (https://extranet.who.int/e-spar/#capacity-score), der sich aus 13 verschiedenen Parametern zusammensetzt: Faktoren wie Gesetzgebung, Finanzierung des Gesundheitswesens, Nahrungsmittelsicherheit, Humanressourcen, Risiko-Kommunikation, Anzahl verfügbarer Labors, ökonomische Ressourcen und 6 weitere werden berücksichtigt. Von 100 möglichen Punkten erreicht die Schweiz 95, Taiwan 95, Singapur 92 und Ghana 41.

 

Dem gegenüber steht der «The COVID-19 Global Response Index» (https://globalresponseindex.foreignpolicy.com/methodology/), der die politische Antwort auf die Pandemie mit folgenden Faktoren für jedes einzelne Land analysiert:

 

1. Vor-COVID-19-Bedingungen:

  • Verschuldung im Verhältnis zum BIP
  • Säuglingssterblichkeitsrate
  • Krankenhausbetten pro 1.000 Einwohner
  • Gini-Koeffizienten zur Messung der Ungleichheit
  • Gesundheitszugang und -qualität

2. Öffentliche Gesundheitsanordnungen bei laufender Pandemie:

  • Zu-Hause-bleiben-Anordnungen
  • Schulschließungspolitik
  • Einschränkungen bei öffentlichen Versammlungen
  • Absage von öffentlichen Veranstaltungen
  • Testpolitik und -raten pro 1.000 Personen
  • Pro-Kopf-Ausgaben für Notfallmedizin
  • Reisebeschränkungen
  • Rückverfolgung von Kontaktpersonen

3. Finanzielles Management der Auswirkungen der Pandemie:

  • Konjunkturpaket als Anteil am BIP
  • Einkommensunterstützung
  • Schuldenerlass

4. Öffentliche Kommunikation:

  • Fälle von Fehlinformation durch die Führung
  • Einschränkung der Pressefreiheit, Zensur

5. COVID-19 Status im Land:

  • Sterberaten pro 1 Million
  • Fallzahlen pro 1 Million

Auch beim «The COVID-19 Global Response Index» können 100 Punkte erreicht werden. Resultat: Schweiz 45, Taiwan 79, Ghana 87. Das einzige Unterschied, der Ghana per se zugutekommt, ist das gegenüber der Schweiz tiefere Durchschnittsalter (20 Jahre versus 42 Jahre). Der deutlich bessere Index Ghanas beruht jedoch hauptsächlich auf der unterschiedlichen Reaktion des Landes auf die Pandemie und das spiegelt sich direkt in der Anzahl Toter wieder:

  • Schweiz: 8.5 Millionen Einwohner; 10’998 Tote
  • Taiwan: 23.6 Millionen Einwohner; 10 Tote
  • Ghana: 30.2 Millionen Einwohner; 744 Tote

Der Westpazifik hat den höchsten Anteil an Ländern mit einem «Preparedness Index» zwischen 80 und 100. Viele dieser Länder haben bei der politischen Antwort auf die COVID-19-Pandemie gut abgeschnitten: Australien, Japan, Malaysia, Neuseeland, Singapur, Taiwan und Südkorea.

 

Warum schneidet die Schweiz trotz ihres hervorragenden Gesundheitswesens (= hoher «Preparedness Index») bei der Bekämpfung der Pandemie so schlecht ab (= tiefer «The COVID-19 Global Response Index»)? Vielen Ländern mit hohem «Preparedness Index» fehlten oft evidenzbasierte Richtlinien, verantwortungsvolle politische Führung und klare Kommunikation, um Fehlinformationen entgegenzuwirken. Unabhängig von ihrem «Preparedness Index» schnitten diese Länder im Management der Pandemie schlecht ab. Gute Regierungsführung korreliert eben mit einer effektiven Pandemieabwehr, während eine schlechte Regierungsführung, die sich mehr von Politik, Ideologie, monetären Abwägungen und Arroganz, statt von Wissenschaft führen lässt, ihr an sich effektives Gesundheitswesen unterminiert, was zu einer Ausbreitung der Krankheit und den daraus resultierenden Todesfällen führt. Der Vergleich mit Taiwan, Singapur, Ghana und der Schweiz ist evident: Eine schlecht koordinierte Antwort auf die Pandemie sticht ein an sich effektives Gesundheitswesen aus."

 

Dr. Andreas Keusch, Patientenvertreter Schweiz, beschreibt in seinem Manuskript das 3-Phasenmodell des Bundesrates:

 

«3-Phasen-Modell» Bundesrat und BAG

Am 19. März 2021 stellte der Bundesrat mit Alain Berset und Guy Parmelin den 3 Phasen-Öffnungsplan der Schweiz basierend auf dem zunehmendem erfreulichen Fortschritt der Durchimpfung der Bevölkerung vor, welcher die von der Wirtschaft und Gesellschaft eingeforderte und lang ersehnte Lockerungsperspektive endlich skizzieren soll, um so schnell wie möglich zur Normalität, wie vor Ausbruch dieser Pandemie vorliegend, zurückkehren zu können.

 

Phase 1: Bis alle Personen aus Risikogruppen vollständig geimpft sind.

Phase 2: Sobald alle Personen aus den Risikogruppen geimpft sind.

Phase 3: Sobald alle Personen geimpft sind, die sich impfen lassen wollen.

 

Eidgenössisches Departement des Innern EDI. Zunehmende Lockerung der Richtwerte bei zunehmender Verimpfung: 3-Phasen Modell, 19. März 2021 - file:///C:/Users/User/AppData/Local/Temp/210319%203%20Phasenmodell.pdf

 

 

Die Dauer der einzelnen «Phasen I–III» hängt dabei von der Impfbereitschaft der jeweiligen Bevölkerungsgruppen sowie dem vorliegenden Fortschritt der Impfkampagne gemäss Verfügbarkeit und Verimpfung der mRNA-Vakzine von «BioNTech/Pfizer» und «Moderna» ab.

 

Einmal mehr stützt sich der Bundesrat krisenstrategisch dabei nur sehr einseitig auf eine einzige Hoffnung ab, dass das politische Trumpf-Ass der mRNA-Vakzine funktionieren werde. Die aktuellen Abklärungen der mRNA Vakzin-Hersteller zu deren Wirkungsgrad gegenüber den diversen Mutationen fällt gemäss Herstellerangaben aktuell noch immer positiv, resp. ermunternd aus, da diese angeblich noch vor all den bekannten, aktuell zirkulierenden Mutationen ausreichend schützen sollen, man im Herbst die Bevölkerung aber deswegen vorsichtshalber mit einer den aktuell zirkulierenden Mutationen angepassten Booster-Impfung auffrischen sollte. Die Kantone müssen sich deswegen schon jetzt auf diese 3. Impfung vorbereiten. Der Bund hat für den kommenden Winter deswegen bereits rechtzeitig entsprechende Booster-Impfstoffvorbestellungen getätigt.

Das nun vorliegende politisch offensichtlich mehrheitsfähig akzeptierte «3-Phasen-Modell» von Bundesrat und BAG sollte aber stets auch auf den möglichen wirtschaftlichen und medizinischen Zusatznutzen, basierend auf den vorliegenden ökonomischen und medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen kritisch hinterfragt werden, um nach dem politisch neoliberalen Masken- und Schutzbekleidungsfiasko, dem Ethanol-Plichtlager Auflösungsdesaster, des profitoptimierenden Offenlassens von Grenzen und Flughäfen, der verschleppten, verzögerten Teststrategien, der komplett falschen Einschätzung, resp. Unterschätzung der Verbreitung von «Sars-CoV-2» über Aerosole in Räumlichkeiten generell sowie der generellen Unterschätzung, Missachtung der Infektiosität symptomlos Infizierter sowie damit verbunden der grundsätzlichen epidemiologischen Verharmlosung der Rolle der Kinder (Schulen, Kindertagesstätten) als nicht zu unterschätzende Pandemietreiber nun nicht ein weiteres Mal völlig unnötig in einen erneuten politisch verursachten «Dampfhammer» infolge politisch selbstherrlich redundanter Fehleinschätzungen des Gesamtbundesrates und BAG’s aufgrund gezielter Missachtung des medizinisch-wissenschaftlich vorliegenden Fachwissens nicht langfristig erneut zusätzlich weitere vermeidbare unnötige kostspieligen Schäden an Mensch und Wirtschaft zu generieren.

 

Diesbezüglich sind die medizinisch-wissenschaftlichen und ökonomisch vorliegenden Erfahrungswerte nach 1-Jahr Pandemie-Desaster in Europa sowie der Schweiz zur erfolgreichen Pandemiebewältigung ohne desaströse «Jo-Jo» Effekte, wie bisher leider vorliegend, unterdessen unmissverständlich belegbar, wenn man denn diese in politischen Kreisen denn auch in den entsprechenden Strategiemodellen gebührend mitberücksichtigen, deswegen keinen politischen Gesichts- resp. Machtverlust befürchten würde.

 

Eradikation versus Eindämmung (Auszug aus "1 Jahr COVID-19 - Wissenschaft, Politik, Gesellschaft, Medien" von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt)

"Richtig eingesetzt, haben wir genügend Mittel in der Hand, COVID-19 auszurotten. Die Vorteile einer Eradikation von COVID-19 sind im Vergleich zu einer Eindämmung der Pandemie evident. «Zero COVID» führt zu besseren Ergebnissen als «mit dem Virus leben»:

  • Eradikation heisst, es entstehen keine neuen Mutationen.
  • «Mit dem Virus leben» bringt anhaltende Unsicherheiten mit sich, immer neue Lockdowns, und macht es unmöglich zu planen (Unternehmen, Hotels, Tourismus, Schulen, Familien).
  • In Ländern, welche die Eradizierung von COVID-19 verfolgen, sterben bis zu hundert Mal weniger Leute als in jenen, die «mit dem Virus leben».
  • Ohne COVID-19 kein Long-COVID und kein PIMS mit seinen unabsehbaren medizinischen und gesellschaftlichen Folgen.
  • Wirksame Impfstoffe haben bewiesen, dass sie Krankheiten eliminieren können (Polio, Masern).
  • Der Langzeitschutz von Impfungen spielt bei einer Eradikation keine Rolle.
  • Selbstverständlich können auch bei einer Strategie der Eradikation lokale Ausbrüche stattfinden. Aber sie sind einfacher und schneller zu kontrollieren.
  • Selbst nach einer Periode intensiver, lokaler Übertragung ist eine Elimination des Virus möglich.
  • Die Strategie der Eradikation dämmt auch andere Atemwegsinfektionen ein, was positive Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand mit sich bringt.
  • Länder, welche die Eradikation bevorzugen, haben weniger Einschränkungen in der Mobilität ihrer Einwohner.
  • Die durch die Pandemie verschärften sozialen Ungleichheiten können nach erfolgreicher Eradikation wieder ausgeglichen werden.
  • Länder, die COVID-19 eliminiert haben, erleiden geringere wirtschaftliche Einbussen und erleben eine schnellere Rückkehr zu einer stabilen Ökonomie.
  • Je mehr Länder das Prinzip der Eradikation übernehmen, desto eher entfallen (Grenz)Kontrollen, was soziale und wirtschaftliche Erholung mit sich bringt.
  • Die geplante Eradikation zeigt Licht am Ende des Tunnels, erlaubt eher, Langzeitpläne zu fassen, stärkt die Ökonomie und reduziert die Anzahl Toter und Hospitalisierter.
  • SARS und MERS wurden auch eliminiert. Die Eradikation von COVID-19 ist machbar und funktioniert in einer Reihe vollkommen unterschiedlicher Länder: China, Vietnam, Kambodscha, Singapur, Australien, Taiwan und Neuseeland.
  • Ist COVID-19 eradiziert, brauchen wir auch keine digitalen «COVID-free» Nachweise oder Impfpässe. Tracing und Tracking entfallen und die zurzeit etwas übertriebene Diskussion zur Datensicherheit hat sich somit erledigt.
  • Die Eradikation von COVID-19 ist für viele Länder die "am wenigsten schlechte Wahl". Die Eradikation verlangt nebst allen anderen Massnahmen einen echten, radikalen Lockdown mit Umsetzung der Prinzipien der Pandemiebekämpfung. Ein solcher Lockdown wäre heftiger, aber radikal kürzer als das monatelange, ineffektive Auf-und-Ab des aktuellen Missmanagements mit den vielen Toten, der grossen Anzahl Kranker sowie den negativen ökonomischen Folgen, deren Ausmass aktuell noch gar nicht absehbar ist.

Die COVID-19-Pandemie ist ein globales Problem. (Welt)Gesundheitsorganisationen und Regierungen sollten im zweiten Jahr der Pandemie global eine Strategie der Eradikation verfolgen, die alle oben erwähnten Komponenten integriert und die bei zunehmendem Impferfolg auch erfolgreich sein dürfte. Eine koordinierte Aktion würde heute helfen – und ebenso in Zukunft –, wenn eine neue Pandemie mit einem anderen, vielleicht noch gefährlicheren Erreger auf uns zukommt. Auch deshalb ist das Benennen der Unzulänglichkeiten beim Management dieser Pandemie notwendig. Der dadurch angestossene Lernprozess sollte verhindern, dass nach Elimination von COVID-19 nicht sofort in die übliche schweizerische Selbstzufriedenheit verfallen wird."

 

Die aktuelle Situation in der Schweiz (11.8.2021)

Das Bundesamt für Gesundheit hat heute Mittag 2120 neue Fälle gemeldet, die in den letzten Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

 

Damit liegt der 7-Tage-Schnitt bei 1236. Das sind 57 Prozent mehr als in der Vorwoche. Beim aktuellen Trend verdoppelt sich der 7-Tage-Schnitt der Neuinfektionen ca. alle 11 Tage. Die 14-Tage-Inzidenz beträgt aktuell 170.4.

 

Die Positivrate im 7-Tage-Schnitt liegt aktuell bei 7.8 Prozent. Das heisst, von 100 Tests waren im Schnitt rund 8 Tests positiv. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Positivrate damit um 3 Prozentpunkte gestiegen. Das Testvolumen im 7-Tage-Schnitt liegt bei 18'600 Tests pro Tag und ist damit im Vergleich zur Vorwoche um 10 Prozent gesunken. Aufgrund der erweiterten Teststrategie werden vermehrt Personen ohne Symptome getestet (zum Beispiel im Rahmen von Massentestungen). Durch diese Vorselektion kann der Anteil positiver Tests höher ausfallen.

 

Das BAG meldet 2 neue Verstorbene.

 

Das BAG meldet 48 neue Spitaleintritte, der 14-Tage-Schnitt liegt bei 19 Spitaleinweisungen pro Tag. Das sind 29 Prozent mehr als in der Vorwoche. Aktuell werden 315 Personen, wegen Covid-19 in einem Spital behandelt. Die Intensivbetten in den Schweizer Spitälern (inklusive Ad-Hoc-Betten) sind aktuell zu 70 Prozent ausgelastet. Davon sind 9 Prozent von Covid-19-Erkrankten belegt.

 

Bisher wurden in der Schweiz 9'209'142 Impfungen verabreicht. Nach aktuellen Berechnungen werden durchschnittlich 18'690 Personen pro Tag geimpft. Das sind 15.8 Prozent weniger als in der Vorwoche. Aktuell sind damit 49.4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. 5.7 Prozent der Bevölkerung haben bereits eine Dosis erhalten.

 

BAG meldet neue Corona-Fälle erst am Nachmittag

Auf Twitter meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG), dass die Corona-Zahlen ab jetzt jeweils am Nachmittag veröffentlicht werden, statt bis anhin vor dem Mittag. Grund dafür seien «neu angebotenen Indikatoren und deren Synchronisation».

 

Die wichtigsten Zahlen für die Schweiz

Total seit Beginn der Pandemie

Fälle
731'148
Hospitalisierte
29'828
Verstorbene
10'998
Täglich gemeldete Neuinfektionen
Neu gemeldet
2'120
7-Tage-Schnitt
1'235,9 (+57%)
14-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen
170,4
Stand der Impfungen
49,5% Vollständig geimpft
 
5,7% Einfach geimpft
0
25
50
75
100
Lage in den Spitälern
Covid-19-Hospitalisierungen
315,0 (+42%)
Auslastung Intensivstationen
61,1% Andere
 
8,7% Covid-19

Hinweis: Das BAG publiziert an Wochenenden und Feiertagen keine neuen Zahlen. 

  

 

Quellen:

  • https://www.sgi-ssmi.ch/files/Dateiverwaltung/COVID_19/Stellungnahmen%20SGI/IMSGCVCM_Stellungnahme_COVID-19_201117_DE_10.pdf
  • https://www.sgi-ssmi.ch/de/news-detail/items/593.html
  • https://www.samw.ch/dam/jcr:d4c0cb0d-7dc7-4337-b5c0-493fd2ac0d5d/directives_v3_assm_triage_soins_intensifs_penurie_ressources_20201104.pdf
  • BAG - Neumeldungen beinhalten Nachmeldungen der Vortage. Die Zahlen werden an Werktagen aktualisiert, kurz nach Mittag.
  • Quelle: BAG
  • SRF - https://www.srf.ch/news/schweiz/coronavirus-so-entwickeln-sich-die-corona-zahlen-in-der-schweiz

 


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Kommentare: 1
  • #1

    N. Obody (Sonntag, 15 August 2021 02:30)

    Dieser Beitrag scheint Euch ziemlich deutlich zu widersprechen: https://www.bloomberg.com/graphics/covid-resilience-ranking/
    Kommentare?