DMZ – GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Walter Fürst ¦
KOMMENTAR
Bodo Schiffmann, der gefallene Held, der sich in Tansania ein schönes Leben mit Spendengeldern seiner schlafenden Herde macht, ist aus Afrika zurückgekehrt und redet auf einer Querdenken-Demo. Aktuell befindet sich Schiffmann aber wieder in Deutschland, wo die Staatsanwaltschaft Heidelberg gegen ihn ermittelt. Angekündigt wurde die Demo als Grossveranstaltung mit Tausenden von Schiffmann-Jüngerinnen und Jüngern. Gekommen sind knapp 500. An Peinlichkeit kaum zu überbieten. Wäre da nicht noch die DixiGate Geschichte.
Denn in Bochum, wo die Veranstalter mit tausenden Teilnehmern gerechnet und das auch so angemeldet haben, verirrten sich nur ein paar wenige Schafe an die Demo. Dass den Veranstaltungen der Corona-Leugner schon seit längerer Zeit die Mitglieder weglaufen, war offensichtlich noch nicht bis nach Bochum gedrungen. Für die angemeldete Menschenmasse wurde eine Auflage gestellt. Die Veranstalter mussten demnach 18 Dixi-Klos bereitstellen und natürlich auch selbst bezahlen. Für die Veranstalter von Querdenken handelt es sich hierbei um eine „verfassungsfeindliche Schikane“, für alle anderen um einen kuriosen Vorfall, der schon fast Satire sein könnte. Aber leider sorgen auch "Prominente" weiterhin dafür, dass die noch restlichen Schlafschafe der VerQuerdenker-Szene weiterhin treu bleiben. Jüngste Beispiele, solcher Propheten kommen diesmal aus der Politik.
Auch Oskar Lafontaine und Sarah Wagenknecht outen sich als VerQuerdenker
Wenn man denkt, es geht nicht mehr schlimmer, outen sich wieder einige gefallene Promis zum VerQuerdenkertum.
Wegen ihres Buches "Die Selbstgerechten" wollen einige Linke Sahra Wagenknecht aus der Partei ausschliessen, denn auch sie ist längst zu den VerQuerdenkern übergelaufen. Ein Trauerspiel. Die LINKE-Politikerin behauptete in ihrer im FOCUS erschienenen Kolumne und in einem Video auf ihrem eigenen YouTube-Kanal, dass der Lockdown nicht wirkt und die Strategie der Bundesregierung gescheitert ist. Dazu kamen weitere abstruse Aussagen - Selbstdemontage. Seit 2012 ist Sahra Wagenknecht mit dem Politiker Oskar Lafontaine liiert. Das Paar heiratete 2014.
Sarah Wagenknecht galt einst als Hoffnung der Linken, um die Lücke zu schliessen, die Oskar Lafontaine und Gregor Gysi als populäre Führungsfiguren hinterlassen hatten. Mittlerweile wurde sie dort aber an den Rand gedrängt, weshalb sie in ihrem Buch „Die Selbstgerechten“ mit der „Lifestyle-Linken“ abrechnet, die die alte soziale Frage durch die Identitätslogik permanenter Selbstvergewisserung ersetzt hat.
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Rocco Melzer (Samstag, 10 Juli 2021 08:51)
Wenn man aus Protest von Links nach Rechts wechselt, dann war man nie links!