Marco Rima versucht sich zu retten - Medien fallen reihenweise darauf rein

DMZ – KULTUR ¦ Anton Aeberhard ¦

KOMMENTAR

 

Lange hat es gedauert, doch letztlich kriegen alle ihre Rechnung. So auch Marco Rima, zuletzt aufgefallen durch einen Auftritt beim Verschwörungssender Stricker.tv (wann der komplett gesperrt wird ist eine Frage der Zeit). Wer bei Stricker auftritt kriegt jeweils postwendend schmerzliche Konsequenzen zu spüren - und das ist auch gut so. Es kann nicht sein, dass insbesondere auch C-Promis Lügen erzählen und damit naive Gemüter gefährden. Nun versucht er sein Image geschickt mit Inszenierung wieder reinzuwaschen, indem er sich als Opfer darstellt und jemanden, der gar nie das Virus angezweifelt habe, sondern lediglich die Massnahmen. Eine glatte Lüge. Zu schwer wiegen die Beweise gegen ihn. Letztlich ist ja er selber die Person, die all die Beweise liefert und nur er selber Schuld daran, sich ins Aus befördert zu haben. Dass gewisse Medien da mitspielen ist nicht nachzuvollziehen. Wäre es eine Privatperson gewesen, die solchen gefährlichen Unsinn veröffentlicht hätte, wäre diese wohl bestraft worden.

 

Er selbst liess im Dezember noch verlauten, dass sich seine Sponsoren und Partner von ihm abgewendet hätten. Das mussten diese natürlich auch, denn auch diese Firmen haben Verantwortung, die es zu wahren gilt. Dies und die Tatsache, das er sich komplett aus dem Geschäft geschossen hat und sein Image nachhaltig geschädigt hat, bewegte ihn kurze Zeit ruhig zu bleiben, um dann jetzt mit "News" aufzuwarten.

 

Dass Marco Rima zu den unaufgeklärten Kritikern gehört ist und bleibt trotz diesem peinlichen Versuch offensichtlich, so z.B. unterstützt er nach wie vor eine Initiative gegen eine Impfpflicht, die absolut keinen Sinn macht, da es keine Impflicht gibt. Paradox ist, dass er sich gar als "Nicht-Impfgegner" sieht. Obschon auf der Website "seiner" Bewegung" "Freiheitliche Bewegung Schweiz (FBS)" schreibt: "Wir wollen die Freiheit für die Bürgerinnen und Bürger in der Bundesverfassung stärker verankern, so dass jeder Mensch frei und ohne Angst entscheiden kann, ob er sich impfen lassen will oder ob er sich mit einem Chip versehen lässt". Da gibt es also tatsächlich Leute, die öffentlich dazu stehen, zu glauben, dass man Menschen chippen will. Schlicht nicht nachzuvollziehen.

 

Aktuell steht auf der Website dieses "Vereins": "Die Würfel sind gefallen. Unsere Auswertungen zeigen nun deutlich, mit einer Vergleichszeit von einem halben Jahr, dass es bei diesen Zahlen keinen "todbringenden Corona-Virus" gegeben haben kann. Die Massnahmen sind sofort an jene von Schweden anzupassen und die Wirtschaft ist zu stärken und die Arbeitsplätze und der Wohlstand muss geschützt werden." Wer solchen Unsinn mitträgt und den Opfern damit spöttisch ins Gesicht lacht, ist nicht zu verzeihen! Ein Trost in Bezug auf diese lächerliche Vereinigung ist, dass alle von ihr lancierten Petitionen nicht zu Stande kamen und ihr Spendenaufruf für 120'000.- ein riesiger Flop sind.

 

Grosse Verwirrung 

Wie verwirrt aktuell auch Rima ist zeigen auch weitere Äusserungen. Da scheint es bei allen Exponenten dieser Bewegung Parallelen zu geben. Auch sein peinlicher und unvorbereitete, umstrittene Auftritt an einer Corona-Skeptiker-Demo im Spätsommer sorgten für Kopfschütteln. Ebenfalls diverse seiner Facebook-Beiträge, in dem er die Maskenpflicht und Massnahmen, ganz typisch Verschwörer, ohne Argumente kritisierte, sind für einen Menschen, der in der Öffentlichkeit steht untragbar.

 

Rimas politisches Engagement hatte auch Konsequenzen, lieber spät als nie. In einem Youtube- Interview (mit Telegram das beliebteste "Verschwörerformat") teilte er mit, dass zahlreiche Sponsoren von ihm abgerückt seien. Laut Rima haben diese das Gefühl, dass sie zum Schutz ihrer Kunden eine Partnerschaft mit ihm stoppen müssten. Auch das Kinderhilfswerk Unicef wendete sich von ihm ab.

 

"Das Bündnis Vertrauen Schweiz setzt sich für das Vertrauen und die Kraft der Freiheit ein", heisst es auf deren Website. Ein neuer Verein von Marco Rima. Auf der Website finden sich dann auch fast ausschliesslich Vertreter der Verschwörungsbasis, Verschwörungstheorien und falsche Informationen, die versucht werden als stimmig darzulegen, indem man unbewiesen einfach sagt, dass über 100 Mediziner Mitglied seien.

 

Neuer Verein um Rima

Ad absurdum geführt wird der ganze Auftritt dann mit einem gestohlenen Zitat: "In der Medizin ist evidenz-basierte Wissenschaft die Grundlage, um medizinische Sachlagen zu analysieren und darzustellen. Wissenschaft baut auf Fakten, die aus Versuchen oder Beobachtungen hervorgehen. Neuste Erkenntnisse fliessen kontinuierlich in die evidenz-basierte Wissenschaft ein und erlauben gewonnene Schlussfolgerungen immer wieder aktuell zu halten.   

Polemiken, Halbwahrheiten und Spekulationen haben in der Wissenschaft nichts zu suchen und leiten zu Fehlschlüssen und falschen Entscheidungen. Die Coronakrise hat uns gelehrt, wie unter dem Deckmantel der Wissenschaft Fakten und Nicht-Wissen zur Legitimation werden können für staatspolitische Entscheide. Das Vertrauen in die Wissenschaft wurde während der Corona Krise strapaziert." Absurd, denn genau wegen solchen Verschwörungstheoretikern werden solche Aussagen erst verwendet. Damit wird also von solchen Vereinen und Exponenten der hörigen Gefolgschaft vorgelogen, dass sie auf der richtigen Seite stehen. Es ist höchste Zeit, all diese Fehlgeleiteten an entsprechende Konsequenzen heranzuführen.

 

Statt sich hinzustellen und zu seinen Fehlern zu stehen, sich beim Publikum für sein dummes und unvernünftiges Verhalten zu entschuldigen, fordert er jetzt gar Mitleid ein, indem er von seiner Covid-19 Erkrankung berichtet. Ein Trauerspiel.

 

 

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Anfang der Geschichte...

Die Schweiz hat mit Marco Rima ihren Xavier Naidoo

Marco Rima in seiner Nachtaktion (Bildquelle: FB Marco Rima)
Marco Rima in seiner Nachtaktion (Bildquelle: FB Marco Rima)

DMZ – GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Walter Fürst ¦

KOMMENTAR

 

Ganz in Xavier Naidoo-Manier nimmt sich nun doch auch noch ein Schweizer (in Persona Marco Rima) - und ebenfalls mitten in der Nacht - Zeit in beinahe Flüsterton eine Mitteilung auf FB an die Nationen der Welt zu platzieren. Das 11minütige Pamphlet, in dem er sich engagiert, überspitzt und polemisch zu wissenschaftlichen und politischen Fakten und Entscheidungen äussert strotzt von Fake-News und Verschwörungstheorien. Die sachliche Argumentation tritt komplett in den Hintergrund; die leidenschaftliche Parteinahme gegen Wissenschaft und Politik überwiegt bei der Argumentation. Die Herabsetzung betroffener Personen wird dabei billigend in Kauf genommen oder scheint teilweise sogar das eigentliche Ziel des Pamphlets. Vielleicht sollte man der Sache nachgehen, was genau jeweils Nachts mit solchen Menschen genau geschieht, dass sie sich zu solchen Märchenstunden hinreissen lassen. 

 

Einige finden es witzig

Tatsächlich gibt es auch einige Personen, meist Leute, die auch sonst also Corona-Leugner auf ihren Profilen auftreten, die die gemachten Lügen und Falschaussagen als Wahrheit bezeichnen oder gar als ihre eigenen Gedanken. Auffallenderweise sind es vor allem Frauen, die in das Horn der Leugnerschaft blasen und seinen Post gut finden. Allerdings gibt es auch massive Kritiker, von faktentreuen Menschen, die sich auch von einem Promi nicht in die Irre führen lassen. Rima geht gar soweit, dass er über 338'000 Tote und 5.2 Millionen (Stand: Samstag 23.05.2020 - John-Hopkins Universität) als Witz abtut. Er streitet gar ab, dass es eine Pandemie gibt. Auch die Wirkung des Lockdowns verleugnet er. Sichtlich bemüht bei diesem ernsten und schlimmen Thema lustig zu sein, ist unglaublich und peinlich zugleich. Er findet 1950 Tote in der Schweiz lächerlich. Viermal mehr Menschen als an seinen Auftritten im Publikum sitzen findet er lächerlich, darunter vielleicht sogar Fans von ihm? Was geht in einem Menschen vor, der solche Äusserungen leichtfertig und für alle zugänglich ins Netz stellt? Auch der Zweck dieses Vorstosses ist unklar.

 

Grosse und berechtigte Kritik

So z.B. ist in den Kommentarspalten auch zu lesen: "Lieber Marco Rima, sonst keine Möglichkeit mehr, Aufmerksamkeit zu erzeugen? Oder ist der Beitrag doch Comedy? Von Ihrer Mimik her könnte man das meinen. Sie lassen sich über medizinische Themen aus, von denen Sie keine Ahnung haben: „Pandemien dauern 70 Tage, dann gibt es noch wenige Fälle, und dann ist es wieder aus.“ Haben Sie dafür Belege? Sie sagen: „Es ist nichts geschehen.“ Sind denn die Tausenden Toten, die überfüllten Krankenhäuser und Massengräber dort, wo nicht man nicht so strenge Vorgaben hatte, „nichts“? Ich finde es unverantwortlich, dass Sie so etwas in die Öffentlichkeit hinaus posaunen." Eine Dame kommentiert seinen Beitrag mit: "äusserst unsymphatisch und dann noch die unpassende Gesichtsmimik. Unglaublich und respektlos gegenüber den Menschen die diesen Virus durchmachen oder daran sterben."

Und ein weiterer Kommentar: "Was soll das sein, übst Du da an Deinem neuem Auftritt, wie mache ich mich lustig über eine Pandemie? Was ist passiert, einen Schlaganfall erlitten? Vielleicht bist Du ja dabei, wenn die 2. Welle gekommen ist, dann kannst Du Deinen Text noch einmal vortragen.

Natürlich ist alles nicht so gekommen wie am Anfang vermutet und warum ist das so, genau, weil die Massnahmen des Bundes, welche uns allen verordnet wurden, gegriffen haben und die schlimmsten Szenario verhindert haben. Nicht zuletzt aber auch durch den zum Glück grösseren Teil der Bevölkerung, welche sich daran gehalten haben. Man muss auch sagen, trifft es solche wie Dich ist das Mitleid in hintersten Eck zu finden."
Schadensbegrenzung
In der Zwischenzeit übt sich Rima im Versuch Schadensbegrenzung für seinen Fauxpas zu betreiben mit einem weiteren Post auf seiner Facebookseite:
"Hier eine kurze Zwischenmeldung.
Herzlichen Dank für alle Kommentare und Nachrichten. Ja, man muss nicht meiner Meinung sein. Und nein, ich sehe nicht über die Toten hinweg, die mit oder an Corona gestorben sind. Ich werde Euch auch nicht mit Statistiken oder neuen Erkenntnissen zu texten. Ich weiss um die Zahlen. Und nein, Ich werde mich auch nicht bei den Menschen, die sich zu Hause eingeschlossen und Maske getragen haben, bedanken. Ich persönlich setze auf Eigenverantwortung, Vertrauen und Verzicht. Wie gesagt; wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer starken Husten oder einen Schnupfen hat, bitte ich um Abstand. Das hat mit Respekt, Anstand und einer guten Erziehung zu tun. Und ja, wer krank ist, zu Hause bleibt und gewillt ist, zu verzichten, handelt erwachsen und schützt andere vor Ansteckungen. Ganz einfach. Gesunder Menschenverstand und Rücksicht sind gute Begleiter. Und Bauchgefühl ist eine grundlegende Kompetenz und darf durchaus Bestandteil eines professionellen Risikomanagements sein. Und der gesunde Menschenverstand ist zu erstaunlichen Leistungen fähig, wenn es um Risikoeinschätzung geht. Aber wenn es dem Willen der Mehrheit entspricht, den Kopf in den Sand zu stecken, dann muss ich das wohl akzeptieren. Aber mit jeder Woche wird die Rechnung, die wir bzw. unsere Kinder noch zu bezahlen haben, höher. Und deshalb will ich zurück zur Arbeit und dafür sorgen, dass unsere sozialen Errungenschaften weiterhin existieren und uns erhalten bleiben. In diesem Sinne alles Liebe und Gesundheit."
Eine klare Verschlimmbesserung seiner gemachten Aussagen. Mit seinem Statement "Gesunder Menschenverstand und Rücksicht sind gute Begleiter. Und Bauchgefühl ist eine grundlegende Kompetenz und darf durchaus Bestandteil eines professionellen Risikomanagements sein", wirft er mit seiner Aktion gleich selber über den Haufen, flüsternd und mitten in der Nacht. Ohne Menschenverstand und Rücksicht veröffentlicht er ein Pamphlet der übelsten Sorte. Verletzend und verstörend zugleich.
Ein Kommentar von einem seiner Follower zu seiner "Zwischenmeldung": "Es gibt einen Überlegungsfehler. Wir äusserten uns auch einmal, dass wir uns der Situation "mit gesundem Menschenverstand" stellen wollen. Ein Chefarzt meinte damals: "Vergesst den gesundem Menschenverstand. Dieser setzt Erfahrung voraus. Im Umgang mit Covid-19 haben wir keine Erfahrungen."
Wir müssen Mit Vorsicht und Rücksicht agieren und lernen mit dem Virus umzugehen.
Jetzt ist durchaus etwas mehr positiver Optimismus möglich und wir können weiter öffnen. Aber mit Vorsicht und Rücksicht ...".
Einziger Trost, ein Grossteil seiner Gefolgschaft teilt seine Ansichten und sein Niveau. Das sollte Strafe genug sein. Einzige Hoffnung: Marco Rima kommt wieder zur Besinnung und macht was er kann und entschuldigt sich öffentlich für sein Vergehen. 
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Marco Rima und Andreas Thiel an Verschwörungs-Kundgebung

DMZ – GESETZ / RECHT ¦ Walter Fürst ¦

KOMMENTAR

 

Die übelsten Verleumder und Lügenverbreiter getarnt als alternative Medien oder Schweizer Volk geben sich ein Stelldichein der Aluhüte. Von verurteilten Personen über fragwürdigen Organisationen aus der rechten Ecke, Rassisten, Esoterikern, selbsternannten Experten und Promis ist alles vertreten. Sämtliche Forderungen und Thesen sind bereits mehrfach widerlegt worden. Den Anti-Corona-Jüngern fehlen immer noch die Argumente. Dem Volk (ohne Aluhut 90%) - also der Bärenanteil des Volkes ist leider nach wie vor nicht Willens diesen, bei allem Respekt, Grossmäulern, Gernegross, Zampanos, Fanfarons, Poseuren, Knallprotzen,  Grosskotzen, Sprüchemachern, Angebern, Fegern, Prellern, Besserwissern, Worthelden, Grosssprechern, Renommisten, Aufschneidern, Maulhelden, Grossschnauzen, Schaumschlägern, Wichtigtuern, Phrasendreschern, Sprücheklopfern, Sprüchemachern, Prahlhansen, Besserwissern und Selbstdarstellern den Mund zu verbieten. Corona-Skeptiker und -Rebellinnen sind und waren nie dialogfähig. Das ist aus wissenschaftlicher Sicht auch nicht möglich. Also wird es Zeit, dass das Volk dem Möchtegernvolk endlich zeigt wo der Hammer hängt und auch einmal laut seine Meinung sagt, statt sich immer von diesen Randgruppen niederschreien zu lassen.

 

Grossspurig wird den Jüngern solcher Gruppen vorgelullt, dass sie als Gemeinschaft ein ein GEMEINSAMES Vorgehen von kreativen und vor allem FRIEDvollen Aktionen und anderem zu leiten, um dem Bundesrat die Antwort "als Volk" (10% verirrte dialogunfähige Schlafschafe) zu geben. Wir wollen damit unsere Grundrechte, welche uns der Bundesrat absprechen will, wieder zurückholen für ein menschenwürdiges Dasein auf Erden zusammen mit allen Wesen. Die Ironie ist an Ironie kaum zu überbieten.

 

"Wir gehen in unsere Macht als Menschen und Volk und setzen dem Bundesrat Grenzen. Es ist genug!"

Zitat der Herdenführer - was auch immer dies zu bedeuten hat

 

Natürlich sind auch die üblichen Täter vor Ort dabei, die ihren narzisstischen Zügen in ihren eigenen Shows freien Lauf lassen können. Ihrem Publikum kann alles bedingungslos vorgesetzt werden, es glaubt alles und sorgt in ihrer Naivität für volle Geldbeutel dieser Selbstdarsteller. Leute notabene, die bisher nichts erreicht haben, ausser Menschen zu belügen und gefügig zu machen. Ein Geschäftsmodell, das leider finanziell ein grosser Erfolg ist. Dass die Redelsführer selbst ihre kruden Theorien nicht glauben spielt dabei keine Rolle. Sie können ihrem Publikum alles zumuten, sogar hinter der Maske hervor zu predigen, dass man keine tragen soll. An allen Demos sah man Regenbogenfahnen und Reichsflaggen, Plakate von Gandhi, gegen Impfungen und für Putin sowie Trump. Dazu Menschen mit Dreadlocks, Trommelgruppen, Leute mit Aluhüten und in Alufolie verpackten Handys und gescheitelte Rechtsextreme. Experten sind nicht überrascht über die sehr verschiedenen Milieus, die sich hier zusammengefunden haben. Jan Rathje von der Amadeu-Antonio-Stiftung sagt, diese Milieus werden zusammengehalten durch Verschwörungsideologien und gemeinsame Feindbilder. 

 

Nun wird es eine neue Veranstaltung geben, bei welcher natürlich keine Masken getragen werden sollen. Dort werden Stargäste auftreten wie Marco Rima und Andreas Thiel, die beide vollends den Weg der Realität verlassen haben. Sie scheinen dieses unmündige Publikum mehr zu schätzen als das alte. Der Philosoph Immanuel Kant definierte Unmündigkeit als „das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“. Er muss die Coronarebellen-Sekte vorausgesehen haben.

Einige der grössten Corona-Leugner waren Linke oder hatten keine Berührungsängste mit Kommunisten; von Wolfgang Wodarg (der bei seinem Elite-Kommunisten-Think Tank suspendiert wurde) über Sucharit Bhakdi, der einen Mitarbeiter des Innenministeriums von der SPD anstachelte bis hin zu Horden an verstrahlten Kommunisten, die ihre Felle davonschwimmen sahen, weil die rot-rot-grüne Umfrage-Mehrheit mit Blick auf 2021 wegschmolz.

So manche COVID-Leugner sind esoterische Sozialhilfeempfänger, die die LINKE wählen. Allerdings fürchten die Linken eben, dass die Neurechten ihnen Marktanteile wegnehmen. Wodarg flog aus seinem Kommunisten-Think Tank, weil er neurechten Youtube-Kanälen Interviews gab; nicht weil er COVID als Nullnummer darstellte.

 

Die Schweiz hat Rima und Thiel

Mit seinen Aussagen über die Corona-Massnahmen des Bundes sorgte der Zürcher Komiker Marco Rima schon mehrfach für Wirbel. In einem Facebook-Post forderte er, man soll doch mit dem Testen aufhören (wir berichteten). Auch Andreas Thiel ist hinlänglich für seine Fehltritte, die er nicht als solche gelten lässt, bekannt. Auch seinen Hang zu Verschwörungen und rechter Politik sind offenkundig bekannt.

Diese beiden werden also an dieser Veranstaltung als Stars auftreten. In meiner Wahrnehmung passen sie genau ins Bild dieser Community. Gefährlich ist nur, dass sich diese Leute der Öffentlichkeit ihrer Verantwortung nicht bewusst sind. Schändlich. Ob sich solche strafrelevante Anlässe auch auf Gäste juristisch auswirken wird, muss sich in den nächsten Tagen zeigen. Es ist zu befürchten, dass der Gesetzgeber auch hier wieder ein, zwei Augen zudrücken wird, wie er es beim "Promis" gerne mal tut.

 

Letztlich sind da Youtube-Fake-News-TV Sender dabei (Bittel TV, Stricker TV) oder gar eine politische Organisation Widerstand2020, Gegner der Anti-Corona-Massnahmen. Für Forscher ein Sammelbecken von Verschwörungstheoretikern, Rechten und Impfgegnern. All diese "Organisationen" haben weder Argumente, noch Beweise zu nicht einer einzigen Phrase, die verbreitet wird. Gerne sehen sich die Exponenten dieser Formate als Märtyrer, sind aber nicht mehr als Leute, die wissen, wie man andere und leichtgläubige Menschen ausnimmt. Auf seinem Sender kritisiert Stricker die Massnahmen der Behörden. Vor allem die Maskentragpflicht, die er als "Hygiene-Faschismus" bezeichnet. "Zeugen Coronas" nennt er Menschen, welche die Massnahmen in seinen Augen zu wenig hinterfragen. Ähnlich treibt es Bittel. Keinen Grund also, weiter auf deren Output einzugehen, da als irrelevant erkannt.


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