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Die korrekte Verwendung von Hygienemasken - Das Wichtigste in Kürze:
Hygienemasken (chirurgische Masken oder Nasen-Mund-Schutz nach der Norm EN 14683) schützen vor Durchdringen von Flüssigkeitsspritzer und Tröpfchen in der Ausatemluft der tragenden Person.
In gewissen Situationen kann das Tragen der Masken gerechtfertigt sein. Die Masken tragen dazu bei, das Übertragungsrisiko von Viren (z. B. Coronavirus) zu vermindern.
Wichtig ist, dass die Masken korrekt getragen und die zusätzlichen Hygienemassnahmen angewendet werden.
So verwenden Sie die Masken korrekt:
- Waschen Sie sich vor dem Anziehen der Maske die Hände mit Wasser und Seife oder benutzen Sie ein Händedesinfektionsmittel.
- Bedecken Sie mit der Hygienemaske sorgfältig Mund, Nase und Kinn und befestigen Sie sie gut, damit zwischen dem Gesicht und der Hygienemaske möglichst keine Lücken bestehen.
- Berühren Sie die Maske nicht mehr, sobald Sie sie aufgesetzt haben. Waschen Sie sich nach jeder Berührung einer getragenen Hygienemaske die Hände mit Wasser und Seife oder benutzen Sie ein Händedesinfektionsmittel.
- Nach dem Abziehen und Entsorgen der Hygienemaske Hände mit Wasser und Seife waschen oder ein Händedesinfektionsmittel benutzen.
- Hygienemasken bei Durchfeuchtung durch eine neue, saubere und trockene Maske ersetzen.
- Hygienemasken dürfen nicht wiederverwendet werden. Werfen Sie diese nach jeder Verwendung sofort nach dem Ausziehen weg.
- Entsorgen Sie die gebrauchte Maske am besten in einem kleinen Plastiksack. Dieser kann dann mit dem normalen Abfall entsorgt werden.
Längst nicht alle tragen ihre Maske korrekt. Oft sitzt sie zu locker oder schief. Vielfach ist der Nasenbügel nicht richtig angepasst. Oder die Maske ist nicht vollständig entfaltet und bedeckt nicht einmal die Nase oder das ganze Kinn. Andere haben sie lässig über das Kinn geschoben, wenn sie mal eine Pause brauchen. Oder tragen sie nur um den Hals. Man sieht Frauen, die ihre Haare nicht zusammengebunden haben, oder Männer mit einem ungestutzten Bart.
Viele Träger fassen sich immer wieder ins Gesicht, um zu prüfen, ob die Maske richtig sitzt. Andere schieben ihre Maske zwischenzeitlich unters Kinn und ziehen sie in einer vermeintlichen Gefahrensituation wieder vors Gesicht. Dabei fassen sie sich genau dorthin, wo es gefährlich wird, nämlich an die Schleimhäute, und erhöhen so das Risiko, sich das Coronavirus über eine Kontaktinfektion einzufangen. Wer die Maske so trägt oder immer wieder an- und auszieht, sollte lieber keine tragen.
Vom Nasenrücken bis unter das Kinn
Eine Gesichtsmaske muss vom Nasenrücken bis unter das Kinn reichen und sowohl die Nase als auch den Mund komplett bedecken. Sie muss straff am Gesicht anliegen. An den Seiten dürfen keine Lücken entstehen. Hat die Maske am Nasenrücken einen Draht, muss dieser durch leichtes Biegen an die Nase angepasst werden. Je enger der Bügel anliegt, desto weniger Luft kondensiert bei Ausatmen auf den Brillengläsern.
An den Bändern über die Ohren ziehen
Beim An- oder Abziehen und während des Tragens sowieso sollte man unbedingt vermeiden, die Maske an der Vorderseite anzufassen. Beim Abnehmen kurz den Atem anhalten, da sich auf der Maskenoberfläche Viren befinden können. Besser nur an den Bändern über die Ohren ziehen. Sobald die Maske durchfeuchtet ist, muss sie gewechselt werden. Sonst schützt man sich nicht, sondern verschlimmert das Problem nur noch. Vor und nach dem Anziehen und Tragen der Maske muss man die Hände gründlich mit Seife waschen.
Kein Ersatz für Abstand und Hygiene
Das grösste Risiko beim Tragen von Masken ist ein falsches Sicherheitsgefühl. Masken ersetzen niemals die Abstandsregeln und die Händehygiene. Nur konsequentes Abstandhalten und gute Hygiene verhindern, dass man sich mit dem Coronavirus ansteckt. Masken tragen nicht. Kommt dazu, dass sie eine Ansteckung über die Augen nicht verhindern können. Sie sind ein unterschätztes Einfallstor. Die Tränenkanäle spülen das Virus direkt in den Nasen-Rachenraum.
Immer in die Armbeuge husten
Im Alltag sollte man sich stets so verhalten, als ob man keine Maske tragen würde. Und die Maske ist so zu behandeln, als ob sie mit Viren verunreinigt wäre. Berührungen im Gesicht und an der Maske vermeiden. Trotz Maske immer in die Armbeuge husten und niesen.
Die Wahrheit ist: auch wenn man eine Maske korrekt trägt, bringt das dem Einzelnen recht wenig. Vor den Viren anderer vermögen sie kaum zu schützen. Wenn ich eine einfache Maske trage, schützt das vor allem andere vor mir. Das ist das eindeutige Fazit der bisherigen Studien. Nur wenn alle Masken tragen würden, könnte es helfen, die Epidemie einzudämmen. Aber davon sind wir in der Schweiz weit entfernt. Und noch etwas: obwohl Textilmasken immer mehr im Trend sind, bringen sie herzlich wenig, wenn nur normales Textil verarbeitet wird.
Mittlerweile hat es in der Schweiz genügend Hygienemasken. Sie sind in den Läden praktisch überall erhältlich. Die Versorgungssicherheit beträgt mehr als vierzig Tage.
Die fünf Arten eine Maske zu tragen
Typ 1, der/die Fahrlässige: Hier hängt die Maske in der Regel auf Halbmast, die Nase atmet frei, nur der Mund ist bedeckt. (Heisst schliesslich auch Mundschutz, oder?)
Typ 2, der/die Übervorsichtige: Neben dauerhaftem Tragen einer FFP 3-Maske kommen oft noch Plastikhandschuhe zum Einsatz. Auch wenn die Apotheke für die letzte Packung in Grösse XXL 20,70 CHF verlangt - „koste es, was es wolle“.
Typ 3, der/die Vergessliche: Beim Betreten von Supermarkt oder Geschäft muss das Personal sofort erinnern, dass wir in der neuen Normalität leben. Denn die Maske ist entweder noch am Autoinnenspiegel zum Auslüften oder zerknittert in der Hosentasche.
Typ 4, der/die Informierte: Der Mund-Nasen-Schutz wird vor dem Betreten eines Geschäfts ordnungsgemäss aufgesetzt und nach dem Verlassen an den Riemen wieder abgenommen, ohne den Mundbereich übermässig zu berühren.
Typ 5, der/die Dauerträger/in: Wenn gerade nicht gebraucht, wird die Maske praktischerweise nach oben auf die Stirn oder nach unten aufs Kinn gespannt. Zur Zwischenaufbewahrung. Dass sie den restlichen Tag nicht mehr über Mund und Nase gebraucht wird, ist nebensächlich. Auch beim Autofahren sind Typ 5 und Typ 2 zu beobachten.
Quellen: BAG ¦ WHO
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