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COVID-19 - „Lock-Out“: Zurück zum Ausgangspunkt der Pandemie?!

DMZ – POLITIK / UMWELT ¦
GASTKOMMENTAR von Dr. med. vet. Andreas Keusch (MEDVICE ¦ Patientenvertreter)

 

Die Auswirkungen der Pandemie auf die nationale und internationale Wirtschaft sind als äusserst besorgniserregend, ja katastrophal zu bezeichnen. Dass die Politik mit jedem Pandemietag im Ausnahmezustand deswegen unter grossen Handlungsdruck gerät, ist nachvollziehbar. Der Ruf nach einem gestaffelten «Lock-Out» zur Rückkehr einerseits des wirtschaftlichen als auch andererseits des privaten Lebens sind unüberhörbar!

 

Doch können wir uns diese wirklich leisten, ohne erneut die Kapazitätsgrenzen der jeweiligen Gesundheitssysteme in der vorliegenden Pandemiephase fehlender Medikamente und Impfungen zu sprengen?!

 

Die Antwort von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt auf die 6. Frage von Chefredaktor David Aebischer weist somit unmissverständlich darauf hin, wo wir uns bei dieser Krise leider weiterhin befinden: Nämlich leider noch immer am Ausgangspunkt einer jeden Epidemie und  Pandemie, analog zur «Spanischen Grippe», wo das ABC der «Pandemievorsorge und -bekämpfung» beachtet werden muss: «Atemschutzmaskentragen» und «Handhygiene», neben «Social Distancing», «Grenzschliessungen», «Travel Ban» und «Testen/Quarantäne».

 

 

Die aktuell vorliegende Datenlage, auch wenn alles andere als verlässlich genaue Daten zur vorliegenden Infektions- und Mortalitätshäufigkeit liefernd, ist leider nach wie vor sehr besorgniserregend, auch wenn uns Bundesrat und BAG bereits Hoffnung machen wollend den «Silberstreifen am Horizont» präsentieren, welchen eben den stufenweisen «Lock-out» zurück zur Normalität ermöglichen soll.

 

Nun, diese sind aktuell leider nur als reine Hoffnungs- und Beruhigungsstrategien der jeweiligen heillos überforderten und auf dem falschen Fuss erwischten Regierungen gegenüber deren Bevölkerung einzustufen, die nicht auf faktenbasiertem virologischen, biologischen sowie medizinischem Fachwissen beruhen.

 

In einem ausgezeichneten sehr empfehlenswerten Video «Corona geht gerade erst los» zum epidemiologischen Grundwissen erklärt die deutsche Chemikerin, Wissenschaftsjournalistin, Fernsehmoderatorin, Autorin und Youtuberin Mai Thi Nguyen-Kim aus dem ehemaligen Team rund um Ranga Yogeshwar äusserst leicht verständlich die aktuelle Ausgangslage aus epidemiologischer, pandemischer Sicht einer erfolgreichen Bekämpfung eines bisher unbekannten Virus, wo es aktuell eben nur eine Schlussfolgerung gibt:

 

Solange wir keinen Impfstoff haben, ist die Pandemie erst vorbei, wenn sich 60 - 70% der Bevölkerung infiziert haben. Beziehungsweise, wenn sich 60 -70% infiziert haben, wieder erholt haben, dann erst mal immun sind. Dann haben wir «Herdenimmunität»

Mai Thi Nguyen-Kim

 

«Corona geht gerade erst los»

 

 

 

Nun, aus den aktuellen leider nicht gerade sehr aussagekräftigen vorliegenden Daten zu den vorliegenden Infektionszahlen dank Testen muss man aktuell wohl leider in etwa von einer erst erreichten «Herdenimmunität» von 1 - 3% ausgehen.

 

Dies bedeutet letzten Endes, dass sämtliche Versuche der schrittweisen Rückkehr zur Normalität aktuell nichts anderes als eine grosse Experimentalstudie bedeuten, bei welchen jedes Mal die Kapazitätsgrenze der jeweiligen Gesundheitssysteme zu kollabieren droht, weswegen man ja gerade die aktuellen Seuchenabwehrmassnahmen eingeleitet hat!

 

Will man nun also das Gesundheitssystem und damit die Bevölkerung schützen, brauchen wir sehr viel Ausdauer, bis diese Herdenimmunität von 60 – 70% erzielt wird. Eine aktive Durchseuchung ist bei einem Virus wie vorliegend weder ethisch, moralisch noch medizinisch vertretbar, würde einem skrupellosen Opfern von hunderttausenden von Menschenleben im Interesse des Schutzes der Wirtschaft bedeuten.

 

Eine wahrlich undankbare Ausgangslage, denn der bereits angerichtete Schaden für die Wirtschaft darf sich bei geleichzeitig zu ergreifendem Gesundheitsschutz der Bevölkerung nicht weiter ausdehnen. Dennoch müssen wir Schritte zur Rückkehr zu einer gewissen Form von Normalität für Mensch und Wirtschaft in Angriff nehmen.

 

Klar ist, die Corona Pandemie kann nur mit einer Impfung erfolgreich beendet werden, um nicht allzu viele unnötige Verluste an Menschenleben verzeichnen zu müssen. Somit müssen wir im Prinzip immer die aktuell getroffenen Massnahmen beachten, um das Gesundheitssystem nicht unnötig kollabieren zu lassen, bis ein Wirkstoff vorhanden sein wird, was medizinisch als sehr sportlich bezeichnet werden muss.

 

Nicht umsonst hat man entsprechende Pandemieschreckensszenarien zur Dauer einer solchen Krise von Seiten der jeweiligen Regierungen so einstufen lassen, dass diese Berechnungen nicht beunruhigend an die Öffentlichkeit geraten:

 

 

In der Antwort von Prof. Vogt gegenüber der 7. Frage von David Aebischer, DMZ, muss prinzipiell wohl mit mind. 1 ½ Jahren gerechnet werden. 

 

Nun, Antikörpertests stellen eine interessante Möglichkeit dar, bereits immune Mitmenschen wieder zurück zur Arbeit zu lassen, wie ebenfalls von Prof. Vogt zur Frage 5 aufgeführt.

 

Leider brauchen wir aber auch hier viel Geduld, resp. sehr viel Ausdauer, bis diese Tests einerseits auf dem Markt erhältlich und andererseits eine genügend hohe Sensitivität und Spezifität, sprich eine sichere Aussagekraft vorzuweisen vermögen. Zudem sagen solche Tests nichts über die nachweisliche Immunität aus. 

 

Es gibt einfach noch Probleme bei diesen Tests! So sei noch unklar, ob diese neuen Tests eine Infektion in einer genügend hohen Sensitivität und Spezifität erkennen würden. Ungenügend geprüft ist zum Beispiel, ob die Tests wirklich nur spezifisch auf Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus reagieren, oder nicht auch auf andere Antikörper reagieren.

Alexandra Trkola, Institut für medizinische Virologie der Universität Zürich

 

Beschränkte Aussagekraft: Tests, die noch getestet werden müssen. SRF, 7. April 2020

https://www.srf.ch/news/panorama/beschraenkte-aussagekraft-tests-die-noch-getestet-werden-muessen

  

Auch dieser medizinisch-diagnostische Hoffnungsschimmer wirft uns leider wieder auf Pandemieausgangssituationsfeld 1 zurück, wo das ABC der Pandemieschutzmassnahmen angewendet werden muss, will man die Bevölkerung nicht à la Vorbild des 1. Weltkrieges aus den Schützengräben zum Angriff «herausjagen», resp. die Bevölkerung aus den Häusern lassen und so unnötig grosse Verluste zu riskieren.

 

Auch hier ist die Aussage von Prof. Vogt bei der Frage nach effektiven Schutzmassnahmen sehr eindeutig, für Politik und Wirtschaft nicht missverständlich zu interpretieren: Masken und konsequentes Händewaschen mit den entsprechenden Desinfektionsmitteln.  

 

Anlässlich dieser aktuellen unsäglich und leider höchst unsachlichen selbstverliebten gesichtswahrenden Debatte über angeblichem Nutzen und/oder Schaden des Atemschutzmaskentragens von Bundesrat und BAG als Grundlage, resp. ABC jeder Pandemiebekämpfung neben «Grenzschliessungen», «Testen», «Isolation/Quarantäne» sowie «Social Distancing» und «Travel Ban» zum Schutze unserer Mitmenschen vor einer möglichen tödlich verlaufenden Infektion durch «SARS-CoV-2» in der Schweiz muss ich Sie nun deswegen auf folgende Studie, erschienen vor 10 Tagen, am 31. März 2020 ...

 

... mit folgenden Ergebnissen und daraus resultierenden Schlussfolgerung für Politik und Wirtschaft hinweisen, weil dies Bundesrat und BAG nach wie vor zu unterdrücken versuchen:

Wie beurteilen Sie nun die noch immer aufrecht erhaltenen Empfehlungen von Bundesrat und BAG auf der Basis dieser Studie, wenn man polit-wirtschaftlich einen schrittweisen «Lock-Out» mit ungewissen Ausgang infolge erst etwa 1-3%iger Herdenimmunität auszugehen hat?

 

Hat z.B. Österreich die Maskentragepflicht am 1. April per 6. April für die Supermärkte deswegen verordnet, weitet diese per 14. April anlässlich des Versuchs der Lockerung deren bisherigen wirtschaftsfeindlichen Massnahmen nun generell für den öffentlichen Raum aus, damit man bei diesem kontrollierten experimentellen versuch wieder rechtzeitig die Reissleine zu ziehen vermag, ohne skrupellos unnötig Menschenleben zu riskieren?

 

Hat Amerika die Bevölkerung am 4. April deswegen dazu aufgerufen, zur Abbremsung der rasanten Verbreitung des Virus in der Öffentlichkeit Masken zu tragen, währenddem Bundesrat und BAG mit dem angeblichen Pandemiespezialisten und Arzt im Bundesrat, Ignazio Cassis und dem angeblichen Pandemiespezialist des BAG, Dr. med. Daniel Koch  aber noch immer in Frage zu stellen belieben?

 

Rechnet deswegen ganz Deutschland mit einer baldigen Schutzmaskentragepflicht, sobald genügend Masken zur Versorgung der Bevölkerung vorhanden sind?

 

Die aktuelle Studie finnischer Forscher der «Aalto Universität» rund um Prof. Ville Vuorinen zur Virenverbreitung nach Husten sowie der Verweildauer des Virus in den Aerosolen der umliegenden Atemluft eines Hustenden ist jedenfalls mehr als besorgniserregend:

 

Prof. Antonio Lanzavecchia hat ja nicht umsonst am 20. März 2020 eindringlich davor gewarnt, wie hoch infektiös und extrem resistent «SARS-CoV-2» sei:

 

Informationsschreiben MEDVICE, 30. März 2020

Liberatv, Tessin, 20. März 2020

https://www.liberatv.ch/coronavirus/1426826/coronavirus-l-allarme-di-lanzavecchia-resiste-per-ore-nell-aria

 

Riskiert man angesichts der fehlenden Schutzmaskentragepflicht nicht erneut, gleich wieder auf das Ausgangsfeld der aktuellen Pandemiebekämpfung zurückzufallen, die Schutzmassnahmen bedingt, welche ja unsere Wirtschaft mit deren skrupellos parlamentarisch agierenden Lobbyisten, welche sämtliche medizinischen Fakten wie z.B. die medizinisch heillos überforderte Juristin und Parteipräsidentin der FDP, Petra Gössi, sowie der Agraringenieur und Parteipräsident der SVP, Albert Rösti einfach zu missachten belieben und so unnötig höchst eugenisch und höchst menschenverachtend individuell einzigartiges Menschenleben zu opfern bereit sind? 

 

Nun, angesichts der Tatsache, dass der Bundesrat das Pandemie Pflichtlager zu Ethanol gegen Ende 2018 auflösen liess, praktisch niemand im eigenen gewinn- und profitoptimierenden Interesse ein Pflichtlager von adäquaten Schutzmasken gemäss Pandemieschutzplan lagerte, keine/kein Schweizer Bürger/In wusste, dass man pro Person mind. 50 Atemschutzmasken zu Hause lagern musste, eine sehr sportliche und wohl deswegen so beinahe unmögliche Aufgabe von Bund und BAG mit den heillos überforderten Berset, Cassis & Koch, dies nun noch in nützlicher Frist korrigieren zu können.

 

So mutet es doch auch sehr befremdend an, wie die Politik und Wirtschaft trotz eigenem skrupellos gewinn- und profitoptimierenden Versagen nun den «Lock-Out» zur Verhinderung weiterer zusätzlicher pekuniärer Schäden bei einer Herdenimmunität von erst etwa 1-3% mit aktuell weltweit bereits bekannten 95'808 Corona-Todesfällen gemäss der «John Hopkins Universität», Stand 10. April 2020, 12 Uhr mittags, einfordert, obschon man keine ausreichende Atemschutzmaskenpflichtlager zur Verfügung hat, die dies eben schrittweise ermöglichen, bis man sichere Antikörpertests mit hoher Sensitivität und Spezifität zur Verfügung hat, man weiss wie die Immunität dieser Mitmenschen medizinisch in etwa zu beurteilen ist oder die Bevölkerung eben in ein paar Monaten oder Jahren endlich erfolgreich durchgeimpft werden kann.

 

 

Vielen Dank für Ihre Kenntnisnahme zu dieser aktuellen epidemiologischen Ausgangssituation sowie der Studie zum Nutzen von Atemschutzmasken im öffentlichen Interesse des Gesundheitsschutzes unserer Bevölkerung bei dieser Pandemie, welche Bundesrat und BAG meiner Ansicht nach leider zu Unrecht «Schönzureden», resp. zu kaschieren beliebt.


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