Fake-News-Welle läuft munter weiter und niemand hat ein Mittel dagegen: Stephan Eicher, DJ Bobo, Kurt Felix, Bill Gates, Richard Branson und viele mehr werden s

DMZ - GESETZ / RECHT / GESELLSCHAFT ¦ David Aebischer ¦

KOMMENTAR

Es ist wahrlich unglaublich. Seit Monaten werden prominente Namen für betrügerische Bitcoin-Werbung missbraucht. Mit diversen Stars waren wir bereits mehrmals in Kontakt getreten. Alle scheinen machtlos zu sein gegen diese Urheber. Wir berichteten.

Nachdem auch der Blick, Le Monde, RTSun, SRF1 und andere Medienunternehmungen als Urheber angeführt wurden, natürlich ohne deren Einverständnis oder Wissen, muss nun auch SF info den Kopf für die neuste Werbekampagne auf dem Buckel von Stephan Eicher herhalten. Die Betrüger fälschen gar Videos, indem sie Ausschnitte aus TV-Sendungen so zusammenschneiden, dass der Eindruck entsteht, der Prominente würde für Bitcoin werben. Und sie schrecken auch nicht davor zurück, mit den Namen von etablierten Finanzunternehmen zu werben.

Zur Fake-News-Seite "von" SF info mit Stephan Eicher-Story

Diesmal lautet die Schlagzeile vielversprechend: "SONDERBERICHT: Die jüngste Investition von Stephan Eicher hat Experten beunruhigt und große Banken zittern lassen

Schweizer verdienen durch diese "Kapital-Gesetzeslücke" bereits Millionen Euro von zu Hause aus - aber ist das legal?"

Mit dieser Masche gelingt es den Betrügern sehr viele Menschen anzulocken. Auch wenn es für vernünftige Menschen nicht nachzuvollziehen ist, dass Mitmenschen darauf hereinfallen. Aber auch hier wird einmal mehr klar, wie der Mensch funktioniert und wie einfach er steuer- und manipulierbar ist.

Niemand tut etwas dagegen

Sehr bedenklich ist, dass niemand etwas dagegen tut, bzw. dagegen tun kann. Woran liegt das? Sämtliche Portale müssten lediglich diese Beiträge löschen und die Urheber blockieren. Desweiteren sollten alle Seiten, die Werbungen schalten, verantwortungsvoller damit umgehen, was auf ihren Seiten publiziert wird. Denn rein rechtlich, sind es auch diese, die für publizierte Inhalte verantwortlich sind, auch wenn sie sich in den AGB's jeweils davon losprechen wollen.

Schweizer Musiklegende entgeht knapp seiner Insolvenz und macht jetzt ein Vermögen

DJ Bobo wurde sogar unterstellt bankrott zu sein. Auch ihm werden Aussagen in den Mund gelegt, die er nie gemacht hat.

Zu der Fake-News-Seite über DJ Bobo

Betrüger locken mit grossen Namen für ein dubioses Bitcoin-Portal: Jeder «Durchschnittsbürger» könne mit «nur 250 Franken» mühelos vom Bitcoin-Boom profitieren. Wer's glaubt wir rasch ärmer. Warum die Fake-Artikel nach wie vor den Usern auf Facebook angezeigt werden, hat seine Gründe. Die Urheber dieser Fake-Infos sind professionell aufgestellt und weilen va. im Ausland. Anbieter wie Twitter, Facebook oder Instagram sind in der Löschung von Fake-News zudem nur sehr lasch aktiv. Dies, weil sie mit diesen gebuchten Anzeigen Geld verdienen. Für den User bedeutet es also in erster Linie: Vorsicht mit Infos aus dem Netz!

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