WHO – Alle 40 Sekunden begeht ein Mensch Selbstmord

DMZ – GESUNDHEIT ¦ Patricia Jungo ¦

Laut Angaben der Weltgesundheits-organisation (WHO) nehmen sich 800.000 Menschen weltweit jedes Jahr das Leben. In vielen Ländern bestehen ein Mangel an Präventionsmassnahmen. Suizid gehört zu den häufigsten Todesursachen. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärt anlässlich des Welttags der Suizidprävention am Dienstag in Genf, in den reichen Ländern sei die Selbstmordrate mit 11,5 pro 100‘000 Einwohner am höchsten. Bei den jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren sei Suizid sogar die zweithäufigste Todesursache.

Nur bei den Verkehrsunfällen gebe es mehr Todesopfer unter den jungen Menschen. Für Familie, Freunde und Kollegen ist jeder Tod eine Tragödie. Die Botschaft von WHO-Chef Tedros ist klar: Selbstmorde könnten vermieden werden und alle Staaten müssen noch mehr bestrebt sein, bewährte Präventionsstrategien in ihre Gesundheits- und Bildungsprogramme einzubauen. Obwohl die Zahl der Länder, welche mit Programmen zur Suizidprävention arbeiten, in den letzten 5 Jahren auf 38 gestiegen sei, würden in vielen anderen Ländern immer noch keine entsprechenden Angebote für gefährdete Menschen bestehen. Neben Massnahmen wie den erschwerten Zugang zu Schusswaffen und chemischen Mitteln wie Pestiziden sei es überaus wichtig, jungen Menschen zu helfen, besser mit Stress umzugehen und auch die gefährdeten Personen rasch zu identifizieren und entsprechend langfristig zu betreuen.

Mit Ausnahme des amerikanischen Kontinents (USA und Guyana), wo sie gestiegen ist, ging die Suizidrate weltweit zurück. In der Schweiz lag die Suizidrate im Jahr 2000 bei 21.8 pro 100'000 Einwohner. Im Jahre 2016 ist sie dann auf 17.2 gesunken.

Wenn Sie Probleme haben und Hilfe sowie jemanden zum Reden brauchen, zögern Sie nicht, die Tel. Nummer 143 der Dargebotenen Hand zu wählen. Dort hört man Ihnen zu.

Quellen: SRF news/DW¦