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Westafrikanische Länder verschärfen COVID-Maßnahmen nach Hajj-Pilgerreise

DMZ – INTERNATIONAL ¦ Anton Aeberhard ¦

 

Rückkehrende Pilger müssen sich in Togo und Senegal testen lassen

Die westafrikanischen Länder Togo und Senegal haben angesichts einer befürchteten COVID-19-Ausbreitung nach der jährlichen muslimischen Hajj-Pilgerreise in Saudi-Arabien strenge Maßnahmen ergriffen. Während Togo verpflichtende COVID-19-Tests und Schutzmaßnahmen für zurückkehrende Pilger eingeführt hat, setzt Senegal auf freiwillige Tests und verstärkte Überwachung an den Flughäfen.

 

Togo: Strikte Maßnahmen für Rückkehrer

Togo, wo etwa 18 Prozent der Bevölkerung muslimisch sind, hat bekannt gegeben, dass alle Hajj-Pilger nach ihrer Rückkehr aus Mekka verpflichtend auf COVID-19 getestet werden. Zusätzlich müssen die Pilger für zehn Tage nach ihrer Rückkehr den Kontakt zu anderen Personen einschränken, Masken tragen, regelmäßig Hände waschen und große Menschenansammlungen meiden. Diese Maßnahmen folgen auf Berichte über zahlreiche Todesfälle während der Hajj, bei denen COVID-19 als mögliche Ursache vermutet wird.

 

Senegal: Freiwillige Tests und verstärkte Überwachung

Senegal, das als erstes westafrikanisches Land reagierte, führte freiwillige COVID-19-Tests am internationalen Flughafen in Dakar ein. Der senegalesische Gesundheitsminister Ibrahima Sy betonte, dass die Maßnahmen aufgrund von Hinweisen auf eine Atemwegserkrankung unter den Todesfällen ergriffen wurden. Von den 124 durchgeführten Schnelltests waren 78 positiv, und 36 dieser Fälle wurden später durch PCR-Tests bestätigt. Zusätzlich wurden die Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen verstärkt, um zurückkehrende Pilger auf Grippesymptome zu untersuchen.

 

Hitze und überfüllte Pilgerstätten

Die saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete von insgesamt 1.301 Todesfällen während der Hajj, die bei extremen Temperaturen von bis zu 51,8 Grad Celsius stattfand. Die Mehrheit der Verstorbenen waren "nicht autorisierte" Pilger, die lange Strecken in der prallen Sonne zurücklegten. Diese Bedingungen könnten zur Ausbreitung von Atemwegserkrankungen beigetragen haben.

 

Die Hajj, eine der fünf Säulen des Islam, zieht jährlich Millionen von Gläubigen aus aller Welt an. In diesem Jahr nahmen etwa 1,8 Millionen Pilger teil, davon 2.500 aus Togo und rund 12.000 aus Senegal. Trotz der großen Herausforderungen, die die Pilgerreise mit sich bringt, bleibt sie ein zentrales religiöses Ereignis für Muslime weltweit.

 

Wachsamkeit und Prävention

Die Gesundheitsbehörden in Togo und Senegal rufen die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf und betonen die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, um eine mögliche Epidemie zu verhindern. Beide Länder setzen auf eine Kombination aus Tests, Überwachung und präventiven Maßnahmen, um die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen und eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

 

Durch die schnellen und gezielten Maßnahmen hoffen Togo und Senegal, die Auswirkungen der möglichen COVID-19-Ausbreitung nach der Hajj-Pilgerreise zu minimieren und die Gesundheit ihrer Bevölkerung zu bewahren.

 

 

Quelle:

 


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