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AT: Internationaler Roma-Tag im Parlament

DMZ –INTERNATIONAL ¦ Lena WallnerCopyright: Parlamentsdirektion/Thomas Topf   

 

Empowerment und Gedenken standen im Mittelpunkt des Internationalen Roma-Tags, der mit einer Festveranstaltung im Parlament gefeiert wurde. Unter dem Motto "ROMNJAKraft.Sor Erinnerung – Wandel – Aufbruch" betonte die Veranstaltung die entscheidende Rolle der Roma-Frauen in der Entwicklung ihrer Gemeinschaft. Bildung und Empowerment wurden als Schlüsselfaktoren für die Stärkung der Rechte von Roma-Frauen hervorgehoben, während auch dem Gedenken an den Porajmos, den Genozid an den europäischen Roma/Romnja und Sinti/Sintizze während des Nationalsozialismus, große Bedeutung beigemessen wurde.

 

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka eröffnete die Veranstaltung und betonte die Solidarität des österreichischen Parlaments mit der Roma-Gemeinschaft. Er unterstrich die Notwendigkeit eines europäischen Schulterschlusses, um die Herausforderungen, denen die Roma-Gemeinschaft gegenübersteht, zu bewältigen.

 

Frauenministerin Susanne Raab begrüßte die Initiative, beispielhafte Initiativen zum Empowerment von Roma-Frauen in den Fokus zu rücken. Sie hob Fortschritte in der Volksgruppenarbeit hervor, betonte jedoch, dass die Arbeit noch nicht abgeschlossen sei und Gleichberechtigung und Selbstbestimmung weiterhin wichtige Anliegen seien.

 

Manuela Horvath, Mitglied des Volksgruppenbeirates der Roma im Bundeskanzleramt, forderte, dass die Stärkung von Frauen der Volksgruppe nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben dürfe. Sie erinnerte an bedeutende Frauen, die Grundlagen für die Anerkennung der Roma und Sinti als autochthone Volksgruppe in Österreich gelegt haben.

 

Eine Podiumsdiskussion beleuchtete Best-Practice-Beispiele aus dem Leben von Romnja. Dabei wurde Bildung als entscheidender Schlüssel zum Erfolg betont, jedoch auch auf die zahlreichen Hürden hingewiesen, denen Kinder der Volksgruppe gegenüberstehen.

 

Historiker Herbert Brettl sprach über das Projekt DERLA Burgenland, eine "digitale Erinnerungslandschaft" zur Erinnerung an den Porajmos. Das Projekt dokumentiert Erinnerungen an die Opfer und Orte des Nationalsozialismus und trägt zur kritischen Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel bei.

 

Ein Podiumsgespräch mit Vertreter:innen aller Parlamentsfraktionen diskutierte die Bedeutung der Aufarbeitung des Völkermords an den Roma und Sinti sowie Maßnahmen zur Stärkung der Volksgruppenrechte. Die Forderung nach mehr Mitbestimmungsrechten und neuen Strukturen im Bildungssystem wurde dabei hervorgehoben.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 


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